Autor Thema: Leben in Gemeinschaft /Kooperative  (Gelesen 379 mal)

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Offline lara_ela

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Leben in Gemeinschaft /Kooperative
« am: 20-12-2022, 08:09:31 »
Ich wusste nicht, wie ichs sonst nennen soll...
Es gibt ja da und dort so Gemeinschaftsprojekte... 
In Feldbach in der Kaserne zum Beispiel oder auf so Höfen... 

https://www.lalibertad.at/leben-in-gemeinschaft/

Hier ein Projekt, das entstehen soll in der stmk.

Könntet ihr euch so etwas vorstellen?
Ich hatte eine Bekannte deren Freund in der Kooperative gewohnt hat und es klang sehr anstrengend...
Natürlich klingt es auch nett... das gemeinsame Kochen, die Kinder, die gemeinsam spielen etc...
Aber die Regeln zu vereinbaren... mühsam! Und Regeln muss es geben, auch wenn sich das manche Jesusschlapfenhippies vorher nicht vorstellen können...
Mich stört, dass - wie auch in diesem Projekt - es immer irgendwie zu alternativ - hier: schamanisch - zugehen muss...
Ja, es ist alternativ zum sonst vorherrschenden Lebensstil, aber deshalb muss es doch keine Ersatzamischgemeinschaft sein...
Überhaupt dürften es mE nicht zu viele Leute sein...

Aber ich dachte mir schon öfter, dass ein gemeinsames Hof mit meiner Schwester und noch wem praktisch wäre: man greift sich gegenseitig unter die Arme, man kann Urlaub fahren, man übernimmt was, wenn wer krank ist etc...

Könntet ihr euch sowas vorstellen? Unter welchen Umständen?
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Offline Charisma

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Re: Leben in Gemeinschaft /Kooperative
« Antwort #1 am: 20-12-2022, 08:23:38 »
Ich weiß, was du meinst. So was machen oft Menschen, mit denen ich nix anfangen könnte.

Die Eltern meines Ex haben in so etwas Ähnlichem gelebt, die genauen Regelungen weiß ich nicht mehr und auch keine Details, das Ende vom Lied war aber, dass sich viele Familien zerstritten haben.

Natürlich ist die Idee an sich gut, Menschen lebten ja "immer schon" in großen Verbänden und ich denk, dass es an sich besser ist, als unser System der Kleinfamilie.

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Offline wuschelengel

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Re: Leben in Gemeinschaft /Kooperative
« Antwort #2 am: 20-12-2022, 08:32:25 »
Was dir vorschwebt, wäre ja eher eine Art Mehrgenerationenhaushalt bzw. dass halt Verwandte ihre Grundstücke nebeneinander haben. 
Und ich denke auch, dass das sich ja historisch bewährt hat. Zumindest aus pragmatischen Gründen, ob es wirklich immer für alle super ist, ziehe ich in Zweifel. 
Ich selbst möchte das auch mit engen Verwandten nicht, wobei meine Eltern ja eh sehr nahe bei mir wohnen (oder eher ich bei ihnen) und das ist in beide Richtungen ein Gewinn. Gleicher Haushalt wär nix für mich, dafür gehen die Vorstellungen dann doch zu sehr auseinander.

So eine Gemeinschaft wär für mich nix. Ich will auf gar keinem Hof leben, weil diese Art von Arbeit nix für mich ist. Und diese Ideologien sind auch nicht meins. Und ich glaube auch nicht dran, dass da jeder mit jedem gut ist und das immer so harmonisch ist.
Was mir gefallen würde: es gibt so Wohnanlagen, wo es viele Gemeinschaftsräume gibt, Fitnessraum, Küche uvw. und es da zu Begegnung und einer gewissen, losen Gemeinschaft kommt. Habe Verwandte, die in Wien in sowas leben und das würde mir hier das Leben auch erleichtern, bei uns gibts leider nur den Müllraum als Begegnungsraum.  :-X
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Offline hanni ohne nanni

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Re: Leben in Gemeinschaft /Kooperative
« Antwort #3 am: 20-12-2022, 08:59:47 »
ich kenne eine Familie (bzw. nur den Mann), die in so einer Gemeinschaft lebt - er ist alternativ, eher künstlerisch und naturverbunden.
die genauen Regeln kenn ich nicht, aber sie bewirtschaften wohl alles gemeinsam, teilen sich wahrscheinlich auch die Betreuung der Kinder. Für mich wärs schon deswegen nichts, weil ich gerne auch für mich bin.

In einem Mehrgenerationendings - 4 Generationen, 2 Haushalte - bin ich aufgewachsen. Als Kleinkind und Kind super, weil einfach immer jemand da war und grad meine Urgroßeltern total liebe Menschen waren, die sehr viel mit uns gespielt haben, dann später viele Spannungen hauptsächlich zwischen meinen Eltern und Großeltern mitbekommen, würde ich für mich nicht mehr wollen. Eine Freundin wohnt mit ihrer Familie direkt neben ihren Eltern, das funktioniert gut, ist aber eher die Ausnahme bzw. muss man sich wohl trotzdem gut abgrenzen (können).
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Offline lara_ela

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Re: Leben in Gemeinschaft /Kooperative
« Antwort #4 am: 20-12-2022, 09:07:40 »
Was dir vorschwebt, wäre ja eher eine Art Mehrgenerationenhaushalt bzw. dass halt Verwandte ihre Grundstücke nebeneinander haben. Und ich denke auch, dass das sich ja historisch bewährt hat. Zumindest aus pragmatischen Gründen, ob es wirklich immer für alle super ist, ziehe ich in Zweifel. Ich selbst möchte das auch mit engen Verwandten nicht, wobei meine Eltern ja eh sehr nahe bei mir wohnen (oder eher ich bei ihnen) und das ist in beide Richtungen ein Gewinn. Gleicher Haushalt wär nix für mich, dafür gehen die Vorstellungen dann doch zu sehr auseinander. So eine Gemeinschaft wär für mich nix. Ich will auf gar keinem Hof leben, weil diese Art von Arbeit nix für mich ist. Und diese Ideologien sind auch nicht meins. Und ich glaube auch nicht dran, dass da jeder mit jedem gut ist und das immer so harmonisch ist. Was mir gefallen würde: es gibt so Wohnanlagen, wo es viele Gemeinschaftsräume gibt, Fitnessraum, Küche uvw. und es da zu Begegnung und einer gewissen, losen Gemeinschaft kommt. Habe Verwandte, die in Wien in sowas leben und das würde mir hier das Leben auch erleichtern, bei uns gibts leider nur den Müllraum als Begegnungsraum. :-X
hm... also nein, eigentlich hätt ich das nicht so gedacht. also nicht die Grundstücke nebeneinander, sondern EINEN Hof, der gemeinsam bewirtschaftet wird. das heißt nicht, dass alle in derselben Wohnung leben. also so wie ich mir das für mich vorstellen kann, ist das ein großer Hof mit mehreren Wohnungen und der Möglichkeit gemeinsam Sachen zu machen, während man aber gemeinsam auf zum Beispiel die Pferde schaut... bzw aushilft.
für mich wäre es nichts, wenn alle Bauern wären... oder so Aussteigertum! das wär nix für mich. und das ist es aber meistens.
man hätte immer Probleme! und die Vorstellung, dass es in solchen Kooperativen immer schön und heil zugeht, ist doch komplett aus der Luft gegriffen... aber irgendwie denken sich das einige dennoch. und ja, das kann für ein Retreat für zwei drei Wochen gut funktionieren, aber wenn es dann darum geht, dass einer IMMER das Klo putzt und einer IMMER die Schnecken klaubt, während der andere kiffend Gitarre spielt und sich dann nett für die Tomaten bedankt, dann wirds nix!

und Mehrgenerationen... hm... nö, das mein ich auch nicht. einfach eher so, dass jemand zum Beispiel sagt, ich hätt gern meine Pferde bei mir und würd mich gern selbst um sie kümmern, möchte aber auch mal auf Urlaub fahren oder Ausflüge machen. dann kümmert sich halt wer anderer diese Zeit. und man möchte Gemüse anbauen, aber alleine ist es so viel Arbeit, also jätet mal der und mal der... natürlich ist das auch nicht immer heile Welt! das kann ich mir aber vorstellen. und seh das auch gar nicht so kompliziert. natürlich muss die grndsätzliche einstellung zusammen passen!
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Offline wuschelengel

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Re: Leben in Gemeinschaft /Kooperative
« Antwort #5 am: 20-12-2022, 10:02:33 »
hm... also nein, eigentlich hätt ich das nicht so gedacht. also nicht die Grundstücke nebeneinander, sondern EINEN Hof, der gemeinsam bewirtschaftet wird. das heißt nicht, dass alle in derselben Wohnung leben. also so wie ich mir das für mich vorstellen kann, ist das ein großer Hof mit mehreren Wohnungen und der Möglichkeit gemeinsam Sachen zu machen, während man aber gemeinsam auf zum Beispiel die Pferde schaut... bzw aushilft. für mich wäre es nichts, wenn alle Bauern wären... oder so Aussteigertum! das wär nix für mich. und das ist es aber meistens. man hätte immer Probleme! und die Vorstellung, dass es in solchen Kooperativen immer schön und heil zugeht, ist doch komplett aus der Luft gegriffen... aber irgendwie denken sich das einige dennoch. und ja, das kann für ein Retreat für zwei drei Wochen gut funktionieren, aber wenn es dann darum geht, dass einer IMMER das Klo putzt und einer IMMER die Schnecken klaubt, während der andere kiffend Gitarre spielt und sich dann nett für die Tomaten bedankt, dann wirds nix! und Mehrgenerationen... hm... nö, das mein ich auch nicht. einfach eher so, dass jemand zum Beispiel sagt, ich hätt gern meine Pferde bei mir und würd mich gern selbst um sie kümmern, möchte aber auch mal auf Urlaub fahren oder Ausflüge machen. dann kümmert sich halt wer anderer diese Zeit. und man möchte Gemüse anbauen, aber alleine ist es so viel Arbeit, also jätet mal der und mal der... natürlich ist das auch nicht immer heile Welt! das kann ich mir aber vorstellen. und seh das auch gar nicht so kompliziert. natürlich muss die grndsätzliche einstellung zusammen passen!
Ich habe deine Varianten nur ergänzt bzw. genannt, was es noch so gibt. 
Ja, natürlich hat es bei der Tierversorgung Vorteile, wenn noch jemand vor Ort ist und ohne besonderen Aufwand das einfach mal übernehmen kann. 
Die Große wohnt ja auch zeitweise bei mir mit, was für die Katzenbetreuung auch sehr praktisch ist  :D (aber das ist natürlich da nicht gemeint) 

Wir haben einen Bekannten, der hat vor Corona geplant, mit seiner Frau und den 3 Kindern so eine Kooperative im Waldviertel zu eröffnen, da hat sie schon Traktor fahren gelernt. Ich weiß allerdings nicht, wie das ausgegangen ist, wir haben jetzt 3 Jahre keinen Kontakt mehr gehabt. 
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Re: Leben in Gemeinschaft /Kooperative
« Antwort #6 am: 20-12-2022, 10:26:35 »
aber für Tiere sitten z.B. braucht man keine Gemeinschaft - meine Eltern haben z.B. immer die Hasen genommen vom Onkel und bei ihm zuhause auch Blumen gegossen, Postkastl ausgeleert und so, wenn er auf Urlaub war, also wenn man halbwegs in der Nähe wohnt, geht das auch so. Beim Gemüse/Obst ists in meiner Familie auch geteilt, jeder hat was anderes. Meine Eltern haben immer sehr viele Paradeiser, Nüsse, Kirschen, Zucchini, dafür hat ein anderes Familienmitglied wieder andere Sachen. Die jäten zwar nicht abwechselnd, aber es braucht nicht jeder alles haben.
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Offline wuschelengel

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Re: Leben in Gemeinschaft /Kooperative
« Antwort #7 am: 20-12-2022, 10:29:39 »
aber für Tiere sitten z.B. braucht man keine Gemeinschaft - meine Eltern haben z.B. immer die Hasen genommen vom Onkel und bei ihm zuhause auch Blumen gegossen, Postkastl ausgeleert und so, wenn er auf Urlaub war, also wenn man halbwegs in der Nähe wohnt, geht das auch so. Beim Gemüse/Obst ists in meiner Familie auch geteilt, jeder hat was anderes. Meine Eltern haben immer sehr viele Paradeiser, Nüsse, Kirschen, Zucchini, dafür hat ein anderes Familienmitglied wieder andere Sachen. Die jäten zwar nicht abwechselnd, aber es braucht nicht jeder alles haben.
Ich hab da jetzt nur an Laras Beispiel mit dem Pferd gedacht. Bzw. generell bei Nutztieren ist es ja anders, als bei Haustieren! 
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Offline TheMechanix

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Re: Leben in Gemeinschaft /Kooperative
« Antwort #8 am: 20-12-2022, 10:44:58 »
Nein, kann ich mir absolut nicht für mich vorstellen...weder auf einem Hof, noch sonstwie...seh's so wie Wuschel, ein Mehrparteienhaus mit einem Gemeinschaftsfitnessraum oder einer Gemeinschaftsküche  kann ich mir gut vorstellen, sowas find ich a ganz gute Idee (würd ich vermutlich ab und zu mal nutzen, wenn wir sowas hätten), aber das ist dann das Höchste der Gefühle...gemeinsam einen Hof bewirtschaften, noch dazu mit irgendwelchen Schamanenkasperln, die beim Frühstück zum Klang von Trommeln und dem Geruch von Räucherstäbchen im Kaftan ihren Namen tanzen und vielleicht auch noch morgenaktive Frühaufsteher sind, na genau... ;D
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Offline lara_ela

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Re: Leben in Gemeinschaft /Kooperative
« Antwort #9 am: 20-12-2022, 11:21:24 »
Ich hab da jetzt nur an Laras Beispiel mit dem Pferd gedacht. Bzw. generell bei Nutztieren ist es ja anders, als bei Haustieren!

Ja, seh ich auch so. Das ist etwas anderes.
So in dieser Art stell ich es mir eben nett vor. Das eigene im Gemeinsamen. Ohne Aussteigertum oder Schamanismus... eher so, dass das "nebenher" laufen kann ohne dass alle nun Landwirte werden müssen... und ohne dieses ganze Gemeinsame, das mir oft zu viel wäre...
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