Autor Thema: Immigration = Kapitalismusfolge?  (Gelesen 835 mal)

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Margery

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Immigration = Kapitalismusfolge?
« am: 07-08-2009, 17:28:28 »
Habt ihr euch das schon mal überlegt? Ich will das jetzt nicht als Tatsache hinstellen, aber könnte das Immigrations-Problem in den westlich "zivilisierten" Ländern nicht zu einem großen Teil auch ein hausgemachtes sein?

Die Länder, aus denen österreichische Immigranten oft kommen sind häufig wirtschaftlich und politisch instabil.

Tatsache ist: in den USA und Europa wird heute den Menschen von Kindsheitsbeinen an der Kapitalismus eingedrillt, wer Kapitalismuskritik übt ist ein unverbesserlicher Linker, Sozialist oder gar Kommunist.
Fakt ist: genau das hat man auch früher in sozialistischen Ländern gemacht (in einem weit ärgerem Ausmaß, versteht sich)

Überlegung: Der Sozialismus hat Menschenleben gefordert, das ist unbestritten. Das tut der Kapitalismus auch. Firmen lagern ihre Produktion in Billiglohnländer aus. Was an sich kein Problem wäre, gemäß der freien Marktwirtschaft. Die Menschn können von dieser Arbeit aber kaum Leben. Weder sozialrechtliche noch umweltrechtliche Standards werden eingehalten. Dinge, die in Europa NICHT möglich wären, werden plätzlich gemacht. Man leitet Abwasser in Seen, die aber der Lebensquell tausender Menschen sind. Mutterschutz gibt es nicht.

Das ist Kapitalismus, nicht freie Marktwirtschaft. In der freien Marktwirtschaft KANN er seine Produktion in Billiglohnländer auslagern (da dort auch das Preisniveau niedriger ist). Aber er sollte dort aber auch (gemäß der freien Marktwirtschaft) nicht in die Freiheitsrechte anderer Menschen eindringen und/oder diese sogar SCHÄDIGEN!!!

Könnten die Menschen dort von ihrer Arbeit leben gäbe es vielleicht auch weniger Emigration aus diesem Ländern.

Offline TheMechanix

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Re: Immigration = Kapitalismusfolge?
« Antwort #1 am: 07-08-2009, 17:48:23 »
Überlegung: Der Sozialismus hat Menschenleben gefordert, das ist unbestritten.

Das was Du meinst, waren/sind kommunistisch-totalitäre Systeme (zumindest nehm ich an, daß Du da drauf anspielst), die mit dem ursprünglichen Sozialismus (der selbst nie unumstritten und eindeutig definiert war) nicht mehr allzuviel gemein haben/hatten (jedenfalls nichts mit den Grundsätzen Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit)...

Ganz allgemein zum Thema: Das Kapitalismus zu massiver Immigration führt is jetz net so die große Erkenntnis für mi...zumindest kann ich mich an ein Interview erinnern, in dem's um Zuwanderung aus Afrika ging, die nicht nur durch die politischen Probleme der afrikanischen Staaten verursacht wird, sondern auch durch die Ausbeutung durch westliche Großkonzerne...und i bin ma sicher, daß ma des auf Asien genauso umlegen kann...
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Offline lara_ela

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Re: Immigration = Kapitalismusfolge?
« Antwort #2 am: 07-08-2009, 19:00:13 »
hm... weiß nicht wie alt diese Überlegungen schon sind.....
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Offline bert

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Re: Immigration = Kapitalismusfolge?
« Antwort #3 am: 07-08-2009, 19:19:16 »
Das ist Kapitalismus, nicht freie Marktwirtschaft. In der freien Marktwirtschaft KANN er seine Produktion in Billiglohnländer auslagern (da dort auch das Preisniveau niedriger ist). Aber er sollte dort aber auch (gemäß der freien Marktwirtschaft) nicht in die Freiheitsrechte anderer Menschen eindringen und/oder diese sogar SCHÄDIGEN!!!

Könnten die Menschen dort von ihrer Arbeit leben gäbe es vielleicht auch weniger Emigration aus diesem Ländern.

das sind theoretisch 2 verschieden paar schuhe, freie marktwirtschaft und kapitalismus, nur in der realität gibt es das eine ohne das andere nicht.
würden in china vergleichbare bestimmungen herschen wie in europa welchen kaufmännischen sinn würde es machen zb die produktion von t-shirts von portugal nach china zu verlagern?
also würde es keine freie marktwirtschaft geben, dann hätte es der kapitalismus auch schwerer... 

und natürlich wenn es in vielen entwicklungsländern bessere wirtschaftlichen verhältnisse geben würde, dann würde es auch weniger immigration geben.
das ist aber ein alter hut ;)

Offline wuschelengel

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Re: Immigration = Kapitalismusfolge?
« Antwort #4 am: 07-08-2009, 19:33:28 »
Das Migrationsproblem ist auf jeden Fall auch ein hausgemachtes, immerhin tragen die reichen Länder und großen Konzerne auch aktiv und bewusst zur Instabilität und Armut in anderen Ländern bei und unser ganzer Wohlstand ist darauf begründet.
Die Erkenntnis ist aber wirklich nicht neu und hat leider auch nichts an den ungleichen Verhältnissen geändert.
Von mir eröffnete Themen haben immer mit mir und meinem Leben zu tun, außer das geht explizit aus diesem hervor.

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