RBeX - Die alte Community

Mich hat das nicht lang beschäftigt, mir wurde zwar gut zugeredet es nicht zu tun, aber da ich nicht gläubig bin, bin ich mit 22 glaub ich ausgetreten.

Ich habe letztes Jahr zum ersten Mal Kirchenbeitrag gezahlt. (Davor haben sie mich nicht angeschrieben, obwohl ich schon seit 2008 Vollzeit arbeite.)
Ich fand den Beitrag eigentlich höher als erwartet, andrerseits fänd ich's auch lächerlich, sich deswegen zu sträuben oder nur wegen dem Kirchenbeitrag auszutreten. Die 200 EUR im Jahr kann ich mir grad noch leisten, sind halt zwei Kleidungsstücke weniger, die ich mir kaufe.
 
Ich bin gerne Mitglied in der Kirche, und deswegen möchte ich die Pfarre auch unterstützen. Ich bin zwar nicht aktiv in meiner Pfarre, und gehe auch nur selten indie Messe, und wenn, dann auch eher in anderen Kirchen als meiner Heimatpfarre, aber es geht um das Prinzip:
Ich liebe die Atmosphäre in einer Kirche, vor allem in einer schönen, ich mag das Orgelspiel, das Gemeinschaftsgefühl in einer Messe, und noch mehr mag ich, dass man einfach jederzeit in so ein "Gotteshaus" reingehen und in Ruhe seine Gedanken ordnen kann, ob im Gebet oder halt in anderer Form.
Und wenn ich diese Einrichtung mag und nutze, dann find ich's auch legitim, ihren Erhalt zu unterstützen.
 
Wenn ich natürlich überhaupt nicht gläubig bin, ergibt eine Kirchenzugehörigkeit keinen Sinn.
Und ich versteh auch Leute, die austreten, weil ihnen die Institution Kirche nicht passt (obwohl sie trotzdem gläubig sind).
Aber für mich überwiegen (noch) die positiven Seiten der "kleinen Kirche" (im Sinne von meinen Pfarren) gegenüber den negativen Schlagzeilen, die die große Institution Kirche leider immer wieder macht.

Siehst, gefirmt bin ich auch nicht, weil ich das schon mit 14 nicht wollte und ich dann zu meinen Eltern meinte, ich bin nicht gläubig, also können sie sich das ersparen (und um es ihnen schmackhaft zu machen, habe ich dann auch erwähnt, dass sie auch kein Geld für Firmgeschenke ausgeben müssten) 

Ich denke da öfter drüber nach und finde für mich keine passende Antwort.
Irgendwie glaube ich schon an Gott......finde die Vorstellung schön in den Himmel zu kommen (Verstorbenen geht es dort gut), oder bin "beruhigt" wenn Leute im Glauben Trost finden (wie die Eltern des 3-jährigen der bei uns ums Eck ertrunken ist) und mag teilweise die Geschichten der Bibel und irgendwie fühle ich mich dem Zugehörige, einfach weil ich schon solange dabei bin und obwohl meine Mutter nicht kircheninteressiert war, hat sie uns in Klosterschulen geschickt und dort hat es mir auch immer gefallen. Die Nonnen, die Messe am Beginn des Schuljahres, etc.....
Meine Kinder sind/werden getauft. Gerade bei uns am Land in einem kleinen Ort gehört das dazu. Die Kinder kriegen von Anfang an im Kindergarten schon das Kirchenzeugs mit, bekommen Geschichten erzählt, gehen in die Kirche - auch das Laternenfest findet in der Kirche mit Messe statt. Später dann natürlich die Erstkommunion. Da möchte ich mein Kind nicht ausschließen. Hatte doch selbst Spaß daran.
Ich empfinde es auch nicht als ein Aufzwingen, sondern gebe meinem Kind etwas mit und es kann später immer noch selbst entscheiden was es daraus macht (konvertieren, austreten,...). Genauso wie man seinem Kind Fleisch zum Essen gibt und es sich später entscheidet Vegetariere zu werden.....
Aber ob man gläubig ist oder nicht, hängt nicht mit der Kirche an sich zusammen. Ich kann auch an Gott glauben ohne in die Messe zu gehen. Gott ist schließlich überall 
Und wenn man sich anschaut was die Kirche über viele Jahrhunderte weg geleistet hat..........da wird einem schlecht. Trotzdem bin ich noch nicht soweit aus dem Verein auszutreten. Vielleicht dann wenn ich wirklich mal sehr, sehr knapp bei Kasse sein sollte......würde also nur wegen dem Kirchenbeitrag austreten.

@ cat: das mit den kindern sehe ich genauso. ich würde ihnen den glauben und alles, was da in unserer gemeinschaft dazugehört, nicht vorenthalten bzw. sie von vielen erlebnissen ausschließen wollen. wenn sie erwachsen sind, können sie dann sowieso selbst entscheiden.