Zur Deutschmatura? Wow, sehr cooles Thema, das hätt ich auch gern in der Schule zumindest gestreift.
Na ja, die Physiker, die ich kenn (mein Ex-Freund is ja einer, deswegen sind die in meinem Bekanntenkreis überdurchschnittlich hoch *gg*), sehen aber auch den Oppenheimer ned als mitverantwortlich. Wissenschafter sind halt Wissenschafter, und doch niemals für Kriegswerkzeug verantwortlich. 

Jo, wir ham damals "Die Physiker" gelesen...

DAS versteh i dann halt a net...ich mein, es gibt ja das nette Zitat vom Oppenheimer, daß er zum Zerstörer der Welten geworden is...a Bombe entwickeln, was hat er denn geglaubt, was er macht? - Als Wissenschaftler fürs Militär arbeiten, das wär für mi sowieso absolut unvereinbar...

Als Wissenschaftler fürs Militär arbeiten, das wär für mi sowieso absolut unvereinbar...

Ja eben, und dann noch zu meinen, man hätte damit doch nicht dem Militär bzw. den Kriegsministern in die Hände gespielt.  Nein, die wollten sicherlich immer nur Waffen zur Friedenssicherung haben. 
Aber laut meinem Ex-Freund war der Oppenheimer total entsetzt über die Bombe, der arme Mensch.
Naja, grad die Genies denken oft nur in ihren Rastern, vl hat er wirklich nicht darüber nachgedacht, was außerhalb des Labors mit seinen Forschungserrungenschaften passieren wird. Hm, unwahrscheinlich.
 
 

Naja, grad die Genies denken oft nur in ihren Rastern, vl hat er wirklich nicht darüber nachgedacht, was außerhalb des Labors mit seinen Forschungserrungenschaften passieren wird. Hm, unwahrscheinlich.

Najo, wieviel Energie bei der unkontrollierten Kernspaltung annährernd freigesetzt wird, hat er sicher gewusst, insofern find ich die späte Reue und das Entsetzen ehrlich gesagt fast schon lächerlich...

man könnt das ganze auch anders sehen: Alle Waffen sind nicht böse. die Atombombe nicht, die Pistole nicht, ein Küchenmesser nicht. Böse ist der Mensch, der sie nutzt.
Aber, ein bissi Verstand muss man schon haben. wenn ma eine Bombe entwickelt wirds irgendwann krachen oder nicht?

Spannender Themenwechsel übrigens *g*

man könnt das ganze auch anders sehen: Alle Waffen sind nicht böse. die Atombombe nicht, die Pistole nicht, ein Küchenmesser nicht. Böse ist der Mensch, der sie nutzt.
Aber, ein bissi Verstand muss man schon haben. wenn ma eine Bombe entwickelt wirds irgendwann krachen oder nicht?

Spannender Themenwechsel übrigens *g*

Das Küchenmesser wird erstens nur durch Zweckentfremdung zur Waffe und zweitens haben Waffen grundsätzlich nur den Zweck der Gewaltausübung, insofern kann keiner behaupten, er habe nicht gewusst, wofür die Waffe eingesetzt wird...ma kann jetzt natürlich argumentieren, daß Waffen zur Verteidigung einen Sinn haben, aber das trifft auf Bomben mMn nicht zu, das sind ja Angriffswaffen...insofern muss der Hr. Oppenheimer genau gewusst haben, daß er eine Angriffswaffe entwickelt - und der Verantwortung kann er sich mMn net entziehen...daß er vielleicht keine rechtliche Verantwortung hat, ist das eine, eine moralische hat er mMn auf jeden Fall!

Jo, zum zweiten Mal a Themenwechsel...

danke für das Argument mit der Zweckentfremdung!

Wie hat sich das eigentlich alles entwickelt? (vielleicht kanns wieder jemand abspalten *g*) Ich meine: wenn es jetzt so ist, dass die Lanze deshalb entwickelt wurde, weil man damit leichter Tiere jagen konnte, dann macht das Sinn oder. Auch das Gewehr passt gut als Jagdwaffe. und dann wurde irgendein Trottel dämlich und hat jemanden erschossen... hm...
Aber das erklärt noch immer nicht die Entwicklung einer Atombombe. Weil, wie du so schön gesagt hast, es ist eine Angriffswaffe. und Viecher kann ich damit auch nicht jagen. also was sollt ich sonst damit anfangen außer im Krieg einem eine aufs Happl haun?

Wie hat sich das eigentlich alles entwickelt? (vielleicht kanns wieder jemand abspalten *g*) Ich meine: wenn es jetzt so ist, dass die Lanze deshalb entwickelt wurde, weil man damit leichter Tiere jagen konnte, dann macht das Sinn oder. Auch das Gewehr passt gut als Jagdwaffe. und dann wurde irgendein Trottel dämlich und hat jemanden erschossen... hm...

Jagd ist ja auch eine Ausübung von Gewalt... (sagen wir halt, Waffen haben den Zweck von Gewaltausübung gegen Lebewesen )  - Der Unterschied von einem Jagdgewehr zu einem Küchenmesser is halt der, daß das Küchenmesser für Arbeiten in der Küche gedacht ist und net dafür, ein Lebewesen zu verletzen...

Na, gewusst wird er's schon haben, aber das heißt ja noch lange nicht, er habe auch gewollt, dass seine Entdeckung dafür eingesetzt wird. Aber die Wissenschaft ist eben neutral, und irgendwer hätt sowieso die Bombe entwickelt, und die Entwicklung ist natürlich bahnbrechend, da möchte man schon gerne im Prozess involviert sein. Etc. etc.
 
Ich seh's eh wie du: eine moralische Verantwortung hat er. Und ich versteh überhaupt nicht, wie man nachts noch schlafen kann, wenn man weiß, an welchem Projekt man da beteiligt ist.
 
Aber so wie oben kann man halt ewig herumdiskutieren, und die Verantwortung von einem auf den anderen schieben.
 
@ Lara: Es ist doch, leider, oft der Fall, dass Entwicklungen und Erfindungen aus militärischen Zwecken vorangetrieben oder überhaupt erst gemacht werden. Irgendwie traurig, find ich, aber so ist es. Und das betrifft gar nicht nur die Waffen; das Internet ist ein Nebenprodukt der Spionage.

Bin ganz genau am 30.September 1992 aus der Kirche ausgetreten. (hab am Taufschein nachgesehen )

War die beste Entscheidung damals!

Bin nicht gläubig!

das militär ist halt oft auch einfach die einzige institution, die das budget besitzt, um zb überhaupt prototypen zu konstruieren. warums verhältnismäßig sovü geld hat, is sowieso ein anderes kapitel. aber man sollt auch nicht vergessen, dass dadurch auch zb die medizinische forschung vorangetrieben wird, zb die notfallmedizin. und das gschmackige senfgas war im prinzip die grundlage für die chemotherapie. man könnt die liste noch endlos fortsetzen.

ich finds übrigens lustig, dass ihr euch so aufn oppenheimer versteifts, aber den werten herrn nobel in ruhe lassts. des is ungefähr so als wenn man schiss vorm fliegen hat, nur weil dabei halt gleich a haufen menschen auf effektvolle art und weise sterben (wenn auch extrem selten) als bei verkehrsunfällen, von denen jeden tag tausende passieren.