Autor Thema: Müssen wir uns vor Homos und Feministinnen fürchten?  (Gelesen 7070 mal)

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Paradigma

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Laut dem FPÖ Parteichef Stellvertreter ist Homosexualität eine Kultur des Todes. Was haltet ihr von folgenden Artikel? Ist Homosexualität wider der Natur und werden Männer von Frauen zu sehr bevormundet?

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/390964/index.do?_vl_backlink=/home/index.do



Zitat
  Wir müssen wir uns vor Feministinnen und Homos fürchten", ist sich Klement sicher. Homosexualität sei für ihn "nicht normal, sondern wider die Natur." Auch im Tierreich, etwa bei Enten, würde sie nicht vorkommen, auch wenn dies immer wieder behauptet würde. "Homosexualität ist eine Kultur des Todes", schließt Klement.
 


Zitat
  In der Aussendung zum Vatertag hatte Klement geschrieben: "An 364 Tagen im Jahr werden wir Männer sowieso gemahnt und gegängelt. Wir sollen besser zuhören, im Sitzen die Blase zu leeren, im Haushalt helfen, sensibler sein und geduldige Liebhaber sein." Deshalb sollten am die Väter am Vatertag einmal "echte Männer" sein dürfen.
 Klement betont, dass er "schöne Frauen" liebe. Leider würden "die Kampfemanzen versuchen, den Frauen die Weiblichkeit auszutreiben."

mfg martin
« Letzte Änderung: 14-06-2008, 14:44:39 von Paradigma »

Offline Thora

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Re: Müssen wir uns vor Homos und Feministinnen fürchten?
« Antwort #1 am: 14-06-2008, 14:42:02 »
seh ich nicht ein, dass frau sich als feministin mit schwulen gleichsetzen lassen muss.
und jetzt schlagt mich.  :-X
Die Freiheit ist ein Geschenk, das sich nicht jeder gerne machen lässt.

Offline Wintermute

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Re: Müssen wir uns vor Homos und Feministinnen fürchten?
« Antwort #2 am: 14-06-2008, 15:23:14 »
feminismus ist keine sexuelle orientierung, wie kann man das überhaupt mit homosexualität gleichsetzen?
Winter is coming

Luka

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Re: Müssen wir uns vor Homos und Feministinnen fürchten?
« Antwort #3 am: 14-06-2008, 18:18:23 »
Würd weder sagen das Homosexualität noch Feminismus eine "Kultur" des Todes ist, abgesehn davon das es kaum einen Zusammenhang gibt.
Aber ehrlichgesagt stimme ich vielen Punkten aus dem Youtubevideo zu. Gleichberechtigung ist wichtig! Ohne Frage! Aber gewisse Sachen sind sowas von überzogen und mMn zukunftsschädigend.
Auch sollte man das ganze mal von der "primitiven" Seite ansehen. Es gibt gewisse Parteien die wünschen sich mehr Kinder! Das wird SO sicherlich nicht funktionieren! Die meisten erwachsenen Frauen wünschen sich einen !Mann! als Partner! Leider vergessen viele Frauen was für nachhaltige Änderungen durch zu Feminismus (!nicht Gleichberechtigung!!) zustandekommen. Da in der Politik zwischen Feminismus und Gleichberechtigung leider nicht getrennt wird, wird die Zukunft spannend werden.

Paradigma

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Re: Müssen wir uns vor Homos und Feministinnen fürchten?
« Antwort #4 am: 14-06-2008, 18:43:15 »
Aber gewisse Sachen sind sowas von überzogen und mMn zukunftsschädigend.

Welche?

Offline gothicpuss

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Re: Müssen wir uns vor Homos und Feministinnen fürchten?
« Antwort #5 am: 14-06-2008, 19:24:41 »
danke für den schock des tages.... :o :o
das is ja schrecklich, was der von sich gibt!!!
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Offline bert

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Re: Müssen wir uns vor Homos und Feministinnen fürchten?
« Antwort #6 am: 14-06-2008, 20:47:26 »
das lässt meinen blutdruck nicht wirklich steigen, mein gott, ein blauer auf wählerstimmen, ein paar frustrierte werden ihm sicher wieder auf dem leim gehen, aber sonst mach ich mir da keine sorgen.

ist halt typisch, der blaue stammtischpopulismus, aber das haben sie ja in der vergangenheit bewiesen das ausser heisser luft nix kommt von ihnen.

Offline Wintermute

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Re: Müssen wir uns vor Homos und Feministinnen fürchten?
« Antwort #7 am: 14-06-2008, 20:58:52 »
naja leute wollen halt gern einfache lösungen für kompizierte Sachverhalte.
wieso z.b lang über intergrative maßnahmen diskutieren, "Moslems raus!" is doch viel einfacher. traurig das so viele auf diese masche reinfallen
Winter is coming

Luka

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Re: Müssen wir uns vor Homos und Feministinnen fürchten?
« Antwort #8 am: 14-06-2008, 21:46:42 »
Aber gewisse Sachen sind sowas von überzogen und mMn zukunftsschädigend.

Welche?

(Fluchtweg)Schilder mit erkennbaren Geschlechtsmerkmalen die man ja eigentlich einzuebnen versucht!
Quotenregelungen
zb

/edit: -

LordSoth

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Re: Müssen wir uns vor Homos und Feministinnen fürchten?
« Antwort #9 am: 25-08-2008, 22:34:01 »
Laut dem FPÖ Parteichef Stellvertreter ist Homosexualität eine Kultur des Todes. Was haltet ihr von folgenden Artikel? Ist Homosexualität wider der Natur und werden Männer von Frauen zu sehr bevormundet?

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/390964/index.do?_vl_backlink=/home/index.do




mfg martin
ich hab mir jetzt nur den presseartikel durchgelesen, mein kommentar bezieht sich in folge ausschließlich darauf.

der mann hat offenbar zwei sehr sensible bereiche in neanderthaler FPÖ-manier behandelt und sich dafür die gebührende schelte eingefangen. grundsätzlich denke ich aber doch, daß er, wenn man einige seiner gedanken weiter spinnt, als 3 minuten redezeit das zulassen, einiges durchaus seine berechtigung hat, zumindest ausgesprochen zu werden, auch wenn man sich damit nicht nur unter diversen gutmenschen schnell einmal feinde macht.

auf die frage, ob homosexualität wider der natur ist, bekommt jeder, egal ob FPÖ'ler oder nicht, von mir ein klares "ja" und auch die nachfolgende erklärung dazu. ich halte sie selbstverständlich nicht für eine bedrohung, zumindest nicht für sich selbst stehend, sehr wohl allerdings im zusammenhang mit der oftmals diskutierten frage, ob homosexuelle paare kinder adoptieren dürfen, wogegen ich mich immer schon klar ausgesprochen habe. das deswegen, weil ich der meinung bin, daß für eine gesunder erziehung der einfluß eines vaters wie der einer mutter von nöten ist und ich in der entwicklung eines von einem homosexuellen paar erzogenen kindes in bezug auf geschlechtlich bedingte einflüsse einfach ein defizit ausmache, unter dem ein kind im idealfall nicht aufwachsen sollte, wenn sich das vermeiden lässt. ansonsten habe ich absolut kein problem mit homosexualität, solange sich ihr einfluß einzig und allein auf den beschränkt, der dieser sexuellen orientierung nachgeht (bzw. natürlich seinen partner). wo dieser einfluß jedoch auf andere wirkt, endet meine toleranz, besonders dann, wenn diese anderen kinder sind.
warum "wider der natur" ist auch sehr leicht erklärt - weder zwei männer können kinder zeugen, noch zwei frauen. nachdem denke ich davon ausgegangen werden kann, daß mutter natur sich sehr wohl was dabei gedacht hat, als sie beschloß, daß dafür ein mann und eine frau von nöten sind, kann man denke ich in der homosexualität eine zwar absolut tolerierbare laune der natur sehen, die in keinster weise diskriminiert werden sollte (warum auch, soll doch jeder, wie er will) - aber sicherlich nicht das, was mutter natur sich als das maß der dinge und wie wir alle sein sollten ausgedacht hat. ansonsten hätten wir nämlich schon vor langer zeit ein ernstes fortpflanzungsproblem gehabt. somit ist es eigentlich eine frage, was man unter "im sinne der natur" bzw. "wider der natur" versteht. für mich persönlich bedeutet ersteres das, was ein klares und gut sichtbares resultat, in diesem fall ein kind, hervorbringt, wo hingegen "wider der natur" für mich alles andere bedeutet, das nicht zu diesem schluß führt (wie eben homosexualität), weil ich denke, daß das höchste ziel unserer sexualität im sinne der natur einfach die fortpflanzung und der erhalt der spezies ist.
für jemanden, der "im sinne der natur" toleranter definieren würde, sieht die sache natürlich anders aus, keine frage.

was die emanzen-sager gibt, so hat in meinen augen jene form des feminismus, wie man sie dieser tage am häufigsten antrifft, tatsächlich nichts, aber auch gar nichts mit weiblichkeit oder dem streben dahin zu tun. den satz "Klement betont, dass er "schöne Frauen" liebe. Leider würden "die Kampfemanzen versuchen, den Frauen die Weiblichkeit auszutreiben." kann ich daher nur unterstreichen, er könnte von mir sein, so wie ich auch einige frauen kenne, die das genauso sehen. gott sei's gepriesen (ok, der vllt. weniger, aber egal), daß es die gibt, das macht es männern leichter, glückliche beziehungen mit ihnen zu führen - einfach als mann und frau, fern jeglicher entartungen wie machos oder feministen, einfach nur innerhalb ihrer natürlichen rollen, dem, was sie sind, anstatt dem, was sie laut manchem vllt. sein sollen.

alles weitere (vatertag usw.) hingegen ist dummes macho-gebrabbel, das sich, wie gesagt, die verdiente schelte eingefangen hat und genauso wenig mit männlichkeit zu tun hat wie feminismus mit weiblichkeit.

trotzdem, nachdenken ist erlaubt und ich denke, daß jeder, selbst ein FPÖ'ler, auch wenn er sich selbst

a) entweder nicht ganz dessen bewußt ist oder
b) das nur nicht richtig rüberbringen kann

andere genau dazu animieren kann, d.h. sich selbst ihre gedanken zu machen, z.b. wie in diesem fall über die natur und das, was männlichkeit und weiblichkeit eigentlich ausmacht. ein hochspannendes thema, finde ich, mit dem ich nicht umsonst in den letzten jahren viele stunden verbracht habe und das für mich nichts an seiner faszination eingebüßt hat.

edit: hab mir jetzt doch auch das video angesehen, das sich allerdings nur mit der genderpolitik auseinandersetzt. meine meinung: der mann hat grundsätzlich recht, aber es ist klar, daß er sich, wenn er das so ausspricht (die frage lautet nur, wie sonst?), nur kritik einfängt (auch wenn es an der rede an und für sich nichts auszusetzen gab). sowas "darf" man in einem land wie österreich halt nicht sagen, traurig, aber so ist es.
und nein, ich werde trotzdem nicht einmal im traum daran denken, FPÖ zu wählen, aber allein die zwischenrufe vom öllinger zeigen, wie unwählbar auch die grünen sind. schade eigentlich.
« Letzte Änderung: 25-08-2008, 23:45:56 von LordSoth »

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