RBeX - Die alte Community

Angeregt durch den anderen Thread:

Bewerben, obwohl man die angeführten Anforderungen nicht erfüllt?
schreiben, eurer Erfahrung nach, die Personaler übermäßig viele Anforderungen in die Stellenusschreibungen, weil das die Idealperson wäre, wissen aber, dass andere sich den einen oder anderen Bereich schon schnell selbst erarbeiten könnten?
oder schreiben sie die Stellen genau so aus, wie sie sie haben wollen und ärgern sich dann über die Leut, die sich nicht an die Vorgaben halten?

bewirbt ihr euch auf solche Stellen? Warum? warum nicht?

Meine Erfahrung ist, dass die Personaler eher nach dem ersten Angeführten agieren: den Idealbewerber beschreiben und dann schaun, was so alles kommt.
Natürlich bewerbe ich mich nicht als Lastwagenfahrer obwohl ich keinen LKW Führerschein habe! oder als Fliesenleger, obwohl ichs nicht gelernt hab.
Aber ich wäge ab, wie wichtig mir dieser eine Anforderungspunkt vorkommt und überlege, was ich auf eine eventuelle Nachfrage seitens des Personalers antworten würde. Vielleicht hab ich schon was ähnliches gemacht, und würde dann sagen, dass sich das sicherlich gut umlegen lässt. oder ich bin mir sicher, dass das mit einer gscheiten Einschulung schnell gelernt wird (bspw. bei Computerprogrammen... da wird hingeschrieben, man soll sich mit xy auskennen, aber da denk ich mir oft, dass ich das schon hinkrieg... ).

ja genau, lieber erstmal bewerben.
ich hab auch eher standardbewerbungen. und model die dann um. wenn irgendetwas besonders wichtig erscheint und ich genau das schon gemacht habe, gehe ich explizit darauf ein.
da ich mich aber auf die unterschiedlichsten stellen bewerbe, schreib ich doch immer wieder viel um. letztens bspw. beim Lidl. Ich hab mich zwar schonmal beim Billa beworben, aber die Bewerbung liegt auf meinem alten Laptop *g*.
genauso diese tollen aufgemotzten Bewerbungen... ein Freund von mir sagte, dass er immer sofort erkennt, bei welchem AMS Kurs wer war.... Die Bewerbungen sind dann auch anders, aber halt alle gleich anders und somit sowieso wieder gleich.
Mein Bruder sagte, dass das anschreiben sowieso nicht gelesen wird. Es ist also meist wirklich wurscht, was man reinschreibt. Daher mach ich mir niht mehr so einen kopf, auch wenn immer und überall steht wie wichtig es ist eine für das Unternehmen zugeschnittene Bewerbung zu schreiben.

Vor allem wichtig: Berufserfahrung häufig ignorieren! Wenns ie natürlich einen Leiter von wwi wünschen und man hat noch nie in dem Bereich gearbeitet.. najo... aber ansonsten, wenn jemand schreibt 1-2 jahre Berufserfahrung, dann is ma das wurscht. Bei 5-6 Jahren würde ich als Neueinsteiger wiederum mich nicht als geeignet erachten.

ja, ich denke, du hast es etwas leichter durch deine Ausbildung.
Mein Freund versteht das auch nie. Aber in seinem Bereich werden ständig Leute gesucht und es ist sowieso gut bezahlt, weil einfach nicht so viele Bewerber auf eine Stelle kommen. In meinem Bereich oder auch in meinem vorigen Bereich, bewerben sich sehr viele auf diese Stellen! Der eine besser ausgebildet als der andere... mit Zusatzkursen und Praktika. Da kann man sich schon überlegen, ob es sinnvoll ist noch irgendwie zu versuchen heraus zu stechen.
im Endeffekt bleibts dabei, dass man glück haben muss. gerade, wenn der personaler 50 Mappen auf den Tisch geknallt kriegt. und da bewirbt man sich nicht notwendigerweise nur dort, wos einen interessiert, sondern bei so gut wie allem, was ausgeschrieben ist! von dem her ists vielleicht nicht verkehrt, wenn jemand, der sich wirklich interessiert, dies auch kund tut, während jemand, der einfach nur einen job haben will, eben genau das vermittelt - damit mein ich nicht, dass letzterer ein schlechterer Arbeitnehmer wäre! Ich denk nur grad wieder an die Hanni, die diesen Job vielleicht unbedingt haben wollte aber jemand anderer, der sich nur einfach so beworben hat, hat ihn gekriegt. Is Pech ich weiß... aber... mit einem Motivationsschreiben kann es sein, dass sich da was ändert - KANN... weil wie chon erwähnt: der großteil dessen, was man schickt, wird eh nicht angesehen. Viele sind auch mit den Bewerbungsmappen nicht glücklich, die noch vor kurzem "so ein tolles Bild" gemacht haben. Kommt aber auch auf die Branche an. Und dann eben ists total unterschiedlich: der eine Personaler sieht ein anschreiben ohne Konjunktiv, wo alles irgendwie eingebaut wurde, was im Stellenangebot steht und denkt sich "ah wieder einer, der diese gnzen Ratgeber gelesen hat. wie aufgesetzt." während sich der nächste bei einer selbst geschriebenen Bewerbung denkt: "schon wieder einer, der keinen Ratgeber gelesen hat und sich denkt, er müsse sich nichts überlegen". das is Glück!
und weil bei uns noch immer ein Foto gschickt wird (meist auch verlangt wird), wird natürlich auch nach diesem Sympathiefaktor geschaut. In Amerika ist das mittlerweile komplett unüblich geworden! Was bei dem Billa-Experiment rausgekommen ist, wo gar keine persönlichen Daten angegeben wurden (damit weder Geschlecht noch Alter noch Aussehen eine rolle spielen können) weiß ich nicht - wär aber interessant. Ich denk, es wurden tendenziell mehr Leut zu den Gesprächen eingeladen, weil man sich die Leut anschauen wollt. und dann wurden wieder die genommen, die optisch ins bild passen *g* eh klar. aber vielleicht wären manche gar nicht eingeladen worden. vielleicht find ich dazu noch was...

ja, also dass man sich wo bewirbt, wenns einen interessiert, weil man sich das zutraut, finde ich eh auch richtig.
ich kann  mich noch erinnern, als wir die Stelle als Sekretärin ausgeschrieben haben. das war genau zu Maturazeiten, also genau da, wo alle die HAK fertig hatten. es kamen wirklich sehr viele Bewerbungen. wenn man eine normale Sekretärin sucht wird sich das, glaub ich, schnell mal eine HAK Absolventin zutrauen. (mir fällt gerade auf, dass ich alles mit -in geschrieben habe. andere Baustell, i waß, aber fällt mir grad auf, dass das meistens frauen sind. wurscht).
ich hasse die Frage dann auch beim Vorstellungsgespräch: Warum haben sie sich ausgerechnet bei uns beworben. oder irgendsowas. und der allergrößte Schwachsinn: nennen sie mir drei positive und drei negative Eigenschaften. Ich kanns noch eher nachvollziehen, wenn ich konkrete fachliche Fragen gestellt bekomme. hab ich auch schon gekriegt.

Ach ja, einmal wurde ich auch sowas wie fachlich geprüft, unangekündigt, das hatte wirklich was von einer Prüfung an der Uni...