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Als Beispiel: Ein Lehrer, der sich darum kümmern sollte, unseren Nachwuchs die Grundlagen zu schaffen sich selbstständig zu ernähren indem man Qualifikationen für Beruf etc. beibringt und somit ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft wird, erhält einen Lohn der gemessen am Durchschnitt eher gering ist. Hingegen bekommen Schauspieler, Spitzensportler usw. die keinen "sinnvollen" Beitrag zur Gesellschaft leisten astronomische Unsummen. Dienstleistungen wie Altenpflege usw. sind generell schlecht bezahlt. Ist uns das nicht wichtig genug?
Tja, das war früher noch anders, da war der Lehrer eine geschätzte Person im Ort...aber seit sich die Ökonomie von Ethik und Moral abgekoppelt hat und zu angewandter Mathematik verkommen ist (noch dazu zu einer schlechten, denn die Prämisse vom unendlichen Wachstum hat mit angewandter Mathematik nichts mehr zu tun, sondern stellt Zahlenspielerei dar), hat sich mal die Wertschätzung verändert. Dazu kommt dann eine Sozialdemokratie, die sich zwar "Arbeiterpartei" nennt, die aber seit Jahrzehnten alles daran setzt, jeden noch so dummen Idioten zu einem Akademiker zu machen...diese "jeder kann alles werden"-Sozialromantik...nein, es kann NICHT jeder alles werden, aus mir wär nie ein guter Spitzensportler oder Musiker geworden...und weiter? Deswegen bin ich ja nicht weniger wertvoll... Und da kommen dann die Medien ins Spiel...die globalisierte Unterhaltung, Film, Sport, Theater...wir kriegen's ja jeden Tag brühwarm serviert, dass du nur was bist, wenn du Geld, Macht und Erfolg hast. Wenn du nur Lehrer, LKW-Fahrer, Maurer oder was weiß ich bist, dann bist du ja nichts. Ist halt auch alles irgendwo gewollt so, unzufriedene Menschen sind bessere Konsumenten...und desolidarisierte Menschen sind auch bessere Konsumenten...die um sich greifende "jeder ist für sich selbst verantwortlich"-Einstellung (das DÜMMSTE überhaupt)...
Vielleicht braucht sie sogar eine gewisse Dosis Sozialschmarotzer, damit der Rest etwas zu schimpfen hat und stolz auf die eigene Moral ist...