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Horrorszenario Geburt
von
LittleMsEinstein
am 19 Sep, 2016 19:13
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Da wir ja mittlerweile schon einige (Merfach-)Mamis im Forum haben, muss ich mal ein wirkliches Angstthema meinerseits ansprechen. Mein Partner hätte gerne mal (ein) Kind(er). Ich kann mich ja prinzipiell auch mit der Idee anfreunden bzw. hätt ich auch ganz gern zumindest ein Kind, allerdings habe ich schon immer eine regelrechte Panik vor einer Schwangerschaft (das könnt ich mir aber noch irgendwie vorstellen) und speziell vor der Geburt. Hier speziell vor den wahnsinnigen Schmerzen und wie man das überhaupt überlebt. Kaiserschnitt möchte ich aber schon gar nicht, weil ich vor der OP noch mehr Angst hätte als so schon...
Jetzt sind wir aber mittlerweile in einem Alter wo wir uns schön langsam wirklich entscheiden müssen und ich kann diese Phobie einfach nicht überwinden und bin drauf und dran deshalb auf den Wunsch, ein Kind zu haben, zu verzichten.
Dazu muss ich vllt. noch anmerken, dass ich sowieso eine Krankenhausphobie hab, dh. ich halt's auch als Besucher net wirklich in einem KH aus ohne dass ich (fast) umfalle und ich war auch noch nie selber im KH *aufHolzklopf*. Adoption kommt für meinen Partner nicht in Frage, also die Variante fällt auch flach.
Was denkt ihr über mein Dilemma? Könnt ihr diese Riesenangst nachvollziehen oder hattet ihr überhaupt nie solche Bedenken bzw. glaubt ihr, dass ich sie irgendwie bewältigen kann?
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#1
von
Charisma
am 19 Sep, 2016 19:27
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Ich glaube, dass du sie bewältigen kannst, am Besten mit einer Hebamme, die dir in der Schwangerschaft die Angst nimmt oder dich vielleicht sogar als Beleghebamme begleitet.
Ich möchte hier nichts von meiner Geburt schreiben. Angst hatte ich aber schon davor, ich glaube auch, dass das dazu gehört. Ich habe ambulant im Krankenhaus entbunden und bin nach 6 Stunden wieder nach Hause gegangen. Wenn du gar nicht hin willst, kannst du natürlich - sofern gesundheitlich möglich - eine Hausgeburt machen oder in ein Geburtshaus gehen, das es vermutlich in OÖ eh auch gibt (ich kenn mich da nicht aus). Und selbst während der Geburt hast du - aber halt meines Wissens nach - nur im KH die Möglichkeit der Schmerzlinderung durch Infusionen oder PDA.
Ich verstehe, dass du keinen Kaiserschnitt willst, hätte ich auch nicht wollen, außerdem hast du die Schmerzen dann danach, und noch viel länger.
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#2
von
wuschelengel
am 19 Sep, 2016 19:39
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Ich würde dir raten zuerst für DICH herauszufinden, ob du überhaupt ein Kind möchtest. Denn nach der Geburt wirds nicht einfacher.  Wie siehst du dein Leben? Möchtest du eine Mutter sein? Zur Geburt: ich habe 2 Kinder, Kind 1 eine Krankenhausgeburt, Kind 2 eine geplante Hausgeburt mit meiner Wunschhebamme. Ich hatte vor den Geburten keine Angst. Die Schmerzen sind höchst individuell und es gibt unterschiedlichste Möglichkeiten, wie man damit umgehen kann. Für mich waren die Geburten sicher kein Spaziergang und beide waren für mich vom ganzen Verlauf her völlig unterschiedlich und ich habe auch ganz was anderes "gebraucht". Eine Geburtenstation im KH ist auch mit einer anderen Abteilung nicht wirklich vergleichbar. Man kann in vielen Spitälern auch zu bestimmten Terminen Kreissaalführungen machen. Eine umfassende Beratung durch eine Hebamme würde ich auf jeden Fall empfehlen, auch eine Geburt mit eigener Wahlhebamme (das ist halt nicht ganz billig). In Wien würde ich das Hebammenzentrum dafür empfehlen, was es in deiner Nähe vergleichbares gibt weiß ich leider nicht. Du solltest dich mit deinen Ängsten und den Ursachen dafür auseinandersetzen. Ganz allgemein: Geburten in unseren Breiten haben ein sehr geringes Risiko für Mutter und Kind und es gibt unzählige Methoden, wie mit Geburtsschmerz umgegangen werden kann- von der Meditation bis hin zur PDA.
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#3
von
lara_ela
am 19 Sep, 2016 21:25
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Ich sage da mal als "Außenstehende" was dazu:
Ja, ich kann mir das vorstellen. Und eine Freundin hat gesagt, dass es sie recht nervt dass sie blöd angegangen wird, wenn sie sagt, sie will sicher auf jeden Fall eine PDA. Sie sieht keinen Sinn darin die schmerzen aushalten zu müssen... weil's dann so "natürlich " ist. Ich denk mir, wenn du eine PDA willst musst du ins kh, da gibt's aber auch Unterschiede, von daher würd ich da etwas schauen bzw suchen. Und ich denk, durch das Gespräch mit den Schwestern und Hebammen ist das schon ganz anders... auch als Besucher ist es eher komisch. Also das kann ich verstehen. Wenn du wirklich möchtest, kannst du dir auch eine Strategie überlegen... Also zB in ein kh ins Foyer gehen... nur das für den Anfang... das ist jetzt nur so eine Idee... Oder eine Hebamme suchen, die mit dir in Geburtenstationen geht. Einfach mal anschauen... und weil dir wer was zeigt und erklärt ist das schon auch wieder ein anderes Gefühl.
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#4
von
Milka
am 19 Sep, 2016 22:25
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Wuschelengel hats eh schon gesagt: Erst einmal solltest du dir wirklich überlegen, ob du überhaupt Kinder willst. Ich finde, "ich kann mich ja prinzipiell auch mit der Idee anfreunden" klingt nicht so überzeugend.
Bei mir verlief die Schwangerschaft problemlos, die Geburt hat auch nur 6 Stunden gedauert. Und ich hatte Angst davor, habe auch genug Horrorgeschichten gehört. Aber es war bei weitem nicht so schlimm. Die Hebammen waren gut, aber die größte Hilfe war mein Mann. Und es gibt viele Möglichkeiten der Schmerzlinderung.
Ich war zuvor auch sehr ungern im Krankenhaus (bekam Schweißausbrüche) bzw bei Ärzten, aber als ich den Herzschlag des Embryos das erste Mal gehört habe, habe ich nur daran gedacht, dass ich alles machen werde, damit es ihr/ihm gut geht.
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#5
von
Regenbogenschießen
am 20 Sep, 2016 08:06
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Ich schließe mich wegen Kinderwunsch und KH-Phobie, Hebamme, etc. den Vorrednerinnen an. Kind 1 war ein ungeplanter Kaiserschnitt mit PDA. Sobald die PDA gewirkt hatte, hab ich nichts mehr gespürt - also weder die Wehen, noch den Schnitt. Aber die Schmerzen danach waren nicht so toll. Ich glaub damit können nur diejenigen umgehen, die sich einen Kaiserschnitt wünschen und wirklich dazu stehen. Kind 2 war eine natürliche Geburt, im Krankenhaus, ohne jegliche Schmerzmittel, Schmerzlinderung, etc. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen zu fragen!! Irgendwie witzig, denn ich war einfach nur froh, dass keiner von einem Kaiserschnitt spricht, die Geburt normal voranschritt und die Hebamme meinte ich solle einfach weiter die Wehen veratmen und irgendwann durfte ich dann auch schon langsam mitpressen. Ein gemütlicher Spaziergang ist es natürlich nicht, aber die Hormone helfen die Geburt gut zu bewältigen. Als die Kleine da war dachte ich mir nur: "Und jetzt am liebsten nochmal." Kein Scherz!!!! Krank irgendwie Nachdem mein Sohn jetzt 10 Jahre alt wird muss ich sagen, dass Schwangerschaft und Geburt nichts im Vergleich zu dem sind, was danach kommt. Also gut überlegen!
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#6
von
FranzXapherPopokatepetl
am 20 Sep, 2016 08:23
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Als "Randbeobachter" zweier Geburten, beide geplante Sectio mit PDA, kann ich nur sagen, dass du mit der Situation wächst. Es verändert den Menschen nicht nur körperlich sondern auch geistig bzw. emotional. Kinder großzuziehen ist eine Reise die einen ständig fordert aber auch fördert und bereichert. Die vielen schlaflosen Nächte sind nichts, was man nicht rummkriegt. Die vielen Krankheiten, Beulen, Plessuren und Schrammen sind schnell vergessen. Was zählt ist, dass man Leben geschaffen hat und etwas von sich mit in die Welt geben kann.
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#7
von
lara_ela
am 20 Sep, 2016 08:35
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Ich hatte den link schonmal gepostet... hier jetzt ein bisschen ein anderer: http://m.spiegel.de/kultur/gesellschaft/a-1083955.htmlRegretting motherhood. Ein Tabuthema. Und das sollte man sich schon überlegen. Kinderkriegen gehört wohl zu den ganz wenigen Sachen die man wirklich nicht einfach mal ausprobieren kann. Es ist also die Frage, ob Schwangerschaft und Geburt lediglich vorgeschobene Probleme sind vor der eigentlichen Angst Mutter zu sein. Meine Beobachtung ist auch, dass die Frauen, die sich Kinder sehr wünschen mit allen Schwierigkeiten gut umgehen können... also sozusagen Prioritäten setzen.
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#8
von
LittleMsEinstein
am 20 Sep, 2016 11:49
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Danke schonmal für alle Antworten. Es kann schon sein, dass ich irgendwie nicht "überzeugt" klinge was den Kinderwunsch angeht, aber ich glaube, dass das eben der Fall ist, weil ich solche Angst davor habe, was vorher kommt... Kinder bzw. ein Kind zu haben kann ich mir schon sehr gut vorstellen - klar bin ich auch nicht "scharf" auf die schlaflosen Nächte etc., aber ansonsten habe ich was das betrifft eigentlich keinerlei Bedenken. Ich habe seit Jahren zwei Hunde, was man natürlich nicht vergleichen kann, aber auch diese Verantwortung ist mir keine Plage, sondern ich trage sie gerne. Auch wenn dauernd einer krank ist, der eine x Medikamente mehrmals täglich verabreicht braucht, auch so manche schlaflose Nacht dabei ist, die man sich draußen in der Saukälte um die Ohren schlägt und ich teilweise täglich für die beiden koche, weil sie wieder mal kein Futter vertragen usw. Also über die Zeit, wenn das Kind da ist, mache ich mir eigentlich keinerelei Sorgen oder Gedanken, dass ich das nicht schaffen könnte oder wollte... Aber es ist halt so, dass die meisten Leute sagen: "Ach, wart ab - das kommt schon noch, dass es unbedingt jetzt sein muss" usw. Allerdings war das bisher nicht so, weil ich immer noch unverändert diese Angst in mir habe und ich glaube auch nicht, dass die nochmal von selber weggeht oder so zurückgeht, dass ich Feuer und Flamme bin, schwanger zu werden. Für mich wäre am besten ein sogen. "Unfall" - dann hätt sich das Thema erledigt. Aber akribisch wie ich bin, wird das nicht passieren.
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#9
von
lara_ela
am 20 Sep, 2016 13:10
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Ich bin eh auch der Meinung ein Unfall ist das beste  Ich würd das mit der Hebamme versuchen... sich was erklären lassen... das würde mir helfen.
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