Ein Thema zum Diskutieren, in Laras Thread hatte ich es schon kurz erwähnt. Als junge Erwachsene dachte ich mir, dass es sicher fein wäre am Land zu leben und hab mich trotz allem eher in der letzten Lebenshälfte am Land leben gesehen. Natürlich kam es anders und ich zog mit 22 Jahren in ein größeres Dorf (Wiki sagt, mit 2800 Einwohnern ist es schon eine Landstadt) und hab dort knapp 10 Jahre gewohnt.

Nun lebe ich wieder in Wien und muss feststellen, dass ich eigentlich durch und durch ein Stadtmensch bin und Wien sehr gern hab. Freizeitmöglichkeiten, aber auch Prater, Donauinsel und große Parks sind super, Restaurants, Lokale, Öffis und Radfahren, medizinische Versorgung. Je länger ich wieder hier bin, desto mehr sehe ich die Vorteile für mich wieder (Einziger Nachteil: Wohnen ist teuer) und kann mir gar nicht mehr vorstellen wieder weg zu ziehen, und schon gar nicht mehr aufs Land oder in ein Einzugsgebiet.

Seid ihr da, wo ihr gerade lebt halbwegs zufrieden? Warum seid ihr dorthin gezogen und was bevorzugt ihr mehr - Land, Stadt?

Ich bin am Land aufgewachsen und wollte unbedingt weg, weils mir zu fad war. dann hab ich in Graz gewohnt und das war unglaublich toll!
Danach bin ich mit Freund in seine Heimat in ein Bergdorf gezogen. Ich muss sagen, im Gegensatz zu dort wo ich aufgewachsen bin und auch im Gegensatz zu dem wo ich jetzt wohn, war die Infrastruktur dort für mich perfekt. Es gab natürlich ein bissi mehr aber im Prinzip hatte man ein Gasthaus, ein Kaffee und in der Sporthalle konnte man Kaffee trinken oder Pizza essen und am Abend Bier und Spritzer trinken. Das war außerdem für mich alles zu Fuß erreichbar. Eine echt gute bäckerei gab es und ein kleine Geschäft auch, wo man hinging, wenn man es eilig hatte sonst lieber etwas länger Auto fahren.

Als ich wieder zurück kam war ich kurz bei meinen Eltern, das war wieder am AdW, dort fühle ich mich sowieso nicht mehr wohl und dann gings wieder nach Graz....
Ich hatte eine Wohnung am Rand, war oft aufm Hügel vor der Haustür und bin, gerade zu der Lara Stories Zeit viel fort gegangen - das war ja nich wirklich lang *ggg*. Ansonsten ist es mir häufig eher passiert, dass mich Freunde gefragt haben, ob ich ihnen aus Graz etwas mitnehmen könnte und ich habe gesagt, ich komm ja nie nach Graz. dazu müsste ich extra hinein fahren.
Es sind mir viel zu viele Leute, viel zu viel Gewusel. Ich mag das nicht mehr. Und den Winter kannst in Graz sowieso komplett vergessen.

Ich hab dann in sozusagen zwei Wohnungen gewohnt, weil mein Studienort woanders war.
Ich bin froh wieder am Land zu sein, aber ich hätt gern ein paar Sachen fußläufig, wie es so schön heißt.. aber naja... man kann nicht alles haben...
am meisten vermisse ich die Berge. Das war in meiner alten Heimat einfach toll! Dafür wars fast immer kalt

Gute Frage.

Ich hab mein ganzes Leben mehr oder weniger am Land gelebt (verschiedene Orte 2000 - 9000 Einwohner) vor fast 20 Jahren dann auch im Grünen gebaut. Und immer noch hab ich an zwei seiten meines Grundstückes riesige Wiesen.
Letztes Jahr ist dann meine Tochter in die Stadt gezogen, so haben wir uns auch "ein bisschen mit der Stadt (Graz) beschäftigt".
Ausserdem bin ich, seit ich einen Roller habe, öfters in der Stadt. (manchmal einfach nur um in der Stadt zu sein)
Und irgendwie sind fast all unsre Freizeitaktivitäten in der Stadt (ausser Wandern und Sport).
Und immer müss ma fahren.
Jetzt simma allein im grossen Haus und irgendwie sehen wir hier am Land keine unverzichtbaren Vorteile mehr.

d.h. wir planen in absehbarer Zeit (2-3 Jahre) unser Haus verkaufen und uns eine Wohnung in der Stadt kaufen und in die Stadt zu ziehen. (mit der kleinen Unsicherheit, dass es das, was wir wollen vielleicht nicht leistbar gibt, aber das sehen wir dann eh)

Und wir wollen eigentlich nicht ganz an den Rand der Stadt, lieber ein bisschen näher am Zentrum.


Ich wusste mein ganzes Leben nicht, dass ich anscheinend ein Stadtmensch bin. Und meiner Frau gehts auch so.

Ich war 18 Jahre im Haus in der Kleinstadt, 18 Jahre in Wien und jetzt geht's wieder heim an den Stadtrand, umgeben von riesigen Feldern und trotzdem mitten im Ballungsraum, mit riesigem Garten.
Zu Wien hätte ich immer schon ein ambivalentes Verhältnis und die Zeiten, wo ich es genutzt habe, sind vorbei.
Ich wollte 2009 schon das Schicksal entscheiden lassen und mich in OÖ bewerben, doch dann lernte ich meinen Mann kennen.

Die niedrige Bebauung, der viele Himmel, die Sicht auf den Horizont und die Berge, das hat mir in Wien immer gefehlt und wo ich es wieder habe, beruhigt es mich ungemein. Der Blick aus dem Fenster ins Grüne tut mir so wohl. Auch, wenn es Arbeit bedeutet.
Die Möglichkeit, einfach raus zu gehen und ohne Aufwand (Essen, Getränke, Windeln, Sandspielzeug,... mitnehmen) draußen zu sein, brauche ich.

Aufs "Land", in ein abgelegenes Dorf, könnte ich jedoch nicht ziehen, ich brauche den Ballungsraum mit seinen Möglichkeiten (15 Minuten ins Kino, 5 zu verschiedenen Supermärkten, 15-20 nach Linz und 1,5h mit dem Zug nach Wien). Ich kenn es nicht  anders und kann es mir nicht vorstellen, 1h zum Ikea zu fahren, zB.

Wir hatten Glück, dass es in OÖ kaum Lehrer gibt und so viel Grund geschenkt bekommen zu haben, leistbar ist in der Gegend inzwischen auch kaum noch was, Preise fast wie in Wien, Grund ohne Haus drauf gibt's so gut wie gar nimma.
Ich frag mich, wohin das alles noch führen soll.

Ja gute Frage.. 
MMn gehörte es gefördert alte Bauten zu sanieren ... es wird überall bei gebaut und dazwischen verfallen die alten Häuser... das ist doch Wahnsinn!

Wenn man sich anschaut was zum Teil schwer sanierungsbedürftige Häuser kosten, dann wundert mich das nicht. Da ist neu bauen um Welten billiger. :-/

Zum Thema: ich hasse Wien. Ich will wieder raus aus Wien in den Ballungsraum. Diese Plattenbauten in Wien. Ich könnte kotzen. So viele Menschen auf engstem Raum. Ich mag die ruhigere Gegend des Ballungsraumes, dafür die Nähe zur Stadt (falls man was braucht). Ich mein der übernächste Häuserblock ist schon außerhalb, aber ich will nicht in Wien leben.

Eben ist es billiger, daher sind die Förderungen falsch.
Denn das eine ist das Bild das es gibt, das andere die bodenverdichtung... da sollte man schon schauen dass man da was tut. Das ist aber überhaupt kein Thema leider

Und ich möchte nie nach Wien. Ich mag Wien überhaupt nicht

Ich war da nie festgelegt!
Ich bin im Einzugsgebiet von Wien (ganz klassisch im Speckgürtel) aufgewachsen, habe ein paar Monate richtig am Land gelebt, war während dem Studium mehrere Jahre in Wien und jetzt wieder in der Stadt, in der ich aufgewachsen bin. 
Und ich muss sagen: mir ist es echt wurscht. Mir gefällt das alles (und Nachteile gibts auch überall). Mir sind die Menschen rundherum viel wichtiger und das ist auch der Grund, warum wir die nächsten Jahrzehnte hier bleiben wollen. 
Ich liebe Wien, immer schon und ich wollte dort unbedingt leben und es war auch wirklich schön. Für meine derzeitigen Interessen und Bedürfnisse ist es aber nicht das Richtige. Ich wollte damals in die Anonymität und lebe jetzt gern damit, dass ich sobald ich meine Wohnung verlasse Leute auf der Straße kenne. Dass ich einkaufen gehe, ohne wen zu treffen ist fast unmöglich.

Am Land besteht für m8ch allerdings bissi die Gefahr, dass ich mich in meinem Heim verkrieche da alles Aufwand ist und ich nicht weit fahren will um mit dem was zu trinken...
Daher war das im kleinen Kaff der alten Heimat e8nfach ideal muss ich sagen! Aber das ist nunmal vorbei... manchmal häng ich dem noch nach