Autor Thema: Obergrenze Mietpreise Wien !  (Gelesen 1314 mal)

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Offline bert

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Obergrenze Mietpreise Wien !
« am: 18-11-2012, 22:22:44 »
Die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou hat vorgeschlagen eine Mietzinsobergrenze von 7 EUR/m², nach dem lt. Aktuellen Preisindex und viele Menschen in Österreich müssen mehr als die Hälfte des Einkommen fürs Wohnen ausgeben.


Soll der Staat in den Wohnungsmarkt eingreifen, oder regelt der Markt alles ?

Offline lara_ela

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Re: Obergrenze Mietpreise Wien !
« Antwort #1 am: 18-11-2012, 22:30:35 »
das wollt ich auch schon beginnen *g*.

interessant ist mal einerseits, dass da was gefordert wird, das nur der Bund durchsetzen kann.
und ansonsten ist die Frage, wie sinnvoll das ist. Ganz zu beginn fand ich es auch sofort richtig und notwendig, weil wohnen immer teurer wird und die Sachen, die mittlerweile im Warenkorb auch drin sind und billiger werden, wie Pauschalreisen und Handys, einfach nicht so wichtig sind, wie das Wohnen und die leute, die beim Wohnen schon am Ende sind, sicher nciht interessiert, dass sie jetzt günstig irgendwo hinfahren können.

Aber, diese Wohnungen gehören ja Menschen, die auch was davon haben wollen. Und Erhaltungskosten können teilweise so hoch sein, dass es einfach für eine Privatperson nicht möglich ist das zu finanzieren. Wäre es nicht besser mehr in den sozialen Wohnbau zu stecken, mehr geförderte Wohnungen zur Verfügung zu stellen und eventuell eine Prüfung zu machen, wer dort einzieht (wär natürlich die Frage, ob man dann ausziehen müsst, wenn man mehr verdient). Meine Wohnung damals zB war einfach sehr billig, weil gefördert, und eigentlich ists unfair, wenn dort wer wohnt, der viel verdient! gibt genug Leute, dies schwer haben.

keine Sache, die wirklich so einfach zu handhaben ist!
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Re: Obergrenze Mietpreise Wien !
« Antwort #2 am: 19-11-2012, 19:36:13 »
Mal ganz davon abgesehen, dass die Vassilakou in dieser hinsicht keine rote Rückendeckung bekommt und insofern gelinde gesagt scheißen gehn kann...

7€/m² entsprechen einer sanierten bzw. gut erhaltenen Wohnung, die nicht gerade im Ghetto liegt. Für Vermieter von überdurchschnittlichen Wohnungen in "Nobelbezirken" ein Schlag ins Gesicht, weil alle Wohnungen ohne Rücksicht auf Grundstückpreise und Wohnungsqualität über einen Kamm geschoren werden.  Was dem Großteil der Bevölkerung ziemlich egal sein dürfte, bis sie das Resultat von Ahnungslosigkeit in punkto Angebot und Nachfrage erkennen.

Offline lara_ela

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Re: Obergrenze Mietpreise Wien !
« Antwort #3 am: 19-11-2012, 19:42:46 »
und welches Resultat wäre das deiner Meinung nach?
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Re: Obergrenze Mietpreise Wien !
« Antwort #4 am: 19-11-2012, 22:06:14 »
Ist doch eh selbsterklärend. Der Mietwohnungsmarkt wird für Investoren uninteressant(-er), weil die Mieten ja nach oben hin gedeckelt sind - sprich es werden weniger Zinshäuser gebaut und/oder Wohnungen lieber als Eigentumswohnungen an den Mann gebracht, wodurch die Mietpreise erst recht wieder steigen, bis sie eben an besagter Decke angelangt sind.

Wieder mal ein wunderbares Beispiel dafür, dass gut gemeint != gut. Man könnte sich ja ein halbwegs intelligentes und vor allem gerechtes und funktionierendes System für die Wohnungsförderung überlegen - aber nein, lieber der Wirtschaft reinscheißen.

Offline bert

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Re: Obergrenze Mietpreise Wien !
« Antwort #5 am: 19-11-2012, 22:39:17 »
Ist doch eh selbsterklärend. Der Mietwohnungsmarkt wird für Investoren uninteressant(-er), weil die Mieten ja nach oben hin gedeckelt sind - sprich es werden weniger Zinshäuser gebaut und/oder Wohnungen lieber als Eigentumswohnungen an den Mann gebracht, wodurch die Mietpreise erst recht wieder steigen, bis sie eben an besagter Decke angelangt sind.

Wieder mal ein wunderbares Beispiel dafür, dass gut gemeint != gut. Man könnte sich ja ein halbwegs intelligentes und vor allem gerechtes und funktionierendes System für die Wohnungsförderung überlegen - aber nein, lieber der Wirtschaft reinscheißen.
So weit auch klar, aber soll der Staat oder im dem Fall die Stadt Wien teilweise überhöhte Mieten subventionieren?


Von der Luxuspenthauswohnung im 1. redet ja eh keiner, da wäre es wirklich ein Witz eine solche Wohnung mit 7 EUR/m² zu Deckeln, aber es gibt sicher genügend andere Beispiele bei denen es Sinn machen würde Obergrenzen in welcher Form auch immer einzuführen mit denen auch die Investoren damit leben könnten.
« Letzte Änderung: 19-11-2012, 22:53:19 von bert »

Offline lara_ela

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Re: Obergrenze Mietpreise Wien !
« Antwort #6 am: 19-11-2012, 22:46:04 »
do steht nur des Zitat :P
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Offline bert

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Re: Obergrenze Mietpreise Wien !
« Antwort #7 am: 19-11-2012, 22:52:40 »
do steht nur des Zitat :P


Jetzt nicht mehr ;)

Offline lara_ela

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Re: Obergrenze Mietpreise Wien !
« Antwort #8 am: 19-11-2012, 23:05:34 »
So weit auch klar, aber soll der Staat oder im dem Fall die Stadt Wien teilweise überhöhte Mieten subventionieren?

meinst du das so, dass die Stadt Wien/der Staat Wohnungsförderungen rausrückt und dadurch die Vermieter die Mieten noch höher machen können (schließlich kriegen sie die hohe Miete, weil die Leut, die drin wohnen es nicht zahlen, sondern der Staat/die Stadt.?

Zitat
Von der Luxuspenthauswohnung im 1. redet ja eh keiner, da wäre es wirklich ein Witz eine solche Wohnung mit 7 EUR/m² zu Deckeln, aber es gibt sicher genügend andere Beispiele bei denen es Sinn machen würde Obergrenzen in welcher Form auch immer einzuführen mit denen auch die Investoren damit leben könnten.
wie würdest du das machen?
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Re: Obergrenze Mietpreise Wien !
« Antwort #9 am: 20-11-2012, 08:19:42 »
meinst du das so, dass die Stadt Wien/der Staat Wohnungsförderungen rausrückt und dadurch die Vermieter die Mieten noch höher machen können (schließlich kriegen sie die hohe Miete, weil die Leut, die drin wohnen es nicht zahlen, sondern der Staat/die Stadt.?

wie würdest du das machen?
Nein so habe ich es nicht gemeint, aber mit der Wohnbeihilfe werden die Mieten zumindest teilweise jetzt schon von offentlicher Hand mit finanziert und wenn die Mieten höher sind wird wahrscheinlich auch der förderungsbedarf höher sein, wobei ich nicht genau weiß wie das in Wien mit der Wohnbeihilfe funktioniert.
Am Sonntag war auf ORF 2 eben zu diesem Thema ein sehr lebhafte Diskussion bei im Zentrum und da ist eben auch dieses Argument gefallen.

Ich bin kein Imobilienexperte und deshalb weiß ich jetzt nicht wie so eine Lösung aussehen kann, aber vllt. könnte eine Staffelung mit fixwerten funktionieren oder 7 Eur/m2 für eine Wohnung die einem gewissen Standart entsprechen und für Wohnungen darüber müssen dann Sonderregelungen her.

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