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Selbständigkeit
von
SalemSaberhagen
am 20 Sep, 2008 20:24
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Könnt Ihr Euch vorstellen, selbständig zu sein? Warum bzw. warum nicht? Womit würdet Ihr Euch gern selbständig machen?
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#1
von
wuschelengel
am 20 Sep, 2008 21:55
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Würde ich total gern. Hätte mehrere Konzepte. Die verrat ich aber nicht, sonst klaut sie mir noch wer. Was eindeutig ein Nachteil ist, ist die Unsicherheit bei der Selbständigkeit. Andererseits kann ich dann wirklich frei arbeiten und meinen Ideen nachgehen, das sehe ich sehr positiv. Ich bin sowieso wesentlich produktiver, wenn ich selbstständig arbeiten kann und mir keiner sagt, was ich tun soll.
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#2
von
mutznull
am 20 Sep, 2008 23:34
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Ich arbeite neben meinem Vollzeitangestelltenverhältnis freiberuflich an einigen Projekten, reizen würd es mich sehr. Idealerweise Teilzeit angestellt sein, so 24h für einen Grundgehalt und nebenbei Freelancer sein und einen Kundenstamm aufbauen. Leider fehlen mir die Connections für einen größeren Kundenstamm und die dztigen Projekte sind sehr sporadisch. Vorteile sind ja bekannt, allerdings sind auch jede Menge Nachteile vorhanden, kein 13.+14. Gehalt, kein Urlaub, Buchhaltung alles selber, Pensionsvorsorge, Versicherungen zB bei Krankenstand, etc. etc.
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#3
von
SalemSaberhagen
am 21 Sep, 2008 09:24
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Ich komme aus einer Familie, wo alle selbständig sind, kenne also die Nachteile auch gut - lange Arbeitstage, zwei Wochen lang hintereinander kein freier Tag, finanzielles Risiko (gerade, wenn man ein Geschäft aufbaut),... Vorteile sind für mich, dass ich für mich und meine Fehler verantwortlich bin und nur dafür (setzt voraus, dass man keine Angestellten hat), dass mir kein Chef dreinredet (das kostet bei täglichen Kleinigkeiten am meisten Zeit und Nerven) sowie die freie Zeiteinteilung bzw. die freie Vereinbarkeit: wenn ich möchte, dann erledige ich meine Arbeit tagsüber, wenn ich an einem Wochentag was Wichtiges vor habe, dann setz ich mich halt am Wochenende oder am späten Abend hin und erledige meine Arbeit. Und: ich werde für meine Arbeit bezahlt und nicht für meine Präsenz. Heißt: wenn ich im Angestelltenverhältnis effizient arbeite und daher früher heimgehe als andere, die weniger effizient arbeiten, werde ich schief angeschaut und als faul betrachtet. Bin ich selbständig, ist es mein Problem, wie schnell oder langsam ich arbeite, Hauptsache, ich werde rechtzeitig fertig. Das finanzielle Risiko möchte ich möglichst ausschließen, also: kein Geschäft, etc., wo ich viel Geld in die Gestaltung von Räumlichkeiten investieren muss. Als Fremdenführerin arbeite ich ja dann auf selbständiger Basis, allerdings ist das mehr ein Zusatzjob. Fürs erste passt das schon mal. Mutznulls Idee mit Teilzeit-Fixanstellung hatte ich auch schon, gefällt mir und ist ein guter Kompromiss (wenn man einen Job mit erträglichen Arbeitsbedingungen hat und der dann nicht zum schlecht bezahlten Vollzeitjob auswächst, weil pünktliches Nachhausegehen eine Illusion ist...  )
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#4
von
SalemSaberhagen
am 21 Sep, 2008 09:36
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Das hab ich - trotz Angestelltenverhältnis - aber auch. Gut, sicher nicht die Regel...
Wenn Ihr mal eine Volkswirtin sucht, sag mir das bitte, ja?  DAS ist ein Punkt und das hab ich mir auch schon oft gedacht. Ich bin nämlich einer von den Schnellen. Ich hab Kollegen, die haben das 3x an ÜS und leisten im Endeffekt nicht mehr als ich. Mein Chef erkennt das aber zum Glück. Würde er rein nach der AZ gehen, hätt ich wohl ein Problem...
Das ist natürlich toll. Ich hatte in meinem letzten Job gerade deswegen immer wieder Probleme.
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#5
von
TheMechanix
am 21 Sep, 2008 11:41
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Also i könnt' ma's gut vorstellen, was mi allerdings sehr abschreckt is des Risiko...net nur des finanzielle, sondern in meinem Fall auch noch das Risiko, Fehler zu machen, im Gegensatz zu vielen anderen Berufen, können meine Fehler nämlich Menschen töten (dessen muß ma si irgendwo ständig bewußt sein)...und ob i des Risiko tagtäglich eingehen will, weiß i net...zumindest net momentan, in 10 Jahren, wenn i deutlich mehr Erfahrung hab, schaut die Sache sicher anders aus...
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#6
von
elFatal
am 09 Okt, 2008 21:57
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ich kanns mir gut vorstellen, weil ich es mittlerweile seit gut 2 jahren auch bin *g* vorteile für mich sind neben der freien zeiteinteilung vorallem auch die freiheit, meine schwerpunkte selbst setzen zu können. natürlich ist man fremdgesteuert durch projekte und kunden, aber ich kann dieses monat jenes machen und das monat darauf etwas komplett anderes. diese freiheit bezahle ich natürlich mit den bekannten risiken. das größte ist natürlich das finanzielle. selbst bei geringen investitionskosten ist es gerade am anfang sauschwer ein vernünftiges einkommen zu erwirtschaften. und wenn man sich da 1:1 mit angestellten die noch dazu 13. + 14. bekommen vergleicht, müsste man schon fast 24h+ arbeiten um das hinzubekommen. auf der anderen seite birgt natürlich die selbständigkeit ein großes potential wenn alles gut geht (wovon man ja innerlich ausgeht, sonst würde man sich ja kaum selbständig machen) einmal mehr zu verdienen als in einem angestelltenverhältnis. auch die angesprochenen versicherungen sind natürlich ein negativpunkt, da schätzt man erst die vorzüge der ASVG (z.b. kein selbstbehalt). buchhaltung etc. finde ich nicht so schlimm, dafür haben wir unseren steuerberater. ausserdem gehört das für mich auch mit dazu, dass man eben viele perspektiven zu beachten hat. man ist nicht nur für projekt x zuständig, sondern muss auch die großen zusammenhänge im auge behalten, sprichwörtlich schaun dass der rubel rollt etc. ich sag mal so - in der zeit meiner selbständigkeit habe ich soviel neues gelernt (vorallem praxiserfahrungen) mit dem ich mich als angestellter nie befasst hätte. das alles sind wertvolle erfahrungen die ich sehr schätze und die mir auch keiner mehr nehmen kann, sollte es doch mal schief gehen und ich mich wo bewerben
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#7
von
elFatal
am 09 Okt, 2008 22:09
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Mutznulls Idee mit Teilzeit-Fixanstellung hatte ich auch schon, gefällt mir und ist ein guter Kompromiss die idee nebenher noch in anstellung zu arbeiten hatte ich auch. gerade in der ersten zeit kann man sich somit über wasser halten (die miete ist schließlich fällig egal ob man ein projekt hat oder nicht *g*). habs dann doch verworfen weil es wider erwarten besser gelaufen ist bzw. mich andere dinge abgehalten haben. das größte problem dabei ist, dass man bildlich gesprochen in 2 töpfe einzahlt (ich gehe hier von einem richtigen job aus, also nix geringfügiges oder so). sprich du musst dich sowohl als selbständiger versuchen (gsvg) als auch als angestellter (asvg). soweit noch ok, schließlich sind die beiträge gedeckelt (werden zusammengezählt). blöd jedoch, im bedarfsfall zahlt nur einer der beiden töpfe aus (entweder oder). (kann trotzdem auch ein vorteil sein - ich kann zb wenn ich zum arzt gehe aussuchen, über welche krankenversicherung abgerechnet werden soll - stichwort selbstbehalte). wie das in dem fall mit der pension läuft kann ich jetzt so aus dem gedächtnis nicht wiedergeben, aber ich glaube auch da war es so, dass es nachteile gibt. ausserdem zahle ich natürlich auch steuern für beide einkommen. lange rede kurzer sinn - bevor man da was angeht, sollte man sich auf jeden fall vorher durchrechnen (lassen) ob sich das wirklich lohnt unterm strich.
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#8
von
mutznull
am 10 Okt, 2008 08:59
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@elFatal: Ich frag mal ganz ungeniert, (als) was arbeitest du?
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#9
von
lara_ela
am 10 Okt, 2008 14:07
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also ich hätte zwar einige Ideen für eigene Geschäfte, aber sowas aufzubauen wär wohl nichts für mich. ich mag mich lieber in ein gemachtes Nest setzen, fix mein Gehalt bekommen und am Abend nachm Heimkommen einfach fertig sein. dass das nicht immer und überall so ist weiß ich auch, aber man darf ja mal träumen oder? vielleicht würde ich später mal selbstständig sein... allerdings eben aus einem Angestelltenverhältnis heraus sozusagen... nicht was Neues aufbauen! es gibt ja die nette Gründermesse und so... gute Ideen sind da dabei aber man wird ja quasi mittlerweile schon in die SElbstständigkeit gedrängt! wir hatten da mal so eine nette Diskussion auf der Uni: mein Prof hat einen Insolvenzrichter und einen von der SFG (so eine Gründungsförderung) eingeladen. höhö, das war lustig! der Insolvenzrichter war sowieso sehr lustig! er dankte quasi der SFG, dass er durch sowas nicht arbeitslos wird *lol*
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