-
Psychosomatik
von
lady_in_red
am 31 Mär, 2015 03:14
-
Darüber gibt's allgemein viel zu schreiben. Mein Aufhänger ist grad das seit einiger Zeit neu dazugekommene halsweh. Definition laut diversen Internet Seiten: Psychische Ursache dafür: Unfähigkeit, für sich selbst zu sprechen. Geschluckter Zorn ....... Innerliches entzünden an ungesagte Tatsachen, die man lieber herunterschluckt, als sie rauszulassen. Man traut sich nicht, seine Wahrheit kundzutun...
Ok, werde von nun an versuchen, das zu ändern. Passt nämlich voll. Und meine vielen infekte schreib ich sowieso einem geschwächten Immunsystem aufgrund geschwächter Psyche zu.
Das mit dem hals ist ja nur ein Beispiel für psychosomatik, was für Erfahrungen hast Du gemacht bezüglich: was will mir mein Körper sagen? Glaubst du, man kann jeden schmerz (abgesehn einmal durch offensichtlich durch Unfall verursachten... oder Schwangerschaft - sollt eh klar sein wie ich's mein) einer speziellen Ursache zuordnen? So wie wenn man wie ich soeben den jeweiligen schmerz von einer Liste ablesen kann?
Inwieweit denkst du, spielen Psyche und Körper zusammen, ist nicht jede Krankheit durch ein Zusammenspiel bedingt? Ab wann ist's "nur körperlich", ab wann psychosomatisch?
Was hast du für Erfahrungen damit gemacht? Zb Migräne bei bestimmten Situationen oder undefinierbare (auf den ersten Blick) fussschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit etc etc?
Würde mich interessieren! Und, ob sich etwas geändert hatte, nachdem ihr auf den Körper gehört habt und dementsprechende Veränderungen herbeigeführt habt (und sei es ein jobwechsel)
-
#1
von
FaceValue
am 31 Mär, 2015 10:12
-
Ich kann einige Symptome/Krankheiten bei mir selbst eindeutig den jeweiligen Lebensumständen zuordnen. Anfang der Pubertät hatte ich ständig Halsentzündungen. Damals hab ich mich aber noch nicht so genau damit beschäftigt, was das bedeuten könnte. Dann während meiner Zeit auf der FH hatte ich ständig mit Reizdarmsymptomen zu kämpfen. Waren weg, sobald ich von der FH weg war. Kam erst wieder, als ich mich in einer ähnlichen unglücklichen Situation wie damals wiederfand. Da habe ich sofort drauf gehört und die Umstände geändert. Genauso ging es mir mit Harnwegsinfekten/Scheidenentzündungen. Hatte ich schon fast chronisch während meinem belastenden Job im Ingenieursbüro. Danach nichts mehr. Ich bin überzeugt, dass es wiederkommen würde, würd ich mich nochmal so einer Situation wie dort aussetzen. Interessant finde ich, dass es eben nicht so war, dass immer die gleichen Symptome auftreten, dass ich zB nicht auf jegliche Art Stress mit Darmproblemen reagiere. Also ich hab für mich gelernt: Fühle ich mich wo fehl am Platz (auf der FH war ich doppelt fehl, sowohl die Ausbildung war nix für mich, als auch in der Gruppe fand ich keinen Anschluss) --> Darmprobleme Fühle ich mich einer Situation ausgesetzt, die ich moralisch nicht vertreten kann --> Harnwegsinfekt Ich finde aber den Begriff "Psychosomatisch" ein bissl problematisch. Das hat so den Beigeschmack, als würd die Psyche den Körper krank machen. Dabei braucht es ja einen äußeren Einfluss, der unser System durcheinander bringt und das äußert sich dann halt in Krankheitssymptomen. Viel plausibler finde ich den Gedanken, wie's in der TCM gesehen wird. Dass sich ein Schmerz/Ungleichgewicht immer über den Körper feststellen und damit auch behandeln lässt, egal aus welcher "Schicht" er kommt. Also ich kann Rückenschmerzen haben durch zu viel Sitzen (hat also nix mit der Psyche zu tun), oder weil ich mich unbewusst verkrampfe (schon eher), oder weil ich Angst habe, zu handeln (die Energie stockt dann im Rücken und geht nicht in die Beine) und und und. Aber es ist auch gar nicht so wichtig, wo jetzt die Ursache liegt, es wird sowieso ganzheitlich behandelt.  Es wird also in der Behandlung (fast) keinen Unterschied machen, ob ein Problem körperlich oder "psychosomatisch" ist. Dieser Gedanke fehlt uns, finde ich. Wir wollen immer eine genaue Ursache feststellen. Und wenn ma körperlich nix finden, dann muss es psychosomatisch sein.
-
#2
von
Charisma
am 31 Mär, 2015 11:23
-
Ja, find ich auch, facie. Die "dawos"-Medizin ist bei uns vorherrschend: da, wo's weh tut...
-
#3
von
TheMechanix
am 31 Mär, 2015 12:06
-
Dieser Gedanke fehlt uns, finde ich. Wir wollen immer eine genaue Ursache feststellen. Und wenn ma körperlich nix finden, dann muss es psychosomatisch sein. 
Es gibt ja auch immer eine Ursache...manchmal ist sie körperlich (weil man eben viel sitzt), manchmal psychisch (weil man eben Angst vorm Handeln hat), das is ja im Prinzip egal, der Punkt ist, dass es ganz und gar nicht "nicht so wichtig ist", wo die Ursache liegt, im Gegenteil, die Ursache zu finden, ist DAS Problem überhaupt, alles andere is eben nur unsere Symptombekämpfungsmedizin... Das is so wie im Bauwesen, wenn ich die Ursache von an Bauwerksschaden net beseitig, dann kann ich tausendmal sanieren und es is komplett sinnlos...
-
#4
von
lara_ela
am 31 Mär, 2015 13:54
-
StStimme Mechaniker zu!
|