Unzufrieden mit Körper

  • Unzufrieden mit Körper von lara_ela am 27 Apr, 2017 07:05


  • Da diesen Film gesehen habe, wollte ich das Thema mal wieder hervor holen.
    Findet ihr solche Filme wichtig? Erreichen die überhaupt die Leute, die es wirklich (also krankhaft) betrifft?

    Ist der doch recht moderne Gesundheitstrend nicht auch wegen eben der Gesundheit (Stichwort Übergewicht) entstanden?

    Wie seht ihr das? Mich würd da freuen, wenn wer nicht nur "jeder soll so bleiben, wie er oder sie sich wohlfühlt, egal ob dick oder dünn, außer es ist krankhaft viel oder krankhaft wenig.. Bla" 
    Danke! :)
  • #1 von Charisma am 27 Apr, 2017 08:18
  • Wo hast den Film gesehen? Würde mich interessieren.
  • #2 von FaceValue am 27 Apr, 2017 09:21
  • Ich hab den Trailer gestern angeschaut. Ich persönlich fand ihn (nur vom Trailer aus beurteilt) zu poliert, zu glatt, zu extrem. Die Frauen, die zu Wort kommen, sind wirklich Extrembeispiele. Ich weiß nicht, ob der Film jemanden erreicht. Also mir hilft sowas zB nicht, um über mein eigenes Körperbild nachzudenken oder meinen Körper mehr anzunehmen, weil ich mich mit den Frauen in dem Film ned identifizieren kann. Ob es anderen Frauen hilft, die sich extrem unwohl fühlen bzw. ein verzerrtes Bild vom eigenen Körper haben? Ja, möglich. Ich glaub, ich würd mich a bissl missioniert fühlen, wenn ich den Film seh.

    Das heißt aber nicht, dass ich den Film sinnlos find, im Gegenteil. Ich find, jeder Film, jede Fotoserie, jeder Bericht, der sich gegen das glattgebügelte, dünne Einheitskörperbild richtet, ist wichtig. Ich würd mir nur wünschen, es ginge nicht immer so ins Extrem - die meisten Menschen haben einen durchschnittlichen Körper (und viele davon trotzdem Komplexe). Es gehörten einfach viel mehr "normale" Körper, und vor allem unterschiedlich aussehende Körper gezeigt. Und das in einem positiven Kontext (und nicht nur in Spiras "Alltagsgschichten auf der Donauinsel" *gg*). Wie selbstverständlich sollte es wirken und gar ned extra thematisiert werden, dass da jetzt jemand nicht "perfekt" ist, man sollt zB in einer Strandszene oder Liebesszene die Charaktere einfach Spaß haben lassen, die dabei ned perfekt gestylt, trainiert und poliert ausschauen. Sowas wirkt mMn viel mehr auf den Zuschauer, wenn ma sich denkt: "Schau der/die XY schaut aus wie ich, wenn ich in Badehose rumlauf - oder wie ich, wenn ich beim Sex oben bin." ;)
  • #3 von lara_ela am 27 Apr, 2017 14:20
  • Wo hast den Film gesehen? Würde mich interessieren.
    ich meinte den Trailer. Falsch geschrieben sorry
  • #4 von lara_ela am 27 Apr, 2017 14:30
  • Ja facie, ich würde mir auch so vorkommen. allein, dass es so thematisiert wird, nimmt dem Ganzen die Normalität.
    Mir persönlich hilft sowas auch nicht. Erstens.
    Zweitens bin ich der Meinung, dass viele zu dicke Menschen brauchen um sich Balsam auf die Seele zu schmieren, weil sie sich eben gar nicht wohl fühlen und -so meine Meinung - auch gar nicht sollten! Fettleibigkeit ist, ebenso wie Magersucht und Konsorten, nicht zu verharmlosen und hat auch nichts damit zu tun, ob man einem Bild entspricht oder nicht. Wenn man bedenkt, dass mehr Menschen auf der Welt fettleibig sind als unterernährt, sollte man sich nicht bloß auf die eine Seite stellen.
    Mir ist klar, dass mir da viele widersprechen werden. Aber für mich kommt das bei diesen Filmen oder Artikeln immer so rüber. "Nein, du bist nicht zu dick, die Gesellschaft hat bloß ein falsches Schönheitsideal" 
    Die Bandbreite ist viel größer! Und es fehlen die Alltags problemchen irgendwie.
    Außerdem komm ich mir in meiner eigenen Unzufriedenheit nicht ernst genommen vor.
  • #5 von hanni ohne nanni am 27 Apr, 2017 23:50
  • Ich glaub nicht, dass der Film hilft bzw mir konkret hilft. Vielleicht ist es ein kleiner Schritt, so wie die Dove-Werbelinie zB, aber irgendwie ist es traurig, dass es solche Filme und Werbungen überhaupt braucht. eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass Körper einfach unterschiedlich aussehen. Ist es aber nicht. Und ich meine nicht Extreme wie 40kg oder 140kg. Darf man sich nicht auch wohlfühlen, wenn man a bissl außerhalb der Norm ist (diese Norm ist derzeit halt der BMI)? Ich tu es nicht, aber sollte ich es nicht?
    Hm, das Thema ist doch sehr persönlich, bei mir spielen da so viele Unsicherheiten und auch Kränkungen mit.

    lara, deinen Satz mit Balsam für die Seele versteh ich nicht.
  • #6 von wuschelengel am 28 Apr, 2017 09:49
  • Ich finde, es geht bei den Schönheitsidealen überhaupt nicht um den Gesundheitsaspekt. Und selbst bei krankhaftem Über/Untergewicht ist es immer noch die Angelegenheit der jeweiligen Person. 

    Hannis Aussage finde ich sehr gut nachvollziehbar.
  • #7 von hanni ohne nanni am 28 Apr, 2017 10:48
  • Ich find, der Gesundheitsaspekt wird vorgeschoben, um eine Meinung abgeben zu "dürfen", dabei nehme ich mich nicht aus leider.
    Im näheren Umfeld meiner 13-jährigen Cousine gibt es 3 Mädchen, die wegen ihrer Essstörungen in ambulanter oder stationärer Behandlung sind, tlw künstlich ernährt. Diejenigen, die es noch gut vertuschen können, sind da noch nicht dabei.
  • #8 von McChicken am 28 Apr, 2017 13:03
  • Mich spricht der Trailer auch nicht unbedingt an. Dennoch find ich gut, dass sich auch normale und molligere Frauen trauen und sich zeigen, wenn sie möchten. Wo steht denn geschrieben, dass sich nur Size Zero-Mädls ablichten und präsentieren "dürfen" und der Rest soll sich zuhause verstecken?! Jeder der sich in seiner Haut gesund sowie wohl fühlt und präsentieren möchte, soll es aus meiner Sicht tun. Für mich zählt ohnehin mehr das Gesicht als die Figur.
    Mich persönlich trifft es auch jedes Mal, wenn ein blöder Kommentar zu meiner Figur kommt, weil ich nicht mehr so schlank wie gewohnt bin, oder auch wenn kein "Neiiin, du bist ja eh so schlank" mehr erwidert wird, wenn ich aus irgendeinem Grund mal wieder vor mich hin säusel, dass ich noch ein paar Kilos abnehmen sollt. Aber im Endeffekt sind halt viele von diesem Schönheitsideal "geblendet", obwohl sie selbst oft gar nicht dem entsprechen. Deshalb hoffe ich, dass hier eine Veränderung passiert und solche Trailer, oder Models oder Youtube-BloggerInnen oder Misfit-Modelagenturen etc. erste Schritte dazu setzen. Und wenn es nur kleine sind - immerhin.

    zum Thema Essstörungen: Ich hab Cousinen, die grad die Pubertät langsam hinter sich lassen. Ihr Lebensinhalt, zumindest kommt es einen so vor, ist, sich auf sozialen Medien zu präsentieren und Kommentare bzw. Bestätigungen zu erhaschen. Grad in der Phase der Selbstfindung würd ich mir auch ein anderes Schönheitsideal wünschen. Ich bin zumindest froh, dass es in meiner Jugend diesen Druck der sozialen Medien noch nicht gab und wir uns sozusagen nicht präsentieren "mussten", um dazu zu gehören. Ich denk, das spielt bei Essstörungen mittlerweile auch schon eine große Rolle.
  • #9 von lara_ela am 28 Apr, 2017 15:27
  • Ich find, der Gesundheitsaspekt wird vorgeschoben, um eine Meinung abgeben zu "dürfen", dabei nehme ich mich nicht aus leider. Im näheren Umfeld meiner 13-jährigen Cousine gibt es 3 Mädchen, die wegen ihrer Essstörungen in ambulanter oder stationärer Behandlung sind, tlw künstlich ernährt. Diejenigen, die es noch gut vertuschen können, sind da noch nicht dabei.

    nein bei den idealen geht's nicht um Gesundheit.
    Da stimme ich zu.

Are you sure?

Are you sure?

Are you sure?

Are you sure?

Are you sure?

Are you sure?

Are you sure?

Are you sure?

Are you sure?

Are you sure?

Are you sure?

Powered by EzPortal
Go to page:

Navigation