Sie steigern die Konzentrationsfähigkeit und erhöhen den Arbeitswillen: so genannte "Smart Drugs".
Zwischen Examensstress und Überstunden klingt das wie ein verlockendes Versprechen – doch eines, das nicht frei von Risiken ist.

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Die Wende kam mit Methylphenidat, besser bekannt unter dem Handelsnamen Ritalin. Der Wirkstoff, der eigentlich zur Behandlung von Hyperaktivität und Narkolepsie (Schlafkrankheit) entwickelt wurde, gelangte um die Jahrtausendwende zu fragwürdiger Bekanntheit, als er von Studierenden, Berufstätigen, überarbeiteten Hausfrauen und überhaupt jedem, dem der Alltag über den Kopf zu wachsen drohte, als neues Wundermittel zum Gehirndoping popularisiert wurde. Gerade im verschreibungswütigen Amerika war der Bezug vom Hausarzt oft mehr Formalie als Problem, andernorts behalf man sich mit Online-Apotheken zweifelhafter Seriosität oder zweigte seine Ration bei tatsächlich behandlungsbedürftigen Bekannten ab.
Mittlerweile schickt ein neuer Wirkstoff namens Modafinil sich an, Ritalins Spitzenplatz als everybody's little helper zu usurpieren. Laut vielfachen Beteuerungen meist anonym bleibender Nutzer im Internet fegt die Einnahme von 100-200mg für gute zwölf Stunden sämtliche Spinnweben aus der Dachstube, verleiht außerordentlichen Arbeitseifer und ist dabei nahezu frei von einem drogenartigen Rausch, der den Konsumenten statt ins Büro zunächst in die Disco und langfristig in die Sucht treiben könnte.
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http://www.lto.de/recht/feuilleton/f/smart-drugs-ritalin-und-modafinil-leistunsgsteigerung-im-studium-und-beruf/
It is an open secret: while athletes dope their bodies, regular office workers dope their brains. They buy prescription drugs such as Ritalin or Provigil on the internet’s flourishing black market to boost their cognitive performance.
It is hard to get reliable data on how many people take such 'smart drugs' or 'pharmacological cognitive enhancement substances', as scientists call them. Prevalence studies and surveys suggest, though, that people from different walks of life use them, such as researchers, surgeons, and students.
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Instead of taking smart drugs, going for a run or taking a nap might actually be a better idea. Research shows that physical exercise improves, for instance, memory and learning, especially if done regularly.
Similarly, sleep can improve brain power, even if you are not tired. It has particularly large positive effects on memory, but can also increase creativity. Even naps as short as six minutes during daytime can improve memory.
There are so far no studies that directly compare such non-pharmacological means to improve cognitive performance with smart drugs, but it appears that smart drugs are not more effective.
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http://www.sciencealert.com/here-s-why-smart-drugs-like-ritalin-can-actually-make-you-less-clever
Ja wunderbar was die moderne Zivilisation da alles anschleppt.
Bitte lasst uns den morgendlichen Kaffee vergessen und nur noch Pillen fressen.
Bitte lasst uns heimlich und widerrechtlich Drogen nehmen um die Arbeitgeber die fern jeder Regel des Arbeitsmarktes agieren noch weiter zu fördern.
Bitte lasst uns die Pharmakonzerne noch mehr Füttern und lieb haben, damit wir mit noch mehr unnötigen Chemikalien überhäuft werden können.
Bitte lasst uns unsere Gehirne für max. 30 Jahre undankbare Arbeit bis zum Burnout zerstören, damit wir dann links liegengelassen werden können und von einem maroden Sozialsystem dem Grabe entegegen getragen werden.
Amen.