Also dass es für die persönliche Lebensqualität was bringt, glaub ich sofort. Da fänd ich 30-35 Stunden ideal.
Aber dass man die gleiche Arbeit in 10 Stunden weniger leisten kann? Find ich nicht nachvollziehbar. Oder ist es so gemeint, dass die Firmen dafür mehr Beschäftigte anstellen, die aber eben nur 30 Stunden arbeiten?
Leerzeiten und "Tratschzeiten" kann man damit ja auch nur bedingt abstellen. In vielen Jobs gibt's einfach Stoßzeiten und Leerzeiten. Eine Reduzierung der Arbeitszeit wird dann aber vielerorts dazu führen, dass die Angestellten nur mehr für die Stoßzeiten beschäftigt werden, zb von 9-12 und dann wieder von 15-18 Uhr und dazwischen haben sie zwar 3 Stunden frei, damit kann man aber nicht wirklich was anfangen (wenn man ned grad einen kurzen Weg zwischen Arbeit und Wohnort hat). Und eine Pause braucht man auch bei 6 Stunden Arbeit - da wird trotzdem weiter getratscht, Kaffee getrunken, auf Facebook geschaut. Ich mein damit nicht die Extrembeispiele, einfach normale Verschnaufpausen. Das kann man mMn nicht komplett streichen bzw. wäre das weder der Produktivität noch dem Arbeitsklima förderlich.
Wenn ich's mir für meine Arbeit vorstell, würd eine 30-Stunden-Woche auch nur funktionieren, wenn die Zeiten dann mindestens über ein Monat durchgerechnet werden. Innerhalb des Monats schwanken die Arbeitsmengen und der Stresspegel sehr. Ist natürlich jetzt mit der 40-Stunden-Woche auch so und deswegen macht auch Gleitzeit Sinn. Dann muss man ned da hocken, wenn man nix mehr zu tun hat, und man muss sich nicht stressen, wenn man mehr zu tun hat.