Deine Favoriten

  • Deine Favoriten von Charisma am 13 Okt, 2024 21:26
  • Welche Bücher haben dich geprägt und warum?
  • #1 von Charisma am 13 Okt, 2024 21:31
  • Mich am meisten diese zwei:

    „Die Liebhaberinnen“ von Elfriede jelinek
    Ich habe es bestimmt zehn Mal gelesen, ursprünglich Jahr, und jedes Jahr hab ich es anders gespürt, gefühlt.
    Seit ich Mutter bin, nicht mehr, müsste ich aber wieder, zumal es um die Schicksale zweier Frauen geht, die konträrer nicht sein könnten, die auch Mütter werden und die aber sehr ähnliche Ausgangspositionen haben.

    „Die Verwandlung“ von Franz Kafka
    Ich werde niemals mein erstes Mal vergessen, in einem durch, obwohl es schon spät war und am nächsten Tag Schule.
    Die Idee, die Sprache, alles, Liebe auf den ersten Blick.
    Am nächsten Tag am Frühstückstisch, ein angeregtes Gespräch mit meinem Vater, der Kafka ebenso geliebt hat. Was ich bis dahin nicht gewusst hatte.
    Ich hab das Buch mindestens 20 Mal gelesen, und ich liebe es nach wie vor.
  • #2 von wuschelengel am 13 Okt, 2024 21:55
  • Harry Potter, mich hat das alles sehr in einen Bann gezogen
  • #3 von lara_ela am 14 Okt, 2024 05:50
  • Poah Kafka! Mit dem konnte ich nie.

    Hm...
    Also die Mutzenbacher hab ich sehr häufig gelesen ;D
    Die Waringham Saga schon zweimal durch
    Jetzt ACOTAR sehr fesselnd (merkt man ja im anderen Thread).
    Ich bin da sehr trivial.

    Wer aber mehr Anregung braucht sollte mal "Wie kommt das Salz ins Meer" lesen. Das hab ich zweimal gelesen zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten. Ich habe es in der Schule mit Effi Briest verglichen. Ebenso ein tolles Werk. Und obwohl beide schon alt und älter sind mMn immer noch so aktuell. Diese Unfreiheit der Frau...
  • #4 von TheMechanix am 14 Okt, 2024 08:50
  • Unterm Rad - Hermann Hesse
    DAS war auf jeden Fall der größte Augenöffner für mich, der mich sehr nachhaltig beeinflusst hat...ich hab das ja erst als Erwachsener gelesen (hatten wir zwar im Unterricht, aber im Rahmen von Gruppenarbeiten zu verschiedenen Büchern - und ich war halt in einer anderen Gruppe) und hab mir dann oft gedacht "Hätt ich das doch nur schon als Kind oder als Jugendlicher gelesen"...nicht nur, weil ich mich dann selbst besser verstanden hätt, sondern ich hab nach dem Buch auch das Gefühl gehabt, ich versteh besser, warum mein Vater so war, wie er war...außerdem war das Buch der Türöffner zur Literatur Hesses, was letztlich ein wirkliches Umdenken in meinem Selbstbild ausgelöst hat... :)

    Brief an den Vater - Franz Kafka
    Auch eines der Werke, die einen Denkunterschied ausgelöst haben...in der Abrechnung Kafkas mit seinem Vater hab ich einige meiner eigenen Konflikte (wenn auch in verminderter Form) wiedererkannt...hat dann dazu geführt, dass ich beschlossen hab, die Gräben, die zwischen uns offen geblieben sind, selber zuzuschütten...auch wenn das bedeutet, dass immer ein paar Dinge unter der Oberfläche begraben bleiben werden und ich mich wahrscheinlich trotzdem mein ganzes Leben fragen werd, wie's hätt sein können...aber zumindest hab ich dank dem Werk meinen Frieden damit gemacht... :) (btw, ich hab Kafka auch nie leiden können - bis ich soweit war)

    Die Nibelungensage
    Kein anderes Werk hab ich so oft gelesen, in so vielen Interpretationen und Varianten...nordisch, deutsch, modern, ursprünglich, was auch immer (genauso wie ich auch sämtliche Verfilmungen des Themas kenn - inkl. der 5h-Stummfilmversion aus den 1920ern)...und bis heute ist das eigentlich mein Maßstab für Fantasy (was mir, wenn ich jetzt so drüber nachdenk, auch erklärt, warum ich auf Tolkien so steh, der war ja Experte für die Thematik) - Vielleicht liegt's daran, dass ich im Nibelungenviertel aufgewachsen bin und die Namen dieser Sage auch immer wieder vor Augen hatte, aber der Stoff fasziniert mich bis heute...hat wahrscheinlich weniger mein bewusstes Denken geprägt, als vielmehr meine Phantasie beflügelt...
  • #5 von FaceValue am 17 Okt, 2024 22:53
  • Die Märchen von Oscar Wilde - lese ich immer wieder gerne. Seine Märchenwelt spricht mich sehr an. Seine Mischung aus Unschuld und Arroganz in den Charakteren. Wie er bekannte Motive, Phantasie, Symbolik verwendet und mit überraschenden Wendungen mischt, die oft sarkastisch sind und sehr reale Gesellschaftskritik enthalten. Generell bei Wilde fühl ich mich verstanden in meiner eigenen Art. Diese widersprüchlichen zwei Seelen in der Brust.

    Narziß und Goldmund von Hesse - Die Geschichte von zwei verwandten Seelen, die total unterschiedliche Lebenswege gehen. Oder symbolisch gelesen, geht's um Vernunft und Gefühl. Sehr faszinierend, und total schön geschrieben.

    Faust (I) von Goethe - wie viele Themen und wie viel Weltschmerz kann man in ein Stück packen und so genial formulieren, dass jeder dritte Satz zu einer Redewendung wird (so ein Influencer, der Goethe)?! Auch mit den zwei Seelen von Faust kann ich mitfühlen, aber auch mit dem Gretchen, das von seinen naiven Gefühlen überrollt wird (und der Mephisto ist ein charismatischer Teufel).

    Ich glaub, ich habs mit Büchern, wo's um (scheinbare) Widersprüche in der Seele geht. ;)

    Broken Music von Sting - als ich realisiert hab, dass ein doppelt so alter englischer Mann (old white guy *g*) mir aus der Seele schreibt und fühlt. Besonders seine Jugend und die Familiengeschichte sind sehr berührend.

    John Irving mag ich noch -  für Mehrgenerationenromane der Beste. Er schreibt komplexe Frauenfiguren und komplett selbstverständlich alternative Familienmodelle und queere Charaktere (immer schon).

    Kafka mag ich auch - Die Verwandlung hab ich auch mehrmals gelesen und berührt mich noch immer. Das muss man schaffen, dass ich mit einem Insekt mitfühle!

    Meine Literaturliste ist so überdeutlich männlich und weiß, arg eigentlich. Im Gegensatz zur Musik, wo mich Künstlerinnen anders in der Seele ansprechen als (männliche) Künstler, und ich bissl mehr Diversität drin hab.
  • #6 von lara_ela am 18 Okt, 2024 05:31
  • Meine Literaturliste ist dafür so trivial... da komnt man sich neben euch Literaten fast schon blöd vor.
  • #7 von TheMechanix am 18 Okt, 2024 09:27
  • Meine Literaturliste ist dafür so trivial... da komnt man sich neben euch Literaten fast schon blöd vor.

    Das ist mir früher auch so gegangen, dass ich mir blöd vorgekommen bin, wenn ich gesehen hab, was andere lesen - war ein Teil meiner Motivation, mich mit der Weltliteratur auseinanderzusetzen...
  • #8 von TheMechanix am 18 Okt, 2024 09:35

  • Meine Literaturliste ist so überdeutlich männlich und weiß, arg eigentlich. Im Gegensatz zur Musik, wo mich Künstlerinnen anders in der Seele ansprechen als (männliche) Künstler, und ich bissl mehr Diversität drin hab.

    Haha, bei mir ist das umgekehrt, ich hab mehr Autorinnen im Bücherregal als Musikerinnen im CD-Regal...ist aber trotzdem beides übermäßig männlich und weiß...

    Übrigens, um kurz zum Thema zurück zu kommen, mir ist noch ein Buch eingefallen, das auch zu einem Umdenken im Umgang mit mir selbst geführt hat, bzw. meine Gedanken geprägt hat:

    Zeitzeuge - Elfriede Hammerl
    Da ist die Hauptfigur ein älterer Mann, ein bissl ein Phlegmatiker, der mich in manchen Dingen stark an mich selbst erinnert hat, bzw. hab ich dessen Art so nachempfinden können...hab mich irgendwie sehr verstanden gefühlt...und Elfriede Hammerl ist definitiv meine Lieblingsautorin, die schafft's regelmäßig, mich aus meiner Blase zu reißen und zum Nachdenken anzuregen (nicht nur mit ihren Geschichten, sondern v.a. auch mit ihrer Profil-Kolumne)
  • #9 von lara_ela am 18 Okt, 2024 10:23
  • Das ist mir früher auch so gegangen, dass ich mir blöd vorgekommen bin, wenn ich gesehen hab, was andere lesen - war ein Teil meiner Motivation, mich mit der Weltliteratur auseinanderzusetzen...

    Hab ich auch überlegt, aber immer wenn ich sowas angefangen h
    ab zu lesen, war ich schnell gelangweilt.

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