-
Kondolenzwünsche
von
lara_ela
am 10 Mär, 2014 22:21
-
Mal eine dämliche Frage: was sagt ihr, wenn jemand sagt "mein Vater ist gestorben"? sagt ihr wirklich "mein Beileid?" oder "es tut mir leid" (was ich total bescheuert finde, weil ist ja nicht meine Schuld)
Konkreter Fall: habe bei einem potenziellen zukünftigen arbeitgeber einen vorstellungstermin vorgeschlagen und er sagt, da hat er keine zeit, da sein vater gestorben ist und an dem tag begräbnis ist.... also, was sagt man da... bzw. schreibt, weil das ist gerade noch eine email konversation....
bei Freunden ist es nicht leichter... hm... da weiß ich auch nie, was ich sagen soll.
-
#1
von
wuschelengel
am 11 Mär, 2014 07:40
-
In dem Fall von dem Mail schreib ich sowas wie "mein aufrichtiges Beileid". Das ist sozusagen die gängige Form, würd ich sagen. Ich kenne die Person nicht, aber das zu übergehen halt ich auch nicht für angebracht.
Bei Freunden würd ichs mit persönlichen Worten ausdrücken. Ich find "es tut mir leid" nicht so falsch, denn mir tun auch Dinge leid, für dich ich nix kann.
-
#2
von
lara_ela
am 11 Mär, 2014 08:30
-
ich hab jetzt eh geschrieben "mein aufrichtiges Beileid". dann hab ich noch geschrieben, dass ich mich wieder melde, wenn ich in der gegend bin, wenn ihm das recht ist. und am ende hab ich ihm und seiner familie noch viel kraft gewunschen...
bei freunden sag ich eh auch sowas wie "tut mir leid". mir ist aber schon aufgefallen, dass ich dann zB auf dem Begräbnis eher gar nichts sag, sondern die Person nur umarme. als der vater eines freundes sehr plötzlich verstorben ist waren wir auch am begräbnis. ich bin hin, wusste mal wieder nicht, was ich sagen soll. er hat sich gefreut, dass wir da sind und hat sich bei uns bedankt. und ich hab ihn fest gedrückt und gesagt, dass das doch selbstverständlich ist. als die oma meines freundes gestorben ist, war ich auch am begräbnis. ich hab die meisten umarmt. seine mutter hat die oma jahrelang gepflegt, die hat das sehr gut verarbeitet, weil sies irgendwie mitbekommen hat direkt. und sie ist sehr religiös, ich glaube, das hat ihr in diesem moment so richtig gut geholfen. aber ihre schwester, also die tante meines freundes, die hat so richtig gelitten. die ist außerdem demenzkrank (das hab ich zu diesem zeitpunkt gar nicht gewusst). ich kenne sie nicht so gut, hab sie vielleicht dreimal gesehen. aber da hatte ich so richtig das gefühl, dass sie eine umarmung braucht. also hab ich sie umarmt, lange und fest. auch sie hat sich bedankt, dass ich da war. und das hab ich ja so gewollt. ich mochte die oma total gern! und ich war überwältigt von diesem umzug durchs ganze dorf und die menschenmasse, die dann richtung kirche gezogen ist. (ich komm vom hundertsten ins tausendste ich weiß, aber es ist mir gerade aufgefallen. jetzt rinnen mir die tränen runter, weil das so ergreifend war und die schminke verschmiert. toll... *grml*)
-
#3
von
Charisma
am 12 Mär, 2014 20:06
-
Ich finde, dass es im Normalfall egal ist, was du sagst, außer, es is was Unpassendes. Die meisten sagen aber "Mein Beileid", ich find es auch irgendwie blöd und komme mir auch blöd vor, wenn ich es sage, aber es ist nun Mal in Wirklichkeit das richtige, kann natürlich auch mit eine Adjektiv aufgehübscht werden.
Ad Umarmen: Das machen gaaaanz viele, das machten am Begräbnis meines Papas auch mir Unbekannte, aber das passt schon.
|