Also sowohl am Konzert von "The Darkness" als auch auf dem von Monster Magnet (heuer im Februar) hätt ich nicht bemerkt, dass die Metalszene stirbt...ja, Junge gibt es weniger als Alte, aber das war vor 20 Jahren auch so

(jedenfalls hab ich vor 20 Jahren auch nicht viele Gleichaltrige getroffen

)...am Picture On seh ich auch Jahr für Jahr Junge bei den Metalbands headbangen, insofern mach ich mir um die Szene auch keine Sorgen...für andere Szenen kann ich nicht sprechen, aber die Metalszene lebt definitiv noch immer, also zumindest war sie vor Covid noch sehr lebendig...
Allgemein find ich, das ist nichts anderes als genau das, was er selbst im Video sagt, das bewahrende Schrebergärtner-Denken...was erwartet man sich denn, dass sich Szenen und Subkulturen nicht verändern, während sich die gesamte Gesellschaft über X Jahrzehnte weiterentwickeln? Der Metal der 90er hat mit dem aus den 70ern streckenweise nur sehr wenig gemeinsam, wie soll da eine Szene homogen bleiben? - Je älter ich werd, desto lächerlicher find ich teilweise die Versuche der Konservierung...und desto lächerlicher find ich auch die Vorwürfe "die werden nie wieder so groß sein, wie ihre Idole", weil DAS nämlich nicht stimmt, weil da die Zeitachse nicht berücksichtigt wird (wieviele Bands der 80er und 90er sind heute Helden, die sich damals den gleichen Scheiß anhören mussten, dass sie nie so groß sein werden, wie ihre Idole?)...
Ich hab mir nicht alles angehört, aber der Vorwurf, dass die Subkulturen aussterben ist kein neuer, so wie "Früher war alles besser" kein neuer Satz ist...Subkulturen verändern sich und wenn man sie mit dem Blick der Vergangenheit betrachtet, ja, dann sterben manche...aber sie verändern sich auch und ja, mag sein, dass manches kommerzialisiert, kapitalisiert wird, aber genauso gibt es nach wie vor Rebellion und Widerstand, nur halt an anderen Orten...und weil heute alles komplett öffentlich ist, besteht der Widerstand vielleicht nur darin, privat zu sein..