Spuren im Sand

  • Spuren im Sand von lady_in_red am 31 Okt, 2014 09:04
  •  Eines Nachts hatte ich einen Traum:
     Ich ging am Meer englang
     mit meinem Herrn.
     Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
     Streiflichtern gleich,
     Bilder aus meinem Leben.
     Und jedes mal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
     meine eigene und die meines Herrn.


     Als das letzte Bild an meinen Augen
     vorüber gezogen war, blickte ich zurück.
     Ich erschrak, als ich entdeckte,
     dass an vielen Stellen meines Lebensweges
     nur eine Spur zu sehen war.
     Und das waren gerade die schwersten
     Zeiten meines Lebens.


     Besorgt fragte ich den Herrn:
     "Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen,
     da hast du mir versprochen,
     auf allen Wegen bei mir zu sein.
     Aber jetzt entdecke ich,
     dass in den schwersten Zeiten meines Lebens
     nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
     Warum hast du mich allein gelassen,
     als ich dich am meisten brauchte?"

     
     Da antwortete er: "Mein liebes Kind,
     ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,
     erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
     Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,
     da habe ich dich getragen."




     - Autor unbekannt
  • #1 von FaceValue am 31 Okt, 2014 13:43
  • Ich hab das so gern, ist eine meiner Lieblingsgeschichten.  :)
    Es ist genau, wie ich mir Gott vorstelle. Aber es geht gar nicht so ums Religiöse, statt dem "Herrn" könnte man ja auch "Freund", "Partner" oder "Familie" einsetzen - alle, die einen tragen, ohne dass man es merkt.
  • #2 von lady_in_red am 31 Okt, 2014 15:06
  • Ja, so seh ich's auch - nicht unbedingt so religiös - man könnte ja zB auch sagen "Das Gute im Universum" oder halt einfach das, an was man glaubt, oder, so wie du sagst, das, was einen trägt :)

Are you sure?

Are you sure?

Are you sure?

Are you sure?

Powered by EzPortal
Go to page:

Navigation