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Gerechtigkeit am Arbeitsplatz
von
Delilah
am 12 Okt, 2015 01:04
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Fühlt ihr euch bei eurem Arbeitgeber gerecht behandelt? Gab es schon mal Dinge, die ihr nicht ok bzw. nicht nachvollziehbar fandet, wie die Beförderung des Kollegen, diverse Benefits, die nicht alle bekommen etc.? Wie geht ihr mit sowas um? wie würdet ihr in folgender sache reagieren: in eurem konkreten bereich gibt es fünf abteilungsleiter, unter anderem euch. alle diese abteilungsleiter besitzen diverse arbeitsutensilien, um auch von daheim bzw. unterwegs mal das eine oder andere zu erledigen. alle, außer ihr. obwohl ihr schon mehrmals nachgefragt habt, ob es auch möglich wäre, dass ihr das bekommt, werdet ihr immer wieder ohne konkrete antwort vertröstet (im sinne von: man fragt nochmal nach, aber ihr hört dann nie wieder was davon). einen wirklichen grund nennt man euch nicht. szenario 2: ihr werdet von eurer firma gefragt, ob ihr zu einem bestimmten thema einen fachartikel für ein magazin schreiben wollt. ihr representiert damit dort das unternehmen. ihr sagt zu, findet die chance ganz wunderbar. die arbeit ist fast fertig, der drucktermin steht fest - da braucht das magazin noch ein druckfähiges foto von euch. nachdem ihr keines habt, aber wisst, dass es bei kollegen auch kein problem war, dass die firma fotos machen lässt, macht ihr euch nicht wirklich gedanken darüber und sagt in der arbeit bescheid, dass ihr ein foto benötigt. man wird das intern absprechen und bescheid geben. zeit vergeht und vergeht, ohne feedback. der verlag braucht das foto mittlerweile schon dringend. man fragt nochmal seinen vorgesetzten, mittlerweile schon etwas gereizt, weil....man repräsentiert damit ja den arbeitgeber, also wird es ja möglich sein, dass man ein druckfähiges foto bekommt. wieder vergeht zeit. nachdem man mittlerweile nicht unprofessionell dastehen möchte, kümmert man sich letztendlich selbst um ein foto und schickt es, ist aber mehr als enttäuscht und angfressen auf die firma. rückzieher konnte man keinen mehr machen, wäre auch unprofessionell gekommen, obwohl man gar nichts dafür konnte. wie würdet ihr in diesen beiden szenarien reagieren? kleines, und vielleicht auch böses, weil eventuell provokatives detail am rande: ihr seid die einzige frau unter all den abteilungsleitern. mich würden aber natürlich auch die männlichen sichtweisen interessieren
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#1
von
wuschelengel
am 12 Okt, 2015 07:16
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Ich find das schlimm. Wie ich reagieren würde? Ach, ich weiß nicht. Situation 1 find ich schlimmer. Einfach weil das ein Dauerzustand ist, der aufgrund deiner Information null gerechtfertigt ist. Was ich machen würde? Dran bleiben, dran bleiben, dran bleiben. Es bei einer Besprechung in größerer Runde thematisieren. Sachliche Argumentationslisten erstellen, warum ich diese Materialien benötige. Direkt ansprechen, ob mir als Frau der Umgang mit den Geräten nicht zugetraut wird. Zum Betriebsrat gehen (wenns nicht anders geht).
Situation 2: find ich, wenn sonst viel zu tun ist noch eher nachvollziehbar. Aber auch da sehr unprofessionell vom Unternehmen. Ich hätte beim zweiten Nachfragen vorgeschlagen, mich selbst auf Firmenkosten drum zu kümmern und die Rechnung dann der Firmen zu reichen.
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#2
von
bert
am 12 Okt, 2015 07:55
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Keine Ahnung wie ich reagieren würde? Ist dein Aufgabenbereich vergleichbar mit den der anderen Abteilungsleiter? Hast du den selben Vorgesetzten wie die anderen Abteilungsleiter? Und geht es dir bei den Arbeitsutensilien um eine Erleichterung oder vielleicht auch um Status? Zu Szenario2, wie schnell reagiert dein Vorgesetzter oder die Firma üblicherweise auf deine Anfragen? Ich weiß das Chefs oft ein ziemlich viel Arbeit haben und deshalb sehr langsam auf Anfragen reagieren.
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#3
von
lara_ela
am 12 Okt, 2015 08:28
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Keine Ahnung wie ich reagieren würde? Ist dein Aufgabenbereich vergleichbar mit den der anderen Abteilungsleiter? Hast du den selben Vorgesetzten wie die anderen Abteilungsleiter? Und geht es dir bei den Arbeitsutensilien um eine Erleichterung oder vielleicht auch um Status? Zu Szenario2, wie schnell reagiert dein Vorgesetzter oder die Firma üblicherweise auf deine Anfragen? Ich weiß das Chefs oft ein ziemlich viel Arbeit haben und deshalb sehr langsam auf Anfragen reagieren.
Da geht's echt auch ums Prinzip. Sagen wir alle Abteilungsleiter haben unterschiedliche Aufgaben, so haben sie dennoch alle alle die gleichen Arbeitsutensilien bekommen. Nur eine Person nicht. Bei den Fotos wurde bestimmt kein Chef gefragt. ..wozu denn.der wird das Foto nicht machen. ... Und wenns bei den anderen auch immer gegangen ist, rechneten halt damit... wobei ich bei Szenario zwei auch nicht so recht weiß wie ichs finden würde. ... da kann wirklich grad die zeit ein Problem gewesen sein. .. Naja... Szenerie 1 seh ich wie Wuschel. Eiertreten! Echt. Aber sie Frauenkarte ziehen. . Ich weiß nicht. .. vielleicht nach einer gewissen Zeit kann man das echt machen. ..
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#4
von
lara_ela
am 12 Okt, 2015 08:55
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Ah jo was ich vergessen hab zu schreiben. Will ja nicht unterstellen dass dus so gemeint hast und Es ist bekannt dass ich kein Feministin bin aber deine Frage nach der Vergleichbarkeit klingt irgendwie so als wären halt die Männer Abteilungsleiter in technischen Sparten und Computer Abteilungen und sie leitet halt die Putzabteilung und drum braucht sie halt keinen Laptop. ..
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#5
von
hanni ohne nanni
am 12 Okt, 2015 08:59
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die Frauenkarte würd ich nicht ziehen!
aber nachfragen und nicht locker lassen! die 1. Situation ist unangenehm, da das ja kein akutes Problem ist, sondern quasi Dauerzustand.
Die Geschichte mit dem Foto würd ich als "blöd gelaufen" abhaken. Da hätt ich mich wohl auch selbst um ein Foto gekümmert, und dann die Rechnung in der Firma abgegeben!
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#6
von
Delilah
am 12 Okt, 2015 10:06
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danke für die ersten antworten. @ szenario1: ja, alle haben denselben chef und ein ähnliches aufgabengebiet. jeder leitet halt ein anderes team. die frauenkarte ausspielen ist sicher nicht ganz korrekt und sicher auch provokativ von mir (also ich habs noch nicht gemacht, aber ich überlege es mir). @szenario2: hier gehts nicht nur rein darum, dass die zeit so knapp war. die firma wollte nicht die kosten für das foto übernehmen. deshalb die herumdruckserei.
mir wurde auch gesagt (von vorgesetzten), dass ich solche sachen nicht persönlich nehmen darf. ich weiß aber halt nicht, wie ich es sonst nehmen soll, da jegliche transparente begründung fehlt?!
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#7
von
bert
am 12 Okt, 2015 10:10
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Da geht's echt auch ums Prinzip. Sagen wir alle Abteilungsleiter haben unterschiedliche Aufgaben, so haben sie dennoch alle alle die gleichen Arbeitsutensilien bekommen. Nur eine Person nicht.
Oberflächlich gesehen gebe ich dir recht, aber im Detail kann es dann doch auch Unterschiede geben die unterschiedliche Arbeitsutensilien rechtfertigt. Aber das kann ich eigentlich nicht beurteilen. Wenn Ihr das mit den Arbeitsutensilien wichtig ist, dann würde ich auch sagen drann bleiben und immer wieder bei passender Gelegenheit vorbringen.
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#8
von
hanni ohne nanni
am 12 Okt, 2015 10:13
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wie lange sind die Kollegen schon Abteilungsleiter? Bist du eher neu dabei? Wie schnell haben die anderen die Utensilien bekommen?
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#9
von
bert
am 12 Okt, 2015 10:17
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danke für die ersten antworten. @ szenario1: ja, alle haben denselben chef und ein ähnliches aufgabengebiet. jeder leitet halt ein anderes team. die frauenkarte ausspielen ist sicher nicht ganz korrekt und sicher auch provokativ von mir (also ich habs noch nicht gemacht, aber ich überlege es mir). @szenario2: hier gehts nicht nur rein darum, dass die zeit so knapp war. die firma wollte nicht die kosten für das foto übernehmen. deshalb die herumdruckserei.
mir wurde auch gesagt (von vorgesetzten), dass ich solche sachen nicht persönlich nehmen darf. ich weiß aber halt nicht, wie ich es sonst nehmen soll, da jegliche transparente begründung fehlt?!
Mich würde dann interessieren, was dir gesagt wurde wieso du dann nicht die selbe Arbeitsuntensilien bekommst wie die anderen ? Ich gehe mal davon aus damit ist ein Laptop, Tablett oder Smartphone gemeint. Oder hast du so mit deinen Vorgesetzten noch nicht darüber gesprochen? Und es ist klar, Vorgesetzte meinen immer das man nicht persönlich nehmen darf was von Ihnen kommt, ist aber oft leichter gesagt als getan und ich bin mir nicht sicher ob auch alles von Ihnen auch so rational und emotionsfrei gemeint ist was von Ihnen kommt.
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