Könnte auch ins Psychoforum passen, aber ich schreibe es mal hierhin.
Eine Studienkollegin, mit der ich in diesem Semester 10 Semesterwochenstunden teile, klammert sich für meinen Geschmack sehr an mich.
Ursprünglich waren wir mehrere "Normale" unter vielen seltsamen Studentinnen, mit denen wir kaum Kontakt gepflegt haben, allerdings haben die anderen das Studium abgebrochen und nur noch wir zwei sind übrig.
Das Klammern äußert sich so, dass sie mich kurz vor der Stunde anruft, ob ich schon auf der Uni bin.  (das war jetzt an den ersten zwei Tagen)
Ebenso, dass sie mich bittet, ihr zu sagen, wenn ich in die andere Einheit gehe (wir haben zwei Gruppen zu verschiedenen Zeiten und können zwischen denen hin und herwechseln)
Sie sagt selbst, sie würde sonst nicht in die Stunde gehen.
Ich finde das irgendwie krass. Klar ist es auch für mich angenehmer, wenn ich neben jemandem sitze, den ich auch mal was fragen kann und von dem ich nicht irgendeinen blöden Kommentar ernte. Aber ich denke nicht darüber nach, ob besagte Kollegin jetzt in diese Einheit kommt oder nicht.
Andererseits möchte ich sie auch nicht vor den Kopf stoßen, es ist doch sehr praktisch, mit jemandem zusammenzuarbeiten.
Allerdings ist sie auch charakterlich völlig anders, hätte uns nicht das Studium zusammengeworfen, wären wir niemals in Kontakt getreten. Also, privat was zu unternehmen wäre für mich undenkbar.
Hm. Sagt mal was zu der ganzen Geschichte.

mir fällt dazu nichts ein...
wenn sie dich anruft vorm Kurs, hebst halt nicht ab (bist halt gerade radgefahren und hast es nicht gehört).
wenn du in die andere Einheit gehst, packst zusammen, dann wird sie fragen gehst du: sagst du: ja.

Also ich find, dass sich das noch nicht sooo schlimm anhört. Ich würd das noch als normal ansehen, wenn man sozusagen eine Art "Uni-Zweck-Gemeinschaft" hat, und viele Kurse gemeinsam besucht. Aber wenn's dich stört, dann mach's so wie Lara vorgeschlagen hat, dann wird's sie's schon irgendwann checken, nehm ich an.

Danke für eure Antworten.
Ja, schon möglich, dass ich sehr, sagen wir mal, freiheitsliebend bin und mich schnell eingeengt fühle.
Vielleicht auch, weil sie kein Mensch ist, mit dem ich freiwillig und aktiv Kontakt pflegen würde.
Hm. Ich muss das noch mal überschlafen.

Würd mir schwer auf die Nerven gehen. Wenn jemand mit so was anfangt, werd ich meist sehr distanziert, heb nicht ab, meld mich selten, rede wenig, weil mir sowas sehr am Geist geht.

Schwer zu sagen, was ich machen würd. Wenns mich nervt, würd ich auch auf Distanz gehen, mich von selbst nicht melden, nicht abheben usw. Aber so eine Zweckgemeinschaft ist natürlich praktisch, hat mir auch schon mehrmals genützt. Auch wenns Leute waren, mit denen ich privat nix hätt anfangen können.

Vielleicht legt sich das eh nach ein paar Tagen und sie ist etwas weniger aufdringlich.

Vielleicht legt sich das eh nach ein paar Tagen und sie ist etwas weniger aufdringlich.

Ja, ich hoffe auch sehr, dass sich noch irgendjemand anderes findet, der ein wenig von ihrer Aufmerksamkeit abbekommt. 

Könntest nicht du noch wen "ins Boot holen"? So dass ihr zumindest wieder zu dritt seid?

Ja, das wär vielleicht eine Idee.
Besagte Kollegin will regelmäßig (mind. einmal die Woche) mit mir lernen, da könnte ich ja vorschlagen, noch jemanden zu fragen.

Auf Distanz gehen, wenn es dich stört. Solange sie sich nicht beschwert, dass du nicht abhebst, oder ihr nicht bescheid sagst, würde ich in der jetzigen Situation noch nicht zu direkt werden. Wenn es ganz schlimm ist, würde ich ihr sagen, dass sie mich nervt 

Aber so eine Zweck-Gemeinschaft ist eh super. Ich hatte das damals auch immer wieder auf der Uni und irgendwie vermisse ich das sogar.