Autor Thema: Asylanten besetzen die Votivkirche  (Gelesen 1929 mal)

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Offline lara_ela

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Asylanten besetzen die Votivkirche
« am: 05-01-2013, 11:53:16 »
Was habt ihr davon mitbekommen, was sind eure Ansichten?
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Offline wuschelengel

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Re: Asylanten besetzen die Votivkirche
« Antwort #1 am: 05-01-2013, 13:48:08 »
Ich hab viel davon mitbekommen. Ich unterstütze die Anliegen, mich ärgern die Leute die dort nix verloren haben und trotzdem dort sind und die Asylanten davon abgehalten haben, das angebotene Notquartier in Anspruch zu nehmen und nur Unfrieden sähen. Zudem ist es traurig, weil die Asylanten falsche Hoffnungen haben, dass irgendetwas zu ihren persönlichen Gunsten passieren wird. Je länger sie dort sind, desto mehr werden sie drauf hoffen.
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Offline bert

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Re: Asylanten besetzen die Votivkirche
« Antwort #2 am: 05-01-2013, 13:59:16 »
Nicht besonders viel, nur das was man aus den Medien erfährt. Ich habe keine Meinung dazu weil ich darüber zu wenig weiß.


Mich ärgert in diesem Zusammenhang nur die Meinung einzelner die ich so höre "die Menschen sollen mit dem zufrieden sein was sie bekommen und wenn ihnen die Unterkunft und das Essen nicht passt, dann gehören sie abgeschoben" und diese Menschen haben nicht mehr Informationen als ich, wenn überhaupt.

Offline lara_ela

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Re: Asylanten besetzen die Votivkirche
« Antwort #3 am: 05-01-2013, 22:32:43 »
ja, oder die Aussage "fahr mal runter und frag dort nach, obsd das kriegst" das is so lächerlich! warum sind sie denn da?!
und ich finde es richtig, dass sie Zugang zum Arbeitsmarkt fordern. ich mein, wie lächerlich ist das denn, dass unsere leut darüber schimpfen, dass die nix arbeiten und dabei dürfen sie gar nicht!
was ich nicht richtig finde, ist ein generelles Bleiberecht zu fordern.... das mit den Fingerabdrücken... naja, ich weiß nicht...
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Offline lara_ela

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Re: Asylanten besetzen die Votivkirche
« Antwort #4 am: 05-01-2013, 23:55:57 »
ja stimmt. das ist auch richtig.
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Offline bert

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Re: Asylanten besetzen die Votivkirche
« Antwort #5 am: 06-01-2013, 02:00:47 »
Wenn ich einmal frecherweise die Frage stellen darf, wieso sie nicht in den Ländern, über die sie zu uns gekommen sind, Asyl beantragt haben.
In (Mittel)Europa gibts zumindest formell (fast) kein Land jetzt, welches Minderheiten verfolgt oder effektiv diskriminiert.

Diese Frage wurde (ganz allgemein) in der Diskussion, wenn mich nicht alles täuscht, noch nicht gestellt.
Ich glaube ein Grund ist das sie in Österreich, Freunde, Bekannte, Familie haben.

Offline wuschelengel

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Re: Asylanten besetzen die Votivkirche
« Antwort #6 am: 06-01-2013, 11:21:54 »
Wenn ich einmal frecherweise die Frage stellen darf, wieso sie nicht in den Ländern, über die sie zu uns gekommen sind, Asyl beantragt haben.
In (Mittel)Europa gibts zumindest formell (fast) kein Land jetzt, welches Minderheiten verfolgt oder effektiv diskriminiert.

Diese Frage wurde (ganz allgemein) in der Diskussion, wenn mich nicht alles täuscht, noch nicht gestellt.
Weil sie oft nicht wählen können, wo sie durch Schlepper hingebracht werden. Und falls die Frage dahin geht, weil es bei uns besonders schön ist wollen alle zu uns: Asylwerber die hierher kommen haben in den allerallermeisten Fällen KEINE Ahnung was ihre Rechte sind, was sie an Unterstützung bekommen können. Da ist von Migranten die sich für ein Land vorher bewusst entscheiden ganz klar zu differenzieren (wobei auch die meist nicht ordentlich informiert sind, aber Asylanten haben wenn sie ihr Land verlassen idR keine Ahnung wohin es sie verschlagen wird).
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Offline bert

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Re: Asylanten besetzen die Votivkirche
« Antwort #7 am: 06-01-2013, 12:09:24 »
Jede Arbeit die sie bekommen. Aber ist schon richtig mit Arbeit sieht es oft schwer aus, zumal wie du erwähnt hast viele kaum deutsch sprechen.
Für mich ist auch ein Problem das es in Europa im allgemeinen zu wenig Arbeit gibt, wobei wir in Österreich noch eine geringe Arbeitslosigkeit haben und besonders schlimm sieht es eben für Menschen die über keine Ausbildung oder schlechte Ausbildung verfügen aus.

Offline lara_ela

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Re: Asylanten besetzen die Votivkirche
« Antwort #8 am: 06-01-2013, 12:24:22 »
nun ja... es gibt auch genügend Leut, die hier schon länger leben, die kein deutsch können... so gesehen, wie bert gesagt hat: jede Arbeit, die sie kriegen können. Wir hatten in unserem Stall einen tollen Kosovo-Albaner. der konnte auch nicht gut deutsch, konnte aber super mit den Tieren umgehen. Wir wollten ihn gern behalten, aber das AMS hat ihn uns weggenommen, weil sie eine andere Arbeit für ihn gefunden haben. dann haben wir einige Vollidioten bekommen (da waren auch serben und Kroaten, die nur gesoffen haben) und hatten dann zwei Österreicherinnen, die auch nichts auf die Reihe bekommen haben... wir hätten lieber unseren Kosovo-Flüchtling wieder gehabt, der nicht gut Deutsch sprach (er ist uns sogar mal viele Jahre später besuchen gekommen. Ist plötzlich mit seiner Familie vor der Türe gestanden um sich zu bedanken. Was letztendlich aus ihm geworden ist weiß ich nicht.
Aber nicht jeder Flüchtling ist von vornherein ein Idiot, das muss man auch mal sehen! Ein Pakistani hat in Wien ein pakistanisches Restaurant eröffnet. Angeblich war das zuerst auch nicht ganz legal, weil er noch Asylantenstatus hatte, mittlerweile gehts und sein Geschäft floriert!
Es ist auch die Frage, wie leicht/schwer sie an Deutschkurse kommen. Es ist gar nicht gesagt, dass sich alle Asylanten nur bei uns ausruhen wollen und keine Lust darauf haben hier Deutsch zu lernen.
Bei den Migranten hats ja auch immer funktioniert, sie am Bau irgendwelche Arbeiten verrichten zu lassen oder? Warum sollte das "der Tschusch" damals gekonnt haben, aber der Pakistani nicht?
was mich an der Arbeitsfrage besonders stört ist die Tatsache, dass die österreichische Bevölkerung großteils gar nicht weiß, dass sie nicht arbeiten dürfen. Ich meine, als sie da die einen auf die Saualpe deportiert haben (und ja, das war ein Deportieren, weil die Leut nicht gewusst haben worum es geht und kaum jemand hatte warme Sachen mit, weil sie nicht wussten wohin es geht und warum und das ist meiner Meinung nach, egal warum jemand bei uns ist und ob ich die Person mag, einfach absolut inakzeptabel!) haben sie eine Bewohnerin dort interviewt die meinte, sie habe kein Problem damit, dass es dort Asylanten gibt, das Arbeiten muss man ihnen halt erst beibringen....
Sie werden als faule Schmarotzer hingestellt, und wenn sie sagen, sie würden eh viel lieber arbeiten gehen, wirds ihnen auch verweigert...

natürlich ist es auch richtig, dass es in Europa generell zu wenig Arbeit gibt. Nur halt gehts da dann um die Statistik... dann hauts uns die Quote zam und wir können nicht mehr vor der EU strahlend prahlen.
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Re: Asylanten besetzen die Votivkirche
« Antwort #9 am: 06-01-2013, 12:45:41 »
Erklärung akzeptiert.
Aber daß unter Umständen von den Berufsaktivisten den Flüchtlingen falsche Hoffnungen gemacht werden ist in meinen Augen dennoch inakzeptabel.
Damit dann auch zu versuchen, die Regierung, die aber auch nicht optimal reagiert, zu erpressen, geht für mich auch nicht.
Da werden, so habe ich den Eindruck, daß die "importierten" (Es lebe der freie Personenverkehr) Unruhestifter, denen nur die eigene Sache wichtig ist, nur die armen Schweine vor ihnen Karren spannen.

Dann bleibt von mir auch noch die Frage:
Die Forderung nach Arbeit ist per se legitim. Nur die Frage, bleibt ist, was sollen die denn für Arbeiten annehmen?
Die können tw. unsere Sprache nicht, haben mitunter keine Qualifikationen.
Welche Arbeiten sollen die dann machen?
Die Sprache ist jedenfalls ein Problem, die Bereitschaft sie zu erlernen ist SEHR unterschiedlich. Asylverfahren dauern mitunter Jahre. Viele Leute haben keine Ahnung, wie ihre Chancen einzuschätzen sind (das ist ein Riesenkritikpunkt von mir- dass die Leute nicht seriös beraten werden. Von vielen Einrichtungen hören sie oft sie könnens sowieso vergessen und dann gibts welche, die machen ihnen falsche Hoffnungen- dabei ist sehr klar geregelt, wer Asylanspruch hat und es ist in vielen Fällen sehr wohl abschätzbar, ob die Leute nun bleiben dürfen oder nicht. Und nun stelle man sich vor, man sitzt eben in so einem Lager mit der Annahme, eh abgeschoben zu werden. Da gibt es dann Leute, die die Einstellung haben dass es sich garnicht lohnt, die Sprache zu lernen. Dauert das Asylverfahren dann aber Jahre, sind sie jahrelang in einem Land, in welchem sie sich schlecht verständigen können, sonst aber sehr wohl schon vertraut sind. Zudem ist der Spracherwerb je nach Talent, Alter, Bildungsstand natürlich auch nicht immer ein Spaziergang.


Qualifikation ist ein ganz anderes Thema! Asylwerber sind Leute aus allen Gesellschaftsschichten. Da sind Handwerker und Akademiker genauso dabei wie Hausfrauen und Hilfsarbeiter. Häufig werden da hochqualifizierte Ausbildungen nicht anerkannt, ich hab schon soviele Akademikerinnen kennengelernt, die hier dann mit entsprechendem Aufenthaltsstatuts so dankbar über Putzjobs waren- das finde ich bewundernswert, sich an neue Gegebenheiten anzupassen.


Mit dem aktuellen Stand in den Sprachkursen kenne ich mich nicht aus, da ist meine Information schon zu alt.
Aber ein Anliegen der Flüchtlinge in der Votivkirche ist ja der Austausch des kompletten Dolmetschpersonals und das finde ich mehr als fällig!! Die Dolmetscher werden von einer vom Innenministerium beauftragten Firma gestellt. Die Kritik ist, dass diese sich in den spezifischen Asylrechtsbelangen nicht auskennen und zudem oft überfordert sind mit den persönlichen Geschichten der Asylwerber. Das wirkt sich auf die Qualität der Übersetzungen enorm aus. Bis vor ein paar Jahren wurden die Dolmetscher von NGOs gestellt und da gab es diese Kritik nicht.


Mit den importierten Unruhestiftern hab ich auch ein großes Problem. In der Votivkirche haben die NGOs jetzt aber eh versucht, dem Herr zu werden. Meines Wissens nach gibt es nun eine Liste mit Personen, die (inkl. Angabe der Nummern ihrer Aufenthaltskarten) die sich in der Votivkirche aufhalten dürfen.
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