Ich hab eher Bedenken wegen diversen gesellschaftlichen Konsequenzen, die aus Leihmutterschaft hervorgehen. Denn es gibt ja verschiedene Formen von Leihmutterschaft und die Frage ist immer, wer sind die biologischen Eltern des Kindes. Und wie ist das später mal für das Kind? Abgesehen davon gibts da so viele rechtliche Grauzonen. Was, wenn sich das Auftraggeberpaar während der Schwangerschaft trennt? Eine "Leihmutter von Beruf" wie die in dem Artikel hat doch nicht das geringste Interesse daran, das Kind zu behalten. Solche Fälle sind dann sehr problematisch. Anderes Szenario: das bestellte Kind hat eine Behinderung. Ist die Leihmutter dann verpflichtet, das Kind abzutreiben, egal wie sie zu Abtreibung steht? Müssen die Auftraggebereltern das Kind trotzdem nehmen? Wer entscheidet in so einem Fall? Muss die Leihmutter das behinderte Kind dann behalten? Was ist, wenn die Leihmutter Zwillinge bekommt und das Auftraggeberpaar keine will? Muss die Leihmutter dann einem Fetozid bei einem der Föten zustimmen? Oder abtreiben? Oder müssen die Auftraggebereltern dann beide Kinder nehmen, weil das halt einfach Teil des Risikos ist?
Das sind alles Fälle, die in der Praxis vorgekommen sind und wieder vorkommen werden und ich halte sie für äußerst schwierig.