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wennst an büro- oder handwerksjob hackelst, schon. aber was is mit der gastronomie, krankenhäusern (gesundheitswesen allgemein) etc? da sind weit mehr menschen beschäftigt als man denkt. und wie schon gsagt, da pfarrer himself hacklt am sonntag. BLASPHEMIE!
und es wird im übrigen a niemand gezwungen, im Gesundheitswesen (...) zu arbeiten (so wie ja auch immer argumentiert wird, daß keiner gezwungen ist, im Handel zu arbeiten)
der Billa hat beispielsweise Mo-Fr von 07:15 Uhr bis 19:30 Uhr offen und am Samstag bis 18:00 Uhr...wer's net schafft, in der Zeit einzukaufen, tschuldigung, der is net lebensfähig in meinen Augen
auch wenn Messen mit Feiern ungefähr so viel gemeinsam haben wie Begräbnisse mit Hochzeiten (wobei, Al Bundy zufolge sind vier Hochzeiten und ein Todesfall ja auch fünfmal dasselbe... )
wir haben momentan a pensionsreife bevölkerungsurne und mehr arbeitssuchende als platzerln. do the math und für näheres siehe arbeitslosengesetz. es WERDEN leute gezwungen, im gesundheitswesen zu arbeiten. und auch sonntags wischen sich die popos im altenheim ned von alleine ab.
sag des mal an alleinstehenden schichtarbeiter. wie i beim roten kreuz war und teilweise an mehreren tagen hintereinand gaudige 12 stunden dienste gschoben hab und dann a sonntag kommen is war nix mit einkaufen. es gibt ja zum glück folgsame mitbewohner und omnomnom bestellservice, aber günstig is so a situation sicher ned.
außerdem: 24/7 billa = haufen extra arbeitsplätze (wie gesagt, es zwingt einem ja niemanden, aber es gibt fix genug leute, die sich drum reißen würden)
also i hab bisher auf begräbnissen fast immer a größere gaude ghabt als bei hochzeiten. könnt dran liegen, dass in mein umfeld irgendwie fast nur steinalte menschen, die eh keiner leiden kann, sterben und gleichzeitig extrem schlechter lebensabschnittpartnergeschmack vorherrscht
ist die nummerierung jetzt zufällig gesetzt? oder seit wann ist "du sollst vater und mutter ehren" das fünfte gebot?
k.A. wie des is, aber üblicherweise erfährt ma seine Dienste wohl a net drei Tage später... - Und wie gesagt, wennst am Sonntag Lebensmittel brauchst, die kriegst auf jeder größeren Tankstelle...
Genau und an Haufen Druck im eh scho voll unter Druck stehenden Handel, so quasi "arbeit am Sonntag oder wir suchen uns wen anderen"
ich versteh nicht, warum vielen die Sonntagsruhe nix mehr wert is
aber wenn ma Begräbnisse gaudiger findet als Hochzeiten (egal ob ma jetz den Verstorbenen leiden kann oder net), dann wundert mi eh nix mehr...
...zu tankstellenpreisen.
bei meinem stammbilla hackeln die üblichen leut bei der kassa schon samstags nimmer/selten, da sind immer irgendwelche jüngeren, wahrscheinlich studenten oder frische lehrlinge, wasweißich. sonntags offen (oder gar 24/7) würd somit an der arbeitszeit nix ändern sondern schafft nur neue platzerln für leute, die sich eh drum reißen würden.
verschiedene menschen ham verschiedene rythmen. und gerade bei menschen die "die arbeit mit nachhause nehmen", studenten/schülern und selbstständigen is der sonntag halt nunmal weniger ein ruhetag und mehr ein garantiert freier tag, an dem man sich fürn montag vorbereiten kann. es is doch bitte jedem selbst überlassen wann man ruht.
vielleicht nicht der kirchliche akt an sich, aber gsoffen und schmäh gführt wird danach bei beiden. man sollt auch ned vergessen, dass humor ein wichtiger psychologischer mechanismus für die überwältigung oder zumindest verdrängung solcher ereignisse is.
Also, ich find nicht, dass die Verschwendung ein wirkliches Gegenargument für die Sonntagsöffnung is - da muss man ja viel früher ansetzen. Ich würds net deppat finden, wenns zB um 16 Uhr Brotbacken aufhören (auch Wochentags) und das ganze WE nix geliefert wird, so dass der ganze Laden halbwegs leer gekauft werden kann. Wer nichts mehr erwischt - Pech gehabt. Aber wie gesagt - das liegt net an der Sonntagsöffnung, sondern am allgemeinen Umgang mit Essen.