Autor Thema: Atomkraftwerk  (Gelesen 3536 mal)

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Offline wuschelengel

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Atomkraftwerk
« am: 05-06-2008, 09:34:10 »
Nachdems gestern ja einen Störfall in Slowenien gegeben hat:

Wie steht ihr zu Atomkraftwerken? Und wie findet ihr es, dass es in Österreich keins gibt?
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Offline silentvoice

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Re: Atomkraftwerk
« Antwort #1 am: 05-06-2008, 09:44:09 »
Ich finde, es bringt sich genau gar nichts, dass es in Österreich keins gibt, da rund um Österreich sowieso genug stehen und wenn etwas passiert, müssen wir sowieso auch damit umgehen. Ob wir eins in Österreich unbedingt brauchen (zwecks Strom), das weiß ich nicht, da kenne ich mich nicht aus.

Was ich aber viel schlimmer finde, das die EU anscheinend Alarm rausgegeben hat, das Österreich nur eine "Übung" gemeldet wurde.Wenn ich heute Früh nicht Ö3 gehört hätte, hätte ich es wohl nicht mitbekommen. Da bin ich schon froh, das Slowenien in der EU ist, denn die kümmern sich dann wohl darum, auch, das es jetzt eben abgeschalten wird.

Offline bert

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Re: Atomkraftwerk
« Antwort #2 am: 05-06-2008, 13:15:32 »
Nachdems gestern ja einen Störfall in Slowenien gegeben hat:

Wie steht ihr zu Atomkraftwerken? Und wie findet ihr es, dass es in Österreich keins gibt?

ich finds gut das es in österreich keins gibt, aber würde aber nicht grundsätzlich die atomenergie verteufeln, weil mit weiter ansteigenden öl, gas und kohle preisen und der Co2 diskussion, atomenergie eine wenn nicht unproblematische alternative darstellen würde.

« Letzte Änderung: 05-06-2008, 13:18:15 von bert »

Offline grayfox

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Re: Atomkraftwerk
« Antwort #3 am: 05-06-2008, 13:44:09 »

seien wir froh, dass wir uns 1978 gegen eine inbetriebnahme von zwentendorf ausgesprochen haben
ich durfte leider nicht abstimmen, denn ich war mit 16 jahren noch zu jung.

denn erstens wäre zwentendorf heute nach 30 jahren auch schon am ende seiner lebenszeit angekommen
und würde nun als strahlende ruine die nächsten 2095 jahre (= halbwertszeit von cäsium 238) als 
mahnmal für unsere kurzsichtigkeit im tullnerfeld herumstehen.

zweitens hätten wir ebenfalls das problem mit der endlagerung der ausgebrannten brennstäbe.
falls wir auch im AKW keinen zwischenfall gehabt hätten und kein 'schweres wasser' ins grundwasser und
somit ins tiefkühlgemüse gelangt wäre, beim endlager hätten wir uns ein für die nächsten 2100 jahre
verstrahlten gebiet geschaffen.

sehr rücksichtsvoll für unsere kinder, kindeskinder...

es gibt sehr wohl alternativen zur energiegewinnung. sei es nun sonnenstrahlen, erdwärme, wind, wasser oder bioenergie.
aber an diesen verdient die allmächtige atom-lobby nichts, deshalb fehlt auch das interesse zu einem raschem und
vor allem flächendeckenden ausbau.

mit dabei seit 18.06.2001

Offline blues

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Re: Atomkraftwerk
« Antwort #4 am: 05-06-2008, 15:27:40 »
So einfach ist es leider nicht - Als Alpenbewohner neigt man stets dazu die Energieprobleme anderer Länder zu ignorieren, weil ohnehin alles funktioniert. Dabei wird vergessen, dass sich .at nur zu ca. 70% der Grundlast selbst mit Strom versorgen kann und der restliche Strom sehr wohl auch aus Kernkraftwerken kommt. Der österreichische Weg der Ablehnung der Kernkraft ist ein Spezieller, der aufgrund der geographischen Bedingungen funktioniert, allerdings ist er sicher nicht als Lösung des weltweiten Energieproblems anwendbar.

In jedem Land die passende Energieform muss es viel mehr heissen - bei uns kann man das Wasser gut nützen, in anderen Ländern ist Gas, Kohle oder Kernenergie leider derzeit ohne sinnvolle Alternative zur Grundlastversorgung. Wind und Sonne, Biomasse und Gezeiten sind nette Schlagwörter und als Ergänzung auch in vollem Umfang unterstützenswert, aber alle sind nicht sehr zuverlässig verfügbar und vor allem der Wind macht zudem Probleme in der Netzstabilität. Als Folge für den derzeitigen Windkraftboom werden dann Speicherwasserkraftwerke gebaut, um die Netzschwankungen wieder ausgleichen zu können...

Wenn man die Kernenergie und Kohle eines Tages ersetzen kann ist das wunderbar aber derzeit ist es leider noch nicht realisitisch absehbar.

Offline wuschelengel

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Re: Atomkraftwerk
« Antwort #5 am: 05-06-2008, 15:33:39 »
So einfach ist es leider nicht - Als Alpenbewohner neigt man stets dazu die Energieprobleme anderer Länder zu ignorieren, weil ohnehin alles funktioniert. Dabei wird vergessen, dass sich .at nur zu ca. 70% der Grundlast selbst mit Strom versorgen kann und der restliche Strom sehr wohl auch aus Kernkraftwerken kommt. Der österreichische Weg der Ablehnung der Kernkraft ist ein Spezieller, der aufgrund der geographischen Bedingungen funktioniert, allerdings ist er sicher nicht als Lösung des weltweiten Energieproblems anwendbar.



Da würd ich aber die Reduktion des Energieverbrauchs als sinnvollere Lösung betrachten, als die Verwendung von Ressourcen wie Atomenergie. Ich frag mich sowieso dauernd, warum wir quasi unbegrenzt Strom aus unserer Steckdose und (das frag ich mich noch  viel mehr) unbegrenzt Wasser aus unserer Leitung haben. Wenn das begrenzt wär, würden sicher alle mehr drauf achten, Energie nicht zu verschwenden und man würde  trotzdem noch auskommen.
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Offline blues

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Re: Atomkraftwerk
« Antwort #6 am: 05-06-2008, 15:45:52 »
Reduktion ist auch wieder ein oft gebrauchtes Schlagwort, das leider so nicht funktioniert. Die Menschen werden zahlenmässig mehr, der Wohlstand steigt und Länder wie Indien oder China haben Zugang zu für uns selbstverständlichen Dingen wie Auto, Kühlschrank oder Computer => der Energiebedarf steigt und die Ressourcen werden weniger.



Offline wuschelengel

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Re: Atomkraftwerk
« Antwort #7 am: 05-06-2008, 15:49:56 »
Genau deswegen muss man den Verbrauch ja reduzieren.  ::)  Und da kann man meiner Meinung nach nicht warten, dass sie da von selbst draufkommen, sondern es ist Zeit für entsprechende Maßnahmen. Energie gibts nunmal nicht unendlich, also bin ich dafür, dass es für jeden von uns jeden  Tag nur begrenzt Energie gibt.
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nin

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Re: Atomkraftwerk
« Antwort #8 am: 05-06-2008, 15:59:42 »
aha und wie teilst du die ein? bzw wer darf wieviel energie verbrauchen?

oder wie teilst du wasser ein? darf ich dann nur noch 2 mal am tag die klospülung betätigen und muss den rest des tages mit dem garten diverse geschäfte machen?

Offline Kurai

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Re: Atomkraftwerk
« Antwort #9 am: 05-06-2008, 15:59:43 »
Atomkraftwerke wären ja an und für sich eine gute Sache, wäre da nicht der Müll - wohin damit? Ich bin kontra Atomkraftwerke. Es überwiegen einfach nur die Nachteile. Und Energiereduktion, die Wuschel angesprochen hat, wird langläufig sowieso stattfinden müssen. Bei mir ist es zum Beispiel eine Geldsache. Ich hab einen alten Eiskasten, der ersetzt durch einen neuen mit Energieklasse A++ natürlich um einiges weniger verbrauchen würde. Wenn ich genug Geld hätte, würde ich ihn sofort ersetzen lassen.

Sorry, ich hab jetzt einfach nur irgendwas hingeschrieben, aber ich bin noch im Adrenalinrausch *g*
"Possibly one of the worst last things to hear before your death, the mocking death cry of otters. .."

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