Autor Thema: Frauen zurück an den Herd - oder Familie und Karriere - Emanzipation?  (Gelesen 2576 mal)

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Offline lara_ela

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So, weil wirs im anderen Thread hatten:
http://oe3.orf.at/sendungen/stories/oe3fruehstueckbeimir/

Das war die Angelika Hager, die eingehend vor dem neuen Trend warnt, dass immer mehr junge Frauen daheim bleiben wollen.
Was sagt ihr dazu?
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Offline TheMechanix

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Der "neue Trend" wird sich spätestens ändern, wenn die besagten jungen, Daheimgebliebenen Kinder haben...die Kinder wern dann nämlich ganz anders als ihre Eltern sein wollen und es wird wieder a Generation an Karrieristen aufkommen...für mi ehrlich scho a bissl larifari, es wird IMMER Menschen geben, die an traditionellen Rollenbildern gefallen finden und solche, die das ablehnen...

Muss jeder selbst wissen, ich könnt mir nicht vorstellen, dass i a Hausmütterchen daheim hätt, is vielleicht ganz lustig, wenn ma si um gar nix im Haushalt kümmern muss, aber mehr a scho net...so a Frau würd ich als nicht ebenbürtig empfinden...und NEIN, das ist keine Entwertung von Erziehungs- oder Hausarbeit, aber keinen Wert auf (finanzielle) Unabhängigkeit zu legen, das find ich einfach schwach...aber das ist MEINE Einstellung, wenn jetzt ein Paar so lebt, weil es eben auf sowas Wert legt, ist das ja nicht besser oder schlechter...

Wo ich mich halt nur sehr ärger, wenn dann für Hausfrauen, die absolut NICHTS in die SV eingezahlt haben, dann beispielsweise Pensionen gefordert werden...der Sinn der SV is nämlich NICHT, Menschen zu finanzieren, die selbst dazu in der Lage wären...

DA bin ich übrigens bei dir, dass das "bedingungslose Grundeinkommen" derartige Zores lösen würd...generell bin ich ein Freund dieses Grundeinkommens, aber leider sind die zwei gängigsten Stammtischgegenargumente (1. Wer soll das zahlen? und 2. Da geht ja keiner mehr arbeiten!) nicht aus den Köpfen der Menschen (und der Politiker) zu bringen, insofern wird's das glaub ich nie spielen...was mich in dem Zusammenhang übrigens regelmässig komplett anwidert, ALLE raunzen, es müsse sich was ändern und blablabla, aber wenn man dann wirklich was ändern will, gibt's plötzlich 1000 Gründe dagegen...
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Offline lara_ela

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Wie soll denn jemand einzahlen, wenn er nix verdient? und genau da simma: eine Hausfrau verdient nichts, obwohl sie arbeitet, zahlt daher nichts in die SV ein und kriegt keine Pension. Sie MUSS also arbeiten gehen, wenn sie was will. Und genau da spießt es sich mit der Freiheit zu wählen. Damit macht sie sich natürlich abhängig. Und das finde ich nicht richtig, also, dass sie, wenn sie diese Entscheidung trifft, abhängig sein muss....
würde sie das Kind in einem hort oder so betreuen, würde sie dafür bezahlt. würde sie woanders putzen, würde sie dafür bezahlt, wenn sies aber daheim tut, ist es keine Arbeit.

Und ich finde dennoch, indem du sagst, dass du so eine Frau nicht als ebenbürtig empfinden würdest, dass du die Erziehungs- und Hausarbeit herabwürdigst.
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Offline TheMechanix

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Ich muss (in diesem System)  mein Geld verdienen gehen, genauso wie ich meine Pension verdienen muss, so wie jeder andere Erwerbstätige auch...es sei denn, wir führen eben ein Grundeinkommen für ALLE ein, aber solange das nicht der Fall ist, wär das unfair für jeden Verdienenden (der ohnehin nur mehr an Nasenramml an Pension kriegen wird), wenn eine Hausfrau, die grundsätzlich ja in der Lage gewesen wär, ihr eigenes Geld zu verdienen, dann eine von der Allgemeinheit finanzierte Pension bekommt, obwohl sie nie einen Cent an SV-Abgaben (oder gar Einkommenssteuern) bezahlt hat...

Und wo ist außerdem der gesellschaftliche Mehrwert fürs Putzen der eigenen vier Wände? Was haben jetzt konkret Staat(shaushalt) und Gesellschaft davon, dass die Fr. Swoboda ihr Klo putzt? Und was, wenn die Fr. Swoboda amal ihr Klo net putzt, wieviel entgeht dem Staat da an Leistung? Kann ma des vielleicht dann einklagen? Fragen über Fragen...wie gesagt, Grundeinkommen ja, damit stellten sich diese Fragen nicht, aber im bestehenden System is a Pension für Hausfrauen (und Hausmänner, damit umgekehrtes Gendern auch amal passiert :P) schlicht unfair gegenüber allen Erwerbstätigen...

Und ja, ich fänd a Frau, die sich als Hausfrau in ein finanzielles Abhängigkeitsverhältnis (und da red ich jetzt nicht von einem Kredit für den Hausbau :P) zu mir begibt, mir nicht ebenbürtig, ICH würd das niemals tun, mich finanziell von irgendeiner anderen Person abhängig zu machen...das hat mit Wertschätzung für Hausarbeit gar nichts zu tun, dass Haushaltsführung anstrengt, weiß ich selbst und dass Kindererziehung anstrengt, kann ich mir zumindest vorstellen, aber dass sich jemand vom anderen komplett abhängig macht, sorry, das is ma zu devot...
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Offline bert

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Das mit dem "bedingungslose Grundeinkommen" kannst du in unserer Gesellschaft knicken, weil Einkommen ganz Stark mit Leistung verbunden ist und umgekehrt. Es scheitert ja auch schon daran zu hinterfragen wieso jetzt ein Investmentbanker so viel mehr verdient im vergleich zu einem Müllmann, obwohl letzterer für die Gesellschaft wichtigere Arbeit leistet als ersterer.
Ich glaube das viele Frauen mit der Emanzipation einfach überfordert sind und das mitunter ein Grund für den Trend zu den retro Weibchen ist. Falls das wirklich ein Trend ist, weil ich kenne in meinem Umfeld keine Frau die bei den Kindern zuhause bleiben möchte.
Wenn Frau nicht weiß was sie mit Ihrem Leben anfangen soll, ist es auch eine Karriereoption einen Mann zu suchen der gut verdient um dann bei den Kindern zuhause zu bleiben.
 

Offline Charisma

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Ich für mich kann es mir nicht vorstellen, zu Hause zu bleiben.
Meine Mutter hat es gemacht, weil sie (für damals) sehr spät Mutter war und weil es finanziell ging und mein Vater sich nicht um Geld gekümmert hat - er hat ihr also nix vorgeschrieben, es war auch das Geld beider, weil das quasi der Deal war: Er geht arbeiten, sie macht größtenteils alles daheim. Aber, wie gesagt, sie wollte das.

Ich kann es mir einerseits nicht vorstellen, weil ich nicht glaube, dass mein Leben sehr erfüllt sein wird, wenn ich daheim in der Wohnung alles mache, wenn die anderen arbeiten oder in der Schule sind. Ist vielleicht in einem großen Haus mit großem Garten einfacher, aber als erfüllend würde ich das auch nicht empfinden.
Andererseits hätte ich Angst vor der Pension - meine Mutter hat Pensionszeiten nachgekauft, a paar Jahre halt, hatte vor uns aber 12 Jahre oder so eingezahlt. Zum Glück, denn sie bekommt nun zu ihrer Mindespension Anteile der Pension meines Vaters - wenn man nur daheim bleibt und selbst gar keinen Anspruch hat, schaut ma scho gscheid blöd, wenn der andere stirbt.
Ich würde auch nie von meinem Mann finanziell abhängig sein wollen.

Ich werde nach ca. einem Jahr und vier Monaten wieder arbeiten gehen und kann mir jetzt schon anhören, dass das zu früh ist und das arme Kind....  ::)
Das Argument, dass es finanziell nicht anders geht, wollen viele nicht verstehen, denn "das wird scho gehen"... Nervt mi jetzt schon, so was...
Wir leben hier in Österreich schon in einem eigenartigen Land, das das Zuhausebleiben der Leute forciert, und es wird auch gesellschaftlich absolut akzeptiert, wenn eine Mutter 30 Monate daheim bleibt, und dann raunzt, dass sie keinen gscheiden Job mehr bekommt.
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Falls das wirklich ein Trend ist, weil ich kenne in meinem Umfeld keine Frau die bei den Kindern zuhause bleiben möchte.

Ich kenne das auch nicht. Ich vermute aber auch, dass es auch stark auf den Job ankommt, den sie hat. Ich würde wahrscheinlich auch ungern putzen gehen oder beim Billa Regale einräumen, vielleicht würde ich da auch lieber daheim bleiben.
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Offline bert

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Wir leben hier in Österreich schon in einem eigenartigen Land, das das Zuhausebleiben der Leute forciert, und es wird auch gesellschaftlich absolut akzeptiert, wenn eine Mutter 30 Monate daheim bleibt, und dann raunzt, dass sie keinen gscheiden Job mehr bekommt.
Ich glaube das Problem sind nicht die 30 Monate, sondern das viele Frauen danach nur noch teilzeit arbeiten.  Wie gesagt, die guten und anspruchsvollen Jobs gibt es nur selten als Teilzeitjobs.

Offline Charisma

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Ich glaube das Problem sind nicht die 30 Monate, sondern das viele Frauen danach nur noch teilzeit arbeiten.  Wie gesagt, die guten und anspruchsvollen Jobs gibt es nur selten als Teilzeitjobs.

Das ist mMn a a Problem... Ich versteh's eh, aber ich find's halt a immer arg, dass es für manche Leute sowieso klar is, dass die Frau TZ arbeitet und der Mann VZ - selbst, wenn es sich finanziell um wenig reißt...
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Offline bert

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Da wären wir aber wieder dort, wie ich bereits geschrieben habe, das ich glaube das auch viele Frauen das auch nicht wollen das der Mann nur Teilzeit arbeitet wärend sie Vollzeit arbeiten geht um Karriere zu machen und für den Familienunterhalt zu sorgen.

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