Autor Thema: Patenproblem  (Gelesen 1446 mal)

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Offline wuschelengel

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Patenproblem
« am: 06-08-2011, 14:21:51 »
Ich glaub zwar nicht, dass das zu großem Erkenntnisgewinn führen wird, aber ich schreibs jetzt mal nachdem wir uns schon seit Monaten damit beschäftigen.
Wir sind sehr ratlos, wen wir als Taufpatin für unsere Tochter nehmen sollen. (warum sie überhaupt getauft wird ist NICHT das Thema und wer über Religionszugehörigkeit und deren Sinn diskutieren mag kann dazu gern ein eigenes Thema eröffnen.)


Mein Sohn hat meinen Lieblingscousin als Paten, wir haben uns schon in der Schwangerschaft (eigentlich schon davor) dafür entschieden und es stand eigentlich nie wer anderer zur Diskussion.
Bei meiner Tochter haben wir schon in der Schwangerschaft rumüberlegt, sind aber bis jetzt auf keinen grünen Zweig gekommen.
In Frage kommen derzeit:
1.) unsere Schwägerin (die Frau meines Bruders), die zwar nicht katholisch ist aber orthodox und somit ohne Probleme Patin sein könnte. Sie hat aber keinen Bezug zu ihrer Religion (wurde ihr auch nie vermittelt). Mein Mann ist aber nicht sicher, ob er noch jemanden aus meiner nahen Verwandtschaft als Paten will (und er hat wohl Angst vor der Reaktion seines Bruders). Und ich bin nicht ganz sicher, ob sie das Amt überhaupt annehmen will, eben weil sie von der Religion wenig Ahnung hat.
2.) eine Bekannte meiner Eltern, ich hab bei dieser Familie als Jugendliche eine Zeit lang gewohnt, die Frau ist ein bisschen meine zweite Mutter und auch wenn wir uns nur selten sehen haben wir eine innige Beziehung. Mein Mann mag sie auch, aber sie wohnt rund 100 km entfernt von uns und hat einen Hof zu bewirtschaften und eine Familie und der Kontakt würde halt auch nicht so eng sein (wobei wir meinen Cousin auch nur alle paar Monate sehen- aber eben auch immer sehr herzlich). Ich bin aber unsicher, ob meine Eltern es nciht aufdringlich fänden, wenn ich sie fragen würd und ich bin mir auch nicht sicher, wie es meiner Mama damit gehn würd.
3.) den guten Freund, der uns laut seiner Aussage damals "verkuppelt" hat (is nur seine Wahrnehmung  ;D ), war auch schon einer unserer Trauzeugen, wir treffen uns regelmäßig mit ihm und seiner Freundin und er ist im Grunde auch kinderlieb. Ich kenn ihn schon mein ganzes Leben, unsere Eltern sind befreundet. Problem: ist aus der Kirche ausgetreten und kann damit zumindest kein eingetragener Pate sein, ich bin auch nicht sicher ob er das dann annehmen würde und ob er sich der Aufgabe generell gewachsen fühlt.
4.) eine Freundin, mit der wir uns ganz gut verstehen, wir sehen sie und ihren Freund immer wieder mal zu gemeinsamen Abenden, sie meldet sich von selbst aber auch nur sporadisch und hat zudem schon 2 Patenkinder- dafür verdient sie nicht schlecht und ich find irgendwie schauts komisch aus, sie als Patin zu nehmen, weil das Verhältnis nicht sooo eng ist.


Meinungen?
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Offline Kurai

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Re: Patenproblem
« Antwort #1 am: 06-08-2011, 14:34:36 »
Ich würde Nummer 2, also die Bekannte deiner Eltern nehmen. Die Beziehung zu ihr ist schon gefestigt , und ihre Religiösität dürft auch kein Problem sein, so wie du geschrieben hast, auch wenns jetzt etwas weiter weg wohnt, wär ma das halt wichtiger ^^. Aber inwiefern wär das deinen Eltern zu aufdringlich?

Darf ich fragen, welche Aufgaben der Pate bei euch hat ;) ?
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Offline wuschelengel

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Re: Patenproblem
« Antwort #2 am: 06-08-2011, 14:51:41 »
Die Aufgaben vorher festzulegen ist immer schwierig, ich will auch keine zu große Erwartungshaltung haben. Was mir persönlich wichtig ist: dass es eine Person ist, die uns nahe steht und die am Leben des Kindes ein bisschen teilnimmt (also zB zu Geburtstagen kommt, uns regelmäßig besucht oder mit uns was unternimmt) und im besten Falle zu einer besonderen Bezugsperson für das Kind wird. Das kann man zwar fördern, aber natürlich kann man schwer in die Zukunft sehen. Ich persönlich find einen gewissen religiösen Zugang auch ganz gut, wobei der individuell sein kann und nicht irgendwelchen kirchlichen Vorgaben entsprechen muss.
Ja, bei der Taufe wird der Pate dann wohl was vorlesen und die Kerze anzünden- wobei ich dafür keinen Paten brauch, das kann ja im Grunde jeder machen und man muss ja keinen Paten haben. Nachdem der Große aber einen hat, steht der Kleinen jetzt natürlich auch einer zu.


Ja, wegen der Aufdringlichkeit: sie hat selbst 3 (schwierige) Kinder und zudem könnte sie sich ja dann irgendwie bemüßigt fühlen, teure Geschenke zu machen ( ::) ) und es ist ja keine Verwandte und überhaupt bla bla und dann "muss" sie wegen mir öfter nach Wien kommen..(also ich spekulier jetzt was meine Eltern sagen könnten). Und meine Mama hat sich damals halt auch irgendwie zurückgesetzt gefühlt, weil ich dort eine Zeit lang zuhause war und ich hab keine Ahnung wie sie drauf reagiert, wenn ich jetzt ihre "Konkurrentin" als Patin für mein Mäderl nehm. Blöd ist halt auch, dass dann beide Paten eigentlich Leute sind, die mir nahestehen und die mein Mann zwar mag, die aber nicht aus seinem Leben sind, sondern aus meinem.
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Offline Ginger

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Re: Patenproblem
« Antwort #3 am: 06-08-2011, 19:00:45 »
also es klingt irgendwie nach nr 1 oder 2 (die erste weils recht neutral umschrieben wurde..) tendenz aber eher zu deiner "zweiten" mutter.

bei mir ist es so das ich meine oma als patin habe, das bringt mir nen 100ter mehr zu weihnachten und zum geburtstag. andererseits gehe ich davon aus das ich bei der familie immer aufgenommen werde, wenn ich probleme habe usw. nett wäre allerdings eine erwachsene außenstehende person gewesen, an die ich mich ebenfalls wenden hätte können. die also nicht ganz so in der familienbande steckt.
darum seh ich deine ziehmama da auch als recht gute anlaufstelle. außerdem sehe ich den hof bzw. die wirtschaft als +punkt.
wenn dein mann tatsächlich etwas dagegen hat, das die paten alle aus deiner richtung kommen, könnt ihr den kindern ja dann für die firmung leute aus seiner sippe ans herz legen.. bzw, wenn es wirklich ein problem für ihn darstellt sollt er es auch sagen, oder?

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Offline Kurai

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Re: Patenproblem
« Antwort #4 am: 06-08-2011, 19:18:09 »
Also wenns deinen Mann nicht stört, find ichs nicht schlimm, dass beide Paten aus deiner Reihe sind.
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Offline wuschelengel

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Re: Patenproblem
« Antwort #5 am: 06-08-2011, 21:30:14 »
Leute aus seiner Familie kommen nicht in Frage, zumal es da nur seine Eltern, Oma und Bruder gibt. Sollten unsere Kinder sich firmen lassen wollen, dürfen sie ihre Paten selbst wählen.
Und gegen die Schwägerin (also Nr.1) spricht für meinen Mann eben, dass dann beide Paten aus meiner engsten Verwandtschaft sind. Obwohl er sie total gern hat und sie sonst auch für geeignet hält. Ich glaub, da hat er eben auch ein Gewissensproblem, wenn beide Paten aus meiner engeren Familie sind, da wäre eben jemand aus unserem Freundeskreis "besser"- damit könnte meine Schwiegerfamilie wahrscheinlich auch besser (wobei man es denen sowieso nicht recht machen kann, bei der letzten Taufe hat ihnen auch irgendwas nicht gepasst und abgesehen davon haben sie sich da dermaßen unverschämt eingemischt bei den Vorbereitungen, dass mir jetzt völlig gleichgültig ist, was sie von unserer Patenwahl halten und vermutlich hätten sie eh auch an jemandem aus dem Freundeskreis irgendwie was auszusetzen).


Ich mag auf jeden Fall wen, der uns nahe steht, der Interesse an der Aufgabe hat und ich muss gestehen ich hätt für das Mäderl jetzt gern eine Frau (wobei ich selbst meinen Onkel als Paten hatte und das immer in Ordnung war).
Und ich kann nichts dafür, dass mein Mann  und seine Familie zu seiner entfernteren Verwandtschaft keinen Kontakt haben und er auch keinen Freund hat, mit dem er so engen Kontakt hat, dass er als Pate passen würd (außer unseren Trauzeugen, "Kandidat" Nr. 3).
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Offline FaceValue

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Re: Patenproblem
« Antwort #6 am: 06-08-2011, 22:56:42 »
ich würde auch zu nr. 2 tendieren - sie klingt für mich als person am geeignetsten, von dem, wie du ihre beziehung zu euch beschreibst und wie nahe sie dir steht. und kindererfahrung hat sie auch.
die weite entfernung könnte ein problem werden, aber das müsste wohl sie entscheiden, ob sie bereit wäre, öfters die 100 km für ihr patenkind zu fahren. und ich versteh zwar deine zweifel (würd mir in deiner situation genau die gleichen gedanken machen), möcht aber trotzdem anmerken, dass ja wohl nur die patin alleine zu entscheiden hat, wie viel zeit sie für ein patenkind hat, oder wie viel sie für geschenke ausgeben möchte etc. so wie du sie beschreibst, scheint das eine gefestigte, im leben stehende erwachsene zu sein - die sollte sich von niemandem zu etwas "gedrängt" fühlen müssen.  ;)


was ich allerdings nicht verstehe, ist: du sagst, aus der familie deines mannes kommt niemand in frage. inwiefern wär's dann ein problem, wenn beide paten aus deiner familie sind? was anderes wäre ja, wenn er gerne jemanden von seinen leuten nehmen würde - aber so? ich würd dem kind jedenfalls keinen geeigneten paten vorenthalten, nur weil er von der "falschen" familienseite kommt. verstehst du, wie ich meine? man kann's ja eh nie allen verwandten recht machen, und wichtiger ist sowieso, wer dem kind gut tut und ned der verwandschaft!  :)
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Offline Fuxi

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Re: Patenproblem
« Antwort #7 am: 06-08-2011, 23:43:06 »
die einteilung in "seine" und "deine" familie finde ich müßig, ihr seid verheiratet und damit nun eine familie. außerdem, wie schon gesagt wurde, soll ein taufpate im besten interesse des kindes ausgewählt werden, und nicht danach, ob irgendwer beleidigt sein könnte. irgendwann werden sich betreffnede leute schon wieder abregen, der taufpate aber bleibt immer der taufpate.

ich weiß nicht, ob es für dich ein kriterium ist, aber traditionellerweise sollte der pate ja auch derjenige sein, der für das kind sorgt, wenn euch irgendwas passiert. da wäre mein hauptanliegen, jemanden zu finden, der sich dann auch wirklich kümmern kann. ich weiß ja nicht, wie alt deine "ersatzmama" ist, aber ich würd mir überlegen, ob sie in 10, 15 jahren altersmäßig einer solchen aufgabe noch gewachsen wäre.
~ was ich zu sagen hätte, läßt sich durch schweigen viel besser ausdrücken ~

Offline wuschelengel

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Re: Patenproblem
« Antwort #8 am: 07-08-2011, 08:00:48 »
ich würde auch zu nr. 2 tendieren - sie klingt für mich als person am geeignetsten, von dem, wie du ihre beziehung zu euch beschreibst und wie nahe sie dir steht. und kindererfahrung hat sie auch.
die weite entfernung könnte ein problem werden, aber das müsste wohl sie entscheiden, ob sie bereit wäre, öfters die 100 km für ihr patenkind zu fahren. und ich versteh zwar deine zweifel (würd mir in deiner situation genau die gleichen gedanken machen), möcht aber trotzdem anmerken, dass ja wohl nur die patin alleine zu entscheiden hat, wie viel zeit sie für ein patenkind hat, oder wie viel sie für geschenke ausgeben möchte etc. so wie du sie beschreibst, scheint das eine gefestigte, im leben stehende erwachsene zu sein - die sollte sich von niemandem zu etwas "gedrängt" fühlen müssen.  ;)


was ich allerdings nicht verstehe, ist: du sagst, aus der familie deines mannes kommt niemand in frage. inwiefern wär's dann ein problem, wenn beide paten aus deiner familie sind? was anderes wäre ja, wenn er gerne jemanden von seinen leuten nehmen würde - aber so? ich würd dem kind jedenfalls keinen geeigneten paten vorenthalten, nur weil er von der "falschen" familienseite kommt. verstehst du, wie ich meine? man kann's ja eh nie allen verwandten recht machen, und wichtiger ist sowieso, wer dem kind gut tut und ned der verwandschaft!  :)
Nein, man kanns eh nie allen recht machen. Ich machs eh selten den Leuten recht.  ;) Aber ich möcht halt gern eine Entscheidung treffen, die für meine Tochter gut ist. Gegen Nr. 2 spricht auch noch ein bisschen das Alter, wir wollten eigentlich Paten aus unserer Generation. Wobei das jetzt sicher nicht höchste Priorität hat.
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Offline wuschelengel

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Re: Patenproblem
« Antwort #9 am: 07-08-2011, 08:05:54 »
die einteilung in "seine" und "deine" familie finde ich müßig, ihr seid verheiratet und damit nun eine familie. außerdem, wie schon gesagt wurde, soll ein taufpate im besten interesse des kindes ausgewählt werden, und nicht danach, ob irgendwer beleidigt sein könnte. irgendwann werden sich betreffnede leute schon wieder abregen, der taufpate aber bleibt immer der taufpate.

ich weiß nicht, ob es für dich ein kriterium ist, aber traditionellerweise sollte der pate ja auch derjenige sein, der für das kind sorgt, wenn euch irgendwas passiert. da wäre mein hauptanliegen, jemanden zu finden, der sich dann auch wirklich kümmern kann. ich weiß ja nicht, wie alt deine "ersatzmama" ist, aber ich würd mir überlegen, ob sie in 10, 15 jahren altersmäßig einer solchen aufgabe noch gewachsen wäre.
Seine Eltern sind keine Familie für mich, ich verweigere seit Monaten jeden Kontakt zu ihnen und mir wärs am liebsten, sie nie mehr zu sehen. Diese Entscheidung kann ich allerdings nur für mich treffen, aber weder für meinen Mann, noch für meine Kinder. Also werden sie leider auch bei der Taufe anwesend sein.


Und der Pate hat bei uns nicht die Aufgabe, sich um das Kind zu kümmern im Falle, dass den Eltern was zustößt (ist auch nicht Teil des Amtes im Sinne der Kirche). Meine Eltern nehmen die Kinder, sollt uns was passieren. Das ist so ausgemacht und wir habens auch schriftlich festgehalten und beide unterschrieben, zumal es außer uns die engsten Bezugspersonen unserer Kinder sind und das Jugendamt wohl auch so entscheiden würde und nicht zugunsten eines Paten, der nur bei Anlässen präsent ist.  :)


Aber natürlich soll der Pate im Interesse der Kleinen gewählt werden, deswegen tu ich mir auch sehr schwer. Beim Sohn wars damals einfach klar, eben schon vor der Geburt. Das war damals einfach die nächste nahestehende Person, der wir noch kein "Amt" gegeben haben (unsere Brüder waren auch Trauzeugen).
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