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Kollegen als Freunde?
von
wuschelengel
am 07 Sep, 2022 17:30
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Würde mich interessieren, wie ihr das handhabt: trennt ihr privat und beruflich? pflegt ihr ein freundschaftliche Verhältnis zu Kollegen? Erzählt ihr Privates? Geht ihr gemeinsam außerhalb der Arbeitszeit was Essen oder Trinken?
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#1
von
lara_ela
am 07 Sep, 2022 22:03
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da ich schon sehr viele Arbeitsplätze hatte muss ich sagen: unterschiedlich... aber ganz allgemein ist bei m ir Berufliches und Privates getrennt. das ist aber kein Prinzip, sondern ergibt sich so. Das klingt schlimm aber mich interessiert das Privatleben von den Kollegen meistens nicht. Fortgehen interessiert mich auch nicht mehr, und gerade nach der Arbeit schätze ich einfach das Heimkommen.
Ich hab aus der Arbeit im Hotel noch eine gute Freundschaft - im Hotel ist das sicherlich einfach ganz anders. und aus einer anderen Arbeitsstelle auch. Aber eben, das ergibt sich - oder eben meistens ergibt es sich nicht.
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#2
von
Gwen
am 07 Sep, 2022 22:07
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Also ich mach schon teilweise mit Kollegen was privat, wobei das eher sporadisch ist. Aber natürlich erzählt man sich auch so mal im Alltag Privates bzw. redet über alles Mögliche - es bleibt aber generell eher oberflächlich. Ich würde jedenfalls niemanden davon als engen Freund bezeichnen. Hauptsächlich treffe ich mich privat mit Ex-Kollegen, die nicht mehr in derselben Firma arbeiten, mit denen ich mich aber gut verstehe und wo ich auch den Kontakt nicht verlieren möchte. Aber da trifft man sich vielleicht 1-2x im Jahr, das ist dann mehr eine alte Bekanntschaft. Mit den aktuellen Arbeitskollegen mache ich sporadisch was privat, wobei das meistens als privat organisiertes Teamevent läuft - also nicht zu zweit sondern in der Gruppe. Da passe ich auch stärker auf, was ich wem erzähle und halte mich da eher bedeckt. Hagliche Themen wie Politik oder ähnliches werden da auch eher ausgeklammert, wenn man sich nicht 100% sicher ist dass die andere Person gleich tickt. Im Prinzip ist es mit Arbeitskollegen ein bisschen wie in der Schule eine Zweckgemeinschaft, man kann sich gut verstehen, aber sobald man diese Gemeinsamkeit verliert hat man sich oft nicht mehr viel zu sagen.
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#3
von
Kurai
am 07 Sep, 2022 22:32
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Das kommt tatsächlich einfach auf die Kollegen und Kolleginnen an. In dieser Firma nun (in der ich jetzt schon fast 5 Jahre bin), sind wir großteils ziemlich zusammen geschweißt, und mit vielen pflege ich auch privaten Kontakt. War zB mit (Ex-)Kolleginnen zwei Tage in Prag vor nicht allzu langer Zeit. Oder war spontan Cocktail trinken mit einer Kollegin letzten Freitag (und da hamma zB kein einziges Wort über die Arbeit gesprochen). Ja, was soll ich sagen, ich verbring mit denen mehr Zeit in der Woche als mit meinem Partner. Und da ist es gut, dass wir uns sogut verstehen. Ich glaub wenn's nicht so wäre, wäre ich dort auch nimma (um den Wahnsinn zu ertragen  ) In anderen Firmen war's durchaus auch schon rein beruflich, auch ok.
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#4
von
Charisma
am 08 Sep, 2022 00:03
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Würde mich interessieren, wie ihr das handhabt: trennt ihr privat und beruflich? pflegt ihr ein freundschaftliche Verhältnis zu Kollegen? Erzählt ihr Privates? Geht ihr gemeinsam außerhalb der Arbeitszeit was Essen oder Trinken?
Zu Allem ja! Habe aus jeder Schule Freunde mitgenommen, und wäre alles nur rein beruflich, würde ich durchdrehen.
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#5
von
Charisma
am 08 Sep, 2022 00:09
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Vielleicht sind wir Lehrerinnen und Lehrer auch ein anderer  (steht für Schlag) Mein bester Freundeskreis sind Ex-Kolleginnen und ein Ex-Kollege, sind insgesamt zu fünft, waren zusammen mehrmals auf Urlaub und sind seit vierzehn Jahren voll eng. Aus der Schule danach hab ich noch drei gute Freundinnen und Freunde, sehen uns zwar selten wegen der Distanz, aber es ist jedes Mal super. Mit den jetzigen Kolleginnen bin ich sehr gut, treffe sie privat, schreibe privat, gehen trinken und feiern, kennen teilweise die Partner oder Freunde, besuchen uns gegenseitig daheim, unsere Kinder kennen sich - ich weiß gar nicht, warum das nicht so sein sollte, aber wir Lehrerinnen und Lehrer sind vielleicht anders
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#6
von
TheMechanix
am 08 Sep, 2022 09:40
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Also ich erzähl schon auch manches ausm Privatleben und wenn's an Anlass gibt (wie z.B. der Abschied eines Kollegen, sei's für Karenz oder immer), dann geht ma schon mal auf a gemeinsames Bier...aber da simma von "Freundschaft" für meine Definition noch sehr weit weg...und mehr wurde es auch noch nie, einerseits, weil ich Beruf und Privatleben trennen will (meine Eltern haben in derselben Firma gearbeitet und am Esstisch ging's ständig nur um die Arbeit, das fand ich schon als Kind nervtötend, hab mir als junger Erwachsener geschworen, das nie so zu vermischen) und andererseits, weil bei Job und Kollegen auch nie die Leut dabei waren/sind, mit denen sich das natürlich ergeben würd...
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#7
von
TheMechanix
am 08 Sep, 2022 09:42
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Vielleicht sind wir Lehrerinnen und Lehrer auch ein anderer (steht für Schlag) Das auf jeden Fall...  - Aber ernsthaft, ich glaub, sowas liegt nicht am Lehrer-Dasein per se, sondern ich hab den Eindruck, dass generell in Jobs, wo die Arbeit im Team extrem wichtig ist, so eine Entwicklung begünstigen...und wenn dann noch die entsprechenden Charaktere aufeinander treffen, dann erst recht...
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#8
von
Kornblumenfeld
am 08 Sep, 2022 10:35
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Ja zu all deinen Fragen. Mit manchen bin ich sehr eng, aber diese ganz so vermeiden wollen geht bei uns zB gar nicht. Da wird vom Chef regelmäßig ein "freiwilliger" After Work drink ausgeschickt etc. Und ichhab viele neugierige Kollegen. Ich finds schwierig dann auf konkrete Fragen nur "ja,nein" zu sagen, wäre irgendwie komischm ist also sozusagen einGruppendruck. Ichhab in der Abteilung und in der Firma aber einige Leute, die ich sehr mag, mit denen ich eng bin. Aufgrund der familiären Situation ergeben sich derzeit nicht viele Möglichkeiten zur gemeinsamen Freizeitgestaltung, aber daor war es so. In anderen Firmen war ich teilweise noch enger in gewissen Belangen, also inklusive intensiven gemeinsamen Hobbies. Ich finde als Erwachsener verbringt man mit den Arbeitskollegen sooooviel Zeit. Für Freundschaften aus einem Hobby ist da viel weniger Zeit.
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#9
von
FaceValue
am 08 Sep, 2022 11:18
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Ich hab mit sehr vielen Kolleg_innen ein Vertrauensverhältnis, wo man sich auch Privates erzählt und am Leben der anderen interessiert ist. Wir haben auch unsere privaten Telefonnummern und mit manchen treffe ich mich außerhalb der Arbeit.
Eine Freundschaft ist das aber für mich nicht unbedingt, sondern etwas eigenes, was sich in einem Team ergibt: Man mag einander und geht miteinander durch Höhen und Tiefen, aber man hat es nicht in der Hand, mit wem man zusammengesetzt wird, und wenn ein Kollege das Team verlässt, ist der Kontakt oft aus. Das ist für mich ein wichtiger Punkt: Freunde suche ich mir aus und Freundschaften pflege ich. Kollegen kann man sich nicht aussuchen (ist eher wie Familie) und der Kontakt ergibt sich eher automatisch, nicht weil man es sich wünscht bzw. pflegt. Es gibt schon einzelne Kolleginnen, mit denen ich mich so gut verstehe, dass man auch privat Kontakt hält. Das werden dann Freundinnen, aber da war bei mir niemand dabei, mit dem es zB so eng wurde, wie mit meinen Freund_innen aus der Jugend.
Manche Privatsachen der Kolleg_innen bekommt man auch "von selbst" mit, wenn man 8 Stunden im gleichen Raum ist. Meine direkten Teamkollegen wissen meistens vor meinen Freunden oder Familie, was bei mir grad so los ist. Da find ich es wichtig, dass man sich aufeinander verlassen kann, dass man sich unterstützt, wenn eine_r grad privat Probleme hat, und dass Sachen auch diskret behandelt werden und nicht weitererzählt.
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