Autor Thema: Geiseln aus Mali zurück  (Gelesen 1176 mal)

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Geiseln aus Mali zurück
« am: 02-11-2008, 09:36:37 »
Das Thema um die Sahara-Geiseln ist z.Zt. eh in allen Medien und mit ihr wieder die Diskussion um's liebe Geld.

Meiner Meinung nach bringen sich solche Leute sehrwohl zu einem gewissen Grad bewusst in Gefahr (und wenn sie nicht über die Lage in den Ländern informiert sind, ist es eben Dummheit) - weshalb ich es befürworte, dass sie zur Kasse gebeten werden. Da natürlich kein Durchschnittsbürger den wochen- bis monatelangen Einsatz von Diplomaten und Spezialeinheiten (und mir kann keiner erzählen, dass da keine Einheiten rund ums JaKo involviert waren, auch wenn es dementiert wird) leisten können wird, sollten eben entsprechende Versicherungen (gedeckelt je nach Gefahreneinschätzung der zuständigen Behörden) verpflichtend vorgeschrieben sein.

In weiterer Folge muss dann auch das Geld (und der Wille) da sein, nach deutschem Vorbild Spezialeinheiten ins Gebiet zu schicken, die mit den Banditen kurzen Prozess machen und ein Zeichen setzen. De facto ist das sicher günstiger - und in jedem Fall (auch ethisch) sinnvoller - als Lösegeld (mit dem sich die Terroristen sicher keine Bananen kaufen) zu entrichten.

Was mir auch niemand erzählen kann, ist, dass eben dieses (Lösegeld) nicht bezahlt wurde. Für wie dumm wird man hier eigentlich wieder mal verkauft?  ::)

Meinungen?

cat

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Re: Geiseln aus Mali zurück
« Antwort #1 am: 02-11-2008, 09:43:43 »
Ich stimme dir in allen Punkten zu.

Mal sehen wann die nächsten Idioten sich entführen lassen  ::)

Offline Wintermute

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Re: Geiseln aus Mali zurück
« Antwort #2 am: 02-11-2008, 12:59:04 »


In weiterer Folge muss dann auch das Geld (und der Wille) da sein, nach deutschem Vorbild Spezialeinheiten ins Gebiet zu schicken, die mit den Banditen kurzen Prozess machen und ein Zeichen setzen.


Weil die Cobra (od. JaKo) ja so viel Erfahrung im Wüstenkampf hat...
Wann haben deutsche Spezialeinheiten seit der Landshut 1979 jemals im Ausland Geiseln befreit?
Sie zahlen inzwischen auch schon in solchen Fällen.

Wobei ich es auch gut fände wenn die ehem. Geiseln sich am Lösegeld beteiligen würden.
Immerhin wird immer wieder vor Sahara-Touren gewarnt.
Winter is coming

Offline bert

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Re: Geiseln aus Mali zurück
« Antwort #3 am: 02-11-2008, 18:44:33 »
irgendwie war mir bevor ich den thread gelesen habe klar was du schreibst  :)
 
Zitat
Meiner Meinung nach bringen sich solche Leute sehrwohl zu einem gewissen Grad bewusst in Gefahr (und wenn sie nicht über die Lage in den Ländern informiert sind, ist es eben Dummheit) - weshalb ich es befürworte, dass sie zur Kasse gebeten werden. Da natürlich kein Durchschnittsbürger den wochen- bis monatelangen Einsatz von Diplomaten und Spezialeinheiten (und mir kann keiner erzählen, dass da keine Einheiten rund ums JaKo involviert waren, auch wenn es dementiert wird) leisten können wird, sollten eben entsprechende Versicherungen (gedeckelt je nach Gefahreneinschätzung der zuständigen Behörden) verpflichtend vorgeschrieben sein.

da muß ich dir recht geben, vorallem ist es ja in gewissen kreisen sehr populär
orte zu bereisen wo aus gutem grund keine touristen sind..... ich frag mich nur
ob es das wert ist.
natürlich weiß ich es nicht, aber ich glaub das keine spezialeinheiten aus österreich in mali waren.
 
Zitat
In weiterer Folge muss dann auch das Geld (und der Wille) da sein, nach deutschem Vorbild Spezialeinheiten ins Gebiet zu schicken, die mit den Banditen kurzen Prozess machen und ein Zeichen setzen. De facto ist das sicher günstiger - und in jedem Fall (auch ethisch) sinnvoller - als Lösegeld (mit dem sich die Terroristen sicher keine Bananen kaufen) zu entrichten.

österreich ist nicht deutschland, wir sind neutral und nicht bei der nato.
die deutschen sind bei der nato und dadurch in gewisser weise verbündete der usa, also fast schon verpflichtet spezialkräfte auch international einsetzen zu können.
 
Zitat

Was mir auch niemand erzählen kann, ist, dass eben dieses (Lösegeld) nicht bezahlt wurde. Für wie dumm wird man hier eigentlich wieder mal verkauft?

auch wenn bezahlt wurde, werden wir es nicht erfahren, alleine deshalb schon damit nicht noch andere auf blöde ideen kommen.

Offline Wintermute

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Re: Geiseln aus Mali zurück
« Antwort #4 am: 02-11-2008, 19:09:24 »
das entsenden von spezialkräften hat absolut nix mit der nato zu tun.
und neutral sind wir schon lange nicht mehr.
wenn wirs wären, wären unsere Soldaten nicht bei fast jeder UN Mission dabei. Oder bei der ISAF, die übrigens unter NATO Oberhoheit steht.

Die Schweiz war bis vor kurzem noch nichtmal in der UN, und war auch nie bei Friedenseinsätzen dabei. DAS wäre neutral.
Sorry für den Exkurs, aber dieses Gerede von wegen Neutralität nervt mich schön langsam.
« Letzte Änderung: 02-11-2008, 19:13:14 von Wintermute »
Winter is coming

Offline bert

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Re: Geiseln aus Mali zurück
« Antwort #5 am: 03-11-2008, 06:53:02 »
das entsenden von spezialkräften hat absolut nix mit der nato zu tun.
und neutral sind wir schon lange nicht mehr.
wenn wirs wären, wären unsere Soldaten nicht bei fast jeder UN Mission dabei. Oder bei der ISAF, die übrigens unter NATO Oberhoheit steht.

Die Schweiz war bis vor kurzem noch nichtmal in der UN, und war auch nie bei Friedenseinsätzen dabei. DAS wäre neutral.
Sorry für den Exkurs, aber dieses Gerede von wegen Neutralität nervt mich schön langsam.

du hast mich falsch verstanden, oder ich habe es falsch rüber gebracht, aber deutschland als
natomitglied ist von größeren interresse für irgendwelche terroristen als jetzt österreich.
was aber nicht bedeuten soll, das es uns nicht betrifft.

Offline blues

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Re: Geiseln aus Mali zurück
« Antwort #6 am: 03-11-2008, 09:21:44 »
Es ist vollkommen richtig, dass Versicherungen vorgeschrieben sein sollten und dass die beiden jetzt einen wie auch immer gearteten Beitrag leisten sollen wäre mehr als nur fair.
Lösegeld und irgendwelche Zugeständnisse wird es wohl gegeben haben, aber im Detail wird man das, wenn überhaupt, erst viel später erfahren.
Solche Touren sind ein bewusst in Kauf genommenes Risiko und somit wird sich schwer eine Versicherung finden lassen, die das auch kommentarlos abdeckt und wenn, dann nur mit zu Recht sehr strengen Auflagen. Das sind ja keine Jeeptouren hinter die nächste Düne vom Club Med, sondern gefährliche Expeditionen in Unruhegebiete, wo kein Gesetz wirklich greift. M.m. gibt es so viele schöne Plätze auf diesem Planeten, dass man solche Reisen einfach nicht bedingungslos machen sollte.

Andererseits finde ich es auch sehr bruhigend zu wissen, dass der eigene Staat im Ernstfall hinter einem steht und Mittel und Wege beschreitet, um zu helfen. Das ist etwas sehr positives, das bei allem Gejammere über die Kosten der Aktion und die risikobereitschaft der beiden Entführten sehr im Hintergrund steht.

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