Autor Thema: Öl, Elektrizität, Mobilität  (Gelesen 1633 mal)

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Offline lara_ela

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Öl, Elektrizität, Mobilität
« am: 01-02-2012, 12:43:59 »
nachdem wir im Kehrweg Thread nun auch über Rohölpreise diskutieren mache ich den Thread auf, den ich schon lange aufmachen wollte und dann doch immer vergessen hab *g*.

E-Mobility. der Weg der Zukunft?

mal angenommen jeder würde ein E-Auto fahren. woher käme der Strom, wenn wir doch jetzt schon davon sprechen, dass der Strom zu sehr verschwendet wird, die Kraftwerke überlastet sind, wir keine weiteren Atomkraftwerke haben wollen...? jeder, der ein E-Auto kauft bekommt die Solarzellen für den Carport dazu?
oder wie wäre es, den Hometrainer an den Akku anzuschließen. wenn die ganze Family fleißig trainiert kann papi arbeiten fahren. oder besser noch: wir hängen einen Akku an die Fitnessstudios! wenn die Bevölkerung brav sportelt, gibt es Strom!
:P

die Ölreserven sind bald aufgebraucht. mich wundert, dass es noch nicht soweit ist, denn davon wird ja schon seit Jahren gesprochen. wir haben noch immer keine sinnvolle und praktikable Alternative für die Mobilität, wenn es endlich soweit ist und trotzdem werden tonnenweise Plastiksackerl hergestellt, die noch dazu nicht verrotten! wo ist denn da die Logik?

und dann wird eben E-Mobility als Zukunftsmobilität vorgestellt, mit lang anhaltenden Akkus, oder Kombinationsmöglichkeiten, wo der Spritbetriebene Motor auch den Akku wieder laden kann. aber das was da trotzdem noch fehlt: wenn ich so ein Auto hab, komm nach der Arbeit heim, stells in meine Garage und stecks an die Steckdose, am nächsten Tag fahr ich wieder damit davon. gut. anderes Szenario: ich fahre nach Italien und fahr mit vollem Akku los. irgendwo geht mir dann der Akku aus. jetzt kann ich irgendwo stundenlang stehen bleiben, damit der Akku geladen werden kann? ansonsten tanke ich in ein paar Minuten mein Auto voll und fahr weiter.
das bedeutet: es müssten ganze Akkuaustauschmodule an den Tankstellen bereit stehen. ich fahr hin, der leere Akku kommt raus, der volle rein und ich fahr weiter. dazu müssten alle Akkumodule gleich sein, damit überall getankt werden kann..... klingt das machbar? wohl eher nicht.
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Re: Öl, Elektrizität, Mobilität
« Antwort #1 am: 01-02-2012, 14:26:06 »
Ich glaube, dass es sehr wohl viele Alternativen gibt, welche aber unter Verschluss gehalten werden...........wie immer liegt es am Geld. Steuern die nicht mehr eingenommen werden, Länder die dadurch zu mehr Wohlstand kämen und andere dafür Wohlstand hergeben müssten,........läuft doch so wie bei allem......
 

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Re: Öl, Elektrizität, Mobilität
« Antwort #2 am: 01-02-2012, 14:30:31 »
Nun. Solarcarports sind EINE Möglichkeit, aber natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss.

Um einen Ölersatz zu erhalten gibt es verschiedene Ansätze. E-Mobilität ist eines davon. Dass die Ölreserven ganz ausgehen werden ist auch nicht wirklich gegeben. Die Erde stellt ja einige 10.000 Liter an frischem Erdöl quasi täglich her - natürlich ist es dumm sich darauf zu verlassen, ganz zu schweigen, wenn man sich den jetzigen Verbrauch an fossilen Brennstoffen ansieht.

Das Desertec-Programm ist ein nicht von der Hand zu weisendes Projekt, das eine Stromversorgung für den zunehmenden E-Verkehr bieten kann. In diesem Jahr soll die erste 500MW-Anlage in Marrokko in Betrieb gehen. Besonders, wenn man bedenkt, dass auf die Wüsten der Erde in sechs Stunden mehr Energie "herunterfällt", als wir ein einem Jahr verbrauchen, scheint dies eine echte Alternative zu sein.

Schiffe könnten in nicht allzuferner Zukunft mit Brennstoffzellen ausgestattet werden, die ihre Energie quasi aus Wasser beziehen.

Ein Mag-Lev System könnte Kurzstreckenflugreisen (bis ca. 1,500 km) ersetzen (30-50 Jahre in der Zukunft) durch schienengebundene Schwebeeinheiten, die 800 Stundenkilometer und schneller durch Unterdrucktunnel oder - mit etwas mehr Stromverbrauch - wie der Transrapid als Hochbahn unterwegs sind.

Dabei können wir durch kontinuierliches Verlagern auf alternative Energiequellen und Antriebe, die vorhandenen Ressourcen an Erdöl ausreichend strecken um zumindest den industrialisierten Staaten ein Durchkommen zu sichern. Allerdings ist das ganze natürlich gekoppelt mit der Bereitwilligkeit einen Umstieg zu vollziehen und auch anderen Staatenverbänden (ein Einzelstaat könnte das wirtschaftlich ohnehin nicht fertig bringen), die sich das nicht leisten können (denn billig wird das nicht) dabei zu helfen.

Eine weitere Möglichkeit wäre die Entwicklung synthetischer fossiler Brennstoffe, die sauber verbrennen. Allerdings weiß ich nicht, ob es dazu überhaupt eine Projektgruppe gibt, die sich mit diesem Thema befasst. Der Vorteil wäre, dass man wenig Umbauen müsste um diese einzusetzen.
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Re: Öl, Elektrizität, Mobilität
« Antwort #3 am: 01-02-2012, 14:43:21 »
vorweg: ich habe mich mit diesem thema bisher nur oberflächlich beschäftigt. ich habe kein auto und interessier mich auch ned dafür, ob und wie ich in 20 jahren mit meinem auto vorankommen würde. ;)
aber ich arbeite bei einem unternehmen, das aktiv am ausbau der sogenannten elektromobilität beteiligt ist.

ehrlich gesagt frage ich mich auch -  wie du schon angesprochen hast, lara - ob wir dem ganzen nicht zu optimistisch gegenübertreten. die industrie verkauft die e-mobility als neue wunderwaffe, die nur noch etwas geschliffen werden muss. und die konsumenten denken sich, es bestehe wohl ohnehin kein grund, stromverbrauch und ökologischen fußabdruck zu überdenken.

andererseits finde ich es auch schwierig, als laie zu beurteilen, wie weit die entwicklung in bezug auf elektroautos schon ist. es werden immer wieder interessante prototypen vorgestellt und angemerkt, dass mit hochdruck daran gearbeitet wird, diese zu verbessern (was zb die akkulaufzeit betrifft). dann liest man auf der anderen seite diverse verschwörungstheorien, von wegen: elektroautos gab es schon vor 40 jahren, doch wurden diese versteckt gehalten bzw. von der ölindustrielobby vernichtet.
wie soll sich der konsument da ein bild machen?
deswegen denke ich, ein umdenken bei den konsumenten wird erst einsetzen, wenn die alternative "benzin-/dieselauto" ausfällt.

wenn uns das öl ausgeht, fahren wir halt mir strom. warten wollen wir natürlich ned an der tankstelle. ;) aber da wird schon irgendein supertechniker rechzeitig etwas erfinden, damit das elektroauto reibungslos funktioniert. schließlich zahlen wir die r&d-abteilung der energieversorgungsunternehmen ja mit unserem strompreis mit, die sollen sich was einfallen lassen.

der strom ist sowieso eines der selbstverständlichsten güter. jährlich steigt unser verbrauch an, die ressourcen werden knapper, die erneuerbaren energien sind zwar trend, aber nicht ertragsreich (was die erzeugte strommenge angeht). jeder möchte "sauberen" strom, doch keiner möchte sich einschränken. gerade österreich ist ja ein traummännchen-land, was den zugang zur energie angeht.
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Offline bert

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Re: Öl, Elektrizität, Mobilität
« Antwort #4 am: 01-02-2012, 15:22:07 »
andererseits finde ich es auch schwierig, als laie zu beurteilen, wie weit die entwicklung in bezug auf elektroautos schon ist. es werden immer wieder interessante prototypen vorgestellt und angemerkt, dass mit hochdruck daran gearbeitet wird, diese zu verbessern (was zb die akkulaufzeit betrifft). dann liest man auf der anderen seite diverse verschwörungstheorien, von wegen: elektroautos gab es schon vor 40 jahren, doch wurden diese versteckt gehalten bzw. von der ölindustrielobby vernichtet.
wie soll sich der konsument da ein bild machen?
deswegen denke ich, ein umdenken bei den konsumenten wird erst einsetzen, wenn die alternative "benzin-/dieselauto" ausfällt.

Elektroautos hat es schon zu Beginn der automobilen Fortbewegung gegeben und die Antriebstechnologie ist da auch schon sehr weit,
soweit wäre auch alles eitel wonne wenn da nicht das Problem mit dem speichern von Strom wäre.
Und genau bei den Akkus liegt eben das Problem, weil die Herstellung teuer und viel Energie verbraucht und wenn sie ausgedient habe dann
sind sie Sondermüll (Quecksilber etc.).
Außerdem ist die Reichweite bis jetzt mehr als begrenzt, ich glaube nicht an die Verschwörungstheorien sondern das es bei der Forschung auch grenzen gibt und eben hier bei der Entwicklung von neuen Speichermöglichkeit von Strom eben nur kleine Fortschritte gemacht werden.

Ich denke wenn wir hier wirklich Fortschritte gemacht werden sollen, dann müssen eben auch Strukturen überdacht werden, anstatt auf neue technologien zu hoffen die das Problem mit einem Schlag lösen.

Aber Erdöl wird ja nicht nur als Treibstoff für Fahrzeuge und als Brennstoff verwendet, sondern auch in der Pharmaindustrie, für Kunstoff und ich denke mal wenn es kein Öl mehr gibt die Mobilität nur ein Problem wäre das dadurch auftretten würde.

Offline nox

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Re: Öl, Elektrizität, Mobilität
« Antwort #5 am: 01-02-2012, 15:53:02 »
Zum Thema Elektromobilität

Antriebstechnologie ist echt schon weit, Auch die Ladetechnik könnte schon einiges, aber die Akkus begrenzen die Reichweite und vor allem die Lebensdauer der Akkus ist noch weit unzufriedenstellend.
(vergleichbar mit handyakkus, die sind in etwa auch stand der Technik, auch die Ladetechnik ist sehr gut, aber wie lange halten die denn schon....
(noch 4 Stricherl beim Akku und nach einem kurzen telefonat keins mehr wäre beim Autofahren (akkuseitig) völlig unbrauchbar, eh im Handy auch, aber "a bissl gehts scho no")

und ich fürchte, da wirds ned schnell genug wirklich brauchbareres geben (und noch weniger, wenns gut leistbar sein soll)
Wenn du tot bist, dann weißt du nicht, dass du tot bist.
Das ist nur schwer für die anderen.

Genauso ist es, wenn du blöd bist.

Offline blues

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Re: Öl, Elektrizität, Mobilität
« Antwort #6 am: 01-02-2012, 16:18:38 »
Stimmt schon alles, aber eine große Aufgabe ist auch die Bewußtseinsbildung, dass man nicht im SUV mit 300 PS herumfahren muss, sondern kleine, leistungsschwächere Fahrzeuge auch ausreichend sind. Es gibt genug, die sich das nicht vorstellen können und Öl bis zum Schluss verbrennen.
Dass mit mehr E-Autos auch mehr Strom erzeugt werden muss ist klar.

Offline bert

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Re: Öl, Elektrizität, Mobilität
« Antwort #7 am: 01-02-2012, 17:17:59 »
Stimmt schon alles, aber eine große Aufgabe ist auch die Bewußtseinsbildung, dass man nicht im SUV mit 300 PS herumfahren muss, sondern kleine, leistungsschwächere Fahrzeuge auch ausreichend sind. Es gibt genug, die sich das nicht vorstellen können und Öl bis zum Schluss verbrennen.
Dass mit mehr E-Autos auch mehr Strom erzeugt werden muss ist klar.

aber wer kann sich schon einen SUV mit 300 PS leisten ? Wenn man das weiterverfolgt wären wir sehr schnell bei einer Neiddiskussion.
Aber vom Grundprinzip gebe ich dir schon recht, die Autos werden immer größer und stärker und da muss sich was ändern.

Offline PlüschPanda

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Re: Öl, Elektrizität, Mobilität
« Antwort #8 am: 02-02-2012, 00:22:01 »
die ganze gschicht mitm elektromotor is eigentlich ziemlich sinnfrei, solange der strom dafür aus kalorischen kraftwerken kommt - was er auch zum großteil tut, vor allem wenn die ganzen anti-atom-kampagnen ihr ziel erreichen, nur weil ein paar sautrotteln in japan auf die brilliante idee kommen sind, ein kernkraftwerk in einer tektonisch alles andere als stabilen zone zu bauen. ja, wir hams gut in österreich, weil sich das land perfekt zum ausnutzen der wasser- und teilw. windkraft eignet, aber was is mitm rest der welt? mal davon abgesehen dass wir immer noch einen haufen strom zusätzlich importieren müssen.

solarzellen aufm carport? nette idee, aber schlussendlich doch in erster linie gewissensberuhigung, weil die paar %, die so eine installation zum strom fürs auto beiträgt kannst an einer hand abzählen. und hybridautos sind sowieso mit abstand die größte bullshit-idee, die sich jemals wer aus der nase gezogen hat.


Schiffe könnten in nicht allzuferner Zukunft mit Brennstoffzellen ausgestattet werden, die ihre Energie quasi aus Wasser beziehen.

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des auto mitm harry potter antrieb hast vergessen ;D

wo glaubst kommt bei einer brennstoffzelle der (no na) brennstoff her? des trumm wandelt lediglich chemische energie aus wasserstoff und sauerstoff in elektrische um, wenn auch auf eine weitaus gscheidere art und weise als zb wennst den wasserstoff verheizt und dadurch a turbine -->generator antreibst. wasser is das endprodukt, nicht der treibstoff dafür. natürlich kann das ganze im kreis rennen und is insofern "sauber", als dass man nur wasser und strom (zum aufspalten) braucht. und wo kommt der strom dafür her?

same shit mit "synthetischen fossilen" (geiler ausdruck btw) brennstoffen. natürlich kann man energiearme stoffe zu energiereichen stoffen reagieren lassen, aber das ganze braucht einen ebenso großen (meist noch größeren) energie-input im vergleich zum endprodukt.



schiffe (zb öltanker und des ganze größere militärische graffl) fahren übrigens eh scho lange ohne fossile brennstoffe sondern mit einem kleinen reaktor, weil kernenergie in der hinsicht saupraktisch is.


schlussendlich gibts eh keine andere option als den energieverbrauch durch höhere effizienz (einfach nur sparsamkeit spielt sich in der heutigen gesellschaft leider ned wirklich) herabzusetzen und auf solar-/geothermal-/gezeitenenergie, sprich wirklich endlose und konstante energielieferanten umzusteigen - was aber a ziemliche sysiphoshackn is, solange die köpfe in ölkonzernen und allgemein in der industrie mit ihrer üblichen "...und nach uns die sintflut!" mentalität operieren.
« Letzte Änderung: 02-02-2012, 00:28:33 von PlüschPanda »
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Re: Öl, Elektrizität, Mobilität
« Antwort #9 am: 02-02-2012, 08:15:37 »
vor allem wenn die ganzen anti-atom-kampagnen ihr ziel erreichen, nur weil ein paar sautrotteln in japan auf die brilliante idee kommen sind, ein kernkraftwerk in einer tektonisch alles andere als stabilen zone zu bauen.

ja, wir hams gut in österreich, weil sich das land perfekt zum ausnutzen der wasser- und teilw. windkraft eignet, aber was is mitm rest der welt? mal davon abgesehen dass wir immer noch einen haufen strom zusätzlich importieren müssen.

;D und +++!
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