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Was wollt ihr anders machen?
von
TheMechanix
am 25 Aug, 2010 14:43
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Weil mich der Schulden-Fred drauf gebracht hat:
Was wollt ihr anders machen bei euren Kindern als eure Eltern bei euch?
Und für die, die bereits Kinder haben: Wie is des bei euch, was macht's ihr anders? Bzw. Ertappt's euch manchmal dabei, doch genauso wie die eigenen Eltern zu agieren?
Also eines hab ich mir fest vorgenommen, ich möcht, daß meine Kinder amal mehr von mir ham, als ich von meinem Vater (ich hab meinen Vater als Kind wenig gesehen, die gesamte Schulzeit samma sowieso ständig ghängt miteinand und ein paar Jahre, nachdem ma endlich a super Verhältnis ghabt ham, is er dann plötzlich gstorbn) - außerdem möcht ich weniger übertrieben streng sein, über vieles vo dem, was in meiner Schulzeit daheim grennt is, kann ich echt nur den Kopf schütteln...ich hoff, daß ich nie genauso werd...
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#1
von
Contessa
am 25 Aug, 2010 15:10
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Ich möchte - sofern ich mal Kinder haben sollte - ihnen mehr Anerkennung schenken...ich hab von meiner Mama sehr selten gehört, dass ich was gut gemacht habe...aber immer, wenn was nicht so gut lief.... Ich möchte auch keine "Ja, das war gut, ABER wenn das und das...."-Sätze sagen.... Ich will versuchen, auch vor meinem Kind Fehler einzugestehen und mich dafür zu entschuldigen. Mein Kind mehr ernst nehmen....auch ein Kind hat Probleme und für das Kind sind die auch wichtig... Ich will auch versuchen, ihn oder sie altersgemäß zu behandeln und nicht zu übersehen, dass mein Kind ja schon älter ist, als ich es behandle... Ich denke, dass das alles von meinen Eltern etwas vernachlässig wurde....naja....
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#2
von
Milka
am 25 Aug, 2010 15:13
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Wenn ich so darüber nachdenke ... eigentlich gar nichts. Ich würde mir eher wünschen, meine Vielleicht-Kinder genauso erziehen zu können, wie meine Eltern mich erzogen haben.
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#3
von
nox
am 25 Aug, 2010 15:20
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Was ich anders mache
....loslassen und zutrauen. (mehr eigenverantwortung)
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#4
von
cat
am 25 Aug, 2010 15:21
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Schwierig, schwierig, schwierig. Bei meinem Sohn mache ich jetzt wohl vieles genauso wie meine Mutter damals bei mir. Meine Mutter würde es aber heute, also wäre es ihr Sohn, anders machen. Sie meint, dass sie jetzt mit mehr Ruhe und Gelassenheit an die Erziehung rangehen würde. Vieles nicht mehr so streng sieht, etc.....von dem her ist sie mir oft eine große Hilfe wenn ich mal wieder überreagiere und bestimmte Dinge durchsetzen will, obwohl das in dem Moment vielleicht absolut unangebracht ist. Von dem her können wir glaub ich gar nicht soviel anders machen als unsere Eltern damals. Schließlich sind wir auch nur Menschen, die gestresst sind, überfordert sind, etc... Natürlich kann man sich trotzdem bemühen oder versuchen vieles anders zu machen. Die meisten Dinge liegen aber auch im Charakter eines Menschen begründet. Wenn sich jemand nicht entschuldigen kann, kann er das bei seinen Kindern nicht und bei anderen Leuten aber auch nicht. Das kann man natürlich bei den eigenen Kindern besser machen.... Bei mir ist das zB. so ein Punkt. Ich möchte meinem Sohn gegenüber Fehler zugeben und mich entschuldigen (hab letztens meine Mutter dazu gezwungen das bei meinem Sohn zu machen - war nicht einfach für mich das durchzusetzen und ich staune noch immer das wirklich durchgezogen zu haben). Ich möchte, dass mein Mann viel für unseren Sohn da ist und genauso wie ich als Entscheidungsträger fungiert. Mein Vater hatte zuhause nix zu sagen, bzw. hat es ihn nicht interessiert wenn er mal gefragt wurde. Quasi Gleichberechtigung und gleich gutes Verhältnis zu beiden Elternteilen. Die Sache mit der altergemäßen Behandlung ist sehr schwierig. Ich merke jetzt schon bei meinem Sohn, dass er oft mehr kann als ich ihm zutraue und von der Oma hör ich dann immer, dass er ja eh schon so groß ist und es klar ist, dass er das schon kann......man übersieht es einfach wie schnell die Kinder groß werden. Außerdem - woran soll man sich als Eltern orientieren? Daran wie man selbst in dem Alter war? Daran wie sich die Freunde des Kindes verhalten? Das ist auch nicht so einfach, da zB. das 13-jährige Mädchen der Nachbarin noch mit Barbies spielt, während die 13-jährige Nichte schon von einem Bett ins nächste hüpft. Bringt noch ein paar Beispiele - mir fällt gerade nix mehr ein
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#5
von
TheMechanix
am 25 Aug, 2010 15:28
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Ich möchte - sofern ich mal Kinder haben sollte - ihnen mehr Anerkennung schenken...ich hab von meiner Mama sehr selten gehört, dass ich was gut gemacht habe...aber immer, wenn was nicht so gut lief.... Ich möchte auch keine "Ja, das war gut, ABER wenn das und das...."-Sätze sagen.... Ich will versuchen, auch vor meinem Kind Fehler einzugestehen und mich dafür zu entschuldigen. Das könnt vo mir a sein...vor allem der letzte Satz...das regt mich heute noch bei meiner Mutter auf, die kann das nämlich überhaupt net... @Milka: Echt, Du tätst NICHTS anders machen? Irgendwie find ich das befremdlich...ich mein, je älter ich werd, desto öfter denk ich mir zwar "Bin ich froh, daß ich MEINE Eltern hatte und niemand sonst", aber trotzdem gibt's eben Sachen, die ich meinen Gschroppn net antun möcht...
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#6
von
Milka
am 25 Aug, 2010 15:41
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Na... mir würde jetzt nichts einfallen ... klar haben sie manchmal die Geduld verloren, waren gestresst etc., aber das liegt in der Natur des Menschen, niemand kann immer ruhig und gelassen sein und jeder macht mal kleinere Fehler. Wenn ich jetzt zurückblicke auf meine Erziehung, wirklich etwas anders machen würde ich nicht. Meine Eltern haben mich immer unterstützt, haben sich Probleme von mir angehört, sie haben sich für mich Zeit genommen, haben kleinere Blödsinnsaktionen toleriert, bei größerem Blödsinn haben sie mich in Schranken gewiesen, sie haben nie Druck bezüglich der Schule gemacht, aber auch immer aufgepasst, dass ich die Schule nicht vernachlässige, sie haben mir je älter ich wurde, immer mehr Freiheit gegeben (auch wenns ihnen oft schwer gefallen ist), usw ... Wenn ich so darüber nachdenke ... eh erschreckend, wie gut sie mich erzogen haben
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#7
von
TheMechanix
am 25 Aug, 2010 16:10
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Wenn ich jetzt zurückblicke auf meine Erziehung, wirklich etwas anders machen würde ich nicht. Hmm, na dann sei froh...ich halt global sehr viel von meinen Eltern und ihrer Erziehung, aber trotzdem fallen mir Sachen ein, die ich anders machen möcht...aber vielleicht liegt das auch daran, daß ich überkritisch erzogen wurde und dadurch selbst einen kritischen Blick entwickelt hab (Stichwort: I-Tüpferlreiter  ) - wobei, die Tatsache, daß ich nicht viel von meinem Vater hatte (was SO auch nicht ganz stimmt, aber ich empfind's so), hat damit weniger zu tun, das is was, war ich sehr bedauer und aus dem heraus einfach anders machen will...
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#8
von
hanni ohne nanni
am 25 Aug, 2010 16:33
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im baby- und kleinkindalter würd ich es so wie meine eltern machen! konseqenz war meinen eltern wichtig, sie haben auf gute manieren geachtet, also grüßen, bitte, danke usw., das find ich gut so. sie haben uns nicht alles erlaubt und wir wurden nicht alleine gelassen. später ist es glaub ich ganz schwer, eine gesunde balance zu finden. einerseits loslassen, andererseits auch interesse zeigen. das ist meiner mutter nicht gelungen. sie wollte zwar dauernd wissen, wo ich hingehe und mit wem (mehr als neugier als aus sorge), aber sie wusste bis zum schluss nicht wirklich etwas von den inhalten meines studiums und das war ihr auch recht egal, was mich immer geärgert hat. außerdem hätte ich vielleicht gerne etwas mehr lob gehört, bes. auch vom papa - das würd ich gern bei meinen kindern anders machen. ansonsten würde ich versuchen, meinen kindern zu zeigen, dass ich immer für sie da bin, wie es meine eltern auch bei mir gemacht haben und machen. einiges davon kann ich eh schon bei kindern aus der familie üben, die mir sehr nahe stehen aja, was ich vermeiden wollen würde: das entweder papa oder mama immer den bösewicht, der alles verbietet, spielen muss - das gabs bei mir nicht! oder drohungen a la "wart nur, bis der papa daheim is" - das find ich schrecklich, man will doch bitte nicht, dass das kind angst vorm vater hat?! hausarrest würd ich auch nicht geben (war bei meinen eltern auch nicht üblich), denn ich will, dass sich das kind zu hause möglichst wohl fühlt und zu hause sein sollt nicht als strafe empfunden werden.
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#9
von
bert
am 25 Aug, 2010 16:40
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hm wenn ich jetzt zurück blicke, hätte ich mir öfters gewünscht wenn mein vater mehr zeit mit mir verbracht hätte und mir mehr zugetraut hätte. durch seine arbeitszeiten war sowieso ein familienleben wie in anderen familien nicht möglich und die freizeit die er hatte ist für das haus drauf gegangen. mir wäre es als jugendlicher lieber gewesen wenn ich in einer wohnung aufgewachsen wäre, dafür hätte ich mehr mit meinem vater unternommen. sollte ich je kinder haben, möchte ich regelmässig mit ihnen etwas unternehmen, sie zu aktivitäten ermuntern und soviel zeit wie möglich mit ihnen verbringen.
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