Autor Thema: Kinder obwohl man krank ist?  (Gelesen 1904 mal)

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Offline lara_ela

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Kinder obwohl man krank ist?
« am: 05-07-2018, 07:18:32 »
wenn man eine Krankheit hat, die die Lebenserwartung herabsetzt, ist es dann unverantwortlich Kinder in die Welt zu setzen? Ich hab da kürzlich auf Youtube Ausschnitte einer Doku gesehen und da war das der Herzenswunsch von einigen Patientinnen und in den Kommentaren stand, wie egoistisch es sei, Kinder in die Welt zu setzen, wenn man doch wisse, dass man eine Lebenserwartung von 40 Jahren hätte.
Natürlich könnte man sagen, dass jeder jederzeit sterben könnte, also auch die gesunde Mutter, aber man rechnet ja doch mit Wahrscheinlichkeiten im ganzen Leben. aber auch da ist es so, das eine Lebenserwartung von 40 ein Durchschnitt ist, und es wäre möglich, dass man erst mit 50 oder 60 stirbt.
andererseits ist es für ein kind nie leicht ein Elternteil zu verlieren und ich denke, meistens ist es schwerer die Mutter zu verlieren (wobei, wenn sie viel krank ist, und damit viel im KH, wird das Kind automatisch eine tiefere Bindung zum Vater, der aufpasst, aufbauen).
ich bin zwiegespalten, weil ich den Wunsch einfach nachvollziehen kann und in unserer westlichen Welt, wo wir verhüten, ist ein Kinderwunsch immer egoistisch.
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Re: Kinder obwohl man krank ist?
« Antwort #1 am: 05-07-2018, 12:40:49 »
Ich hätte meine Kinder trotzdem bekommen. Jeder Moment mit ihnen war ein Geschenk und mein Muttersein hat mich glücklich gemacht, wie nichts anderes auf der Welt- ich hätte das niemals missen wollen. Ich hoffe, dass meine Kinder die Zeit mit mir auch als wertvoll erleben, egal wieviel Zeit es im Endeffekt wird.
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Offline Contessa

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Re: Kinder obwohl man krank ist?
« Antwort #2 am: 05-07-2018, 14:08:44 »
Also bei einer maximalen Lebenserwartung von 5-10 Jahren, finde ich es schon bedenklich, muss ich sagen. Weil arm ist dann halt das Kind :(
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Re: Kinder obwohl man krank ist?
« Antwort #3 am: 05-07-2018, 14:32:13 »
Natürlich hat das Kind einen enormen Verlust. Aber wenn ich überlege, ich hab meine Kinder mit 24 und 26 bekommen, hätte ich eine Lebenserwartung von 40 gehabt wären sie dann 16 und 14- natürlich ein furchtbares Alter, um die Mutter (ein Elternteil) zu verlieren. Aber ich bleibe dabei, mein Leben wäre niemals so glücklich verlaufen ohne meine Kinder, ich bin seit ich sie habe ein anderer Mensch. Und ich mag mich so viel mehr.
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Offline Charisma

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Re: Kinder obwohl man krank ist?
« Antwort #4 am: 05-07-2018, 14:33:22 »
Also bei einer maximalen Lebenserwartung von 5-10 Jahren, finde ich es schon bedenklich, muss ich sagen. Weil arm ist dann halt das Kind :(

Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich wäre in 10 Jahren tot, hätte meine Kinder nicht mehr und sie mich nicht, eine schreckliche Vorstellung.
Und wenn ich an Krebs mit Chemotherapie denke, weiß ich nicht, wie viel Energie ich noch für meine Kinder hätte.

Ich verstehe aber den Kinderwunsch. Sehr schwieriges Thema ohne richtig und falsch.

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Offline Heavenly_Creature

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Re: Kinder obwohl man krank ist?
« Antwort #5 am: 05-07-2018, 20:53:43 »
ich wüsste nicht, wie ich mich entscheiden würde. da spielen so viele überlegungen mit rein.
UND die meinung des partners würde auch eine gewichtige rolle spielen, schließlich müsste er ja dann die kinder alleine versorgen.

ich nehme mal an, in dieser doku waren das keine erbkrankheiten? denn wenn ich wüsste, ein kind würde ebenfalls erkranken und früh sterben, spricht das für mich dagegen.

Offline lara_ela

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Re: Kinder obwohl man krank ist?
« Antwort #6 am: 06-07-2018, 10:10:45 »
doch Erbkrankheit.
Aber nicht alles wird gleich vererbt  erstens und zweitens weiß man bei vielen Erbkrankheiten welches Gen den deffekt hat. das heißt, man kann den Partner auch testen. Wenns autosomal repressiv ist, würde bei gesundem Partner das Kind keine Krankheit haben (aber das Gen tragen und man müsst ihm erklären, dass es den zukünftigen Partner auch testen müsste für eigene Kinder.)

ich finde es sehr schwer... und ich überlege... es macht für mich einen Unterschied, ob Vater oder Mutter erkrankt ist - also ob das Kind den Vater verliert oder die Mutter. ich finds nämlihch bei der Mutter schlimmer. andererseits find ich es auch nicht gut, ihr den Kinderwunsch zu verwehren....
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Offline Fuxi

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Re: Kinder obwohl man krank ist?
« Antwort #7 am: 08-07-2018, 20:50:43 »
Versteh ich jetzt nicht, wieso's bei der Mutter schlimmer sein soll? Ist es weniger schlimm, den Vater zu verlieren, als die Mutter? Glaub ich nun wirklich nicht.

Zum Thema allgemein: ist schwierig. Ich würd sagen, wenn sich jemand dafür entscheidet, sollte wenigstens für die "Nachfolge" gesorgt sein. Gibt es ein anderes Elternteil, Großeltern, Verwandtschaft etc., die ernsthaft bereit sind, sich später um die Kinder zu kümmern, wie werden diese Personen von Anfang an involviert, etc? "Ich krieg ein Kind weil's mir so gefällt, und nach meinem baldigen Ableben soll's halt ins WAisenhaus" fänd ich jedenfalls sehr egoistisch.
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Offline lara_ela

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Re: Kinder obwohl man krank ist?
« Antwort #8 am: 08-07-2018, 21:15:03 »
Wieso sollt es in ein Waisenhaus???
Hm... Also ich weiß, dass das recht einseitig ist, was ich sag... Ich glaub es dennoch, dass vor allem in den ersten Jahren die Mutter die primäre Bezugsperson ist....
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Offline Fuxi

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Re: Kinder obwohl man krank ist?
« Antwort #9 am: 08-07-2018, 22:43:22 »
Waisenhaus meinte ich jetzt nur, wenn es keinen gibt, der sich um das Kind kümmern kann/will. Ist natürlich der Extremfall, aber es kann ja durchaus sein, daß die Verwandtschaft nicht in der Lage oder nicht willens ist, im Fall des Ablebens der Eltern ein Kind aufzuziehen, und das sollte schon vorher überleget sein.
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