elitäres Bildungssystem?

  • elitäres Bildungssystem? von Margery am 12 Dez, 2009 09:52
  • Ich habe vor kurzem einen Artikel gelesen, der sich mit dem Zusammenhang zwischen der Ausbildung der Eltern und der der Kinder gelesen.
    Einflussfaktoren wären demnach die finanzielle Möglichkeit der Eltern, ihr Kind an eine höhere Schule zu schicken und das Bildungsbewusstsein der Eltern auf der einene sowie das Bildungsbewusst sein der Gesellschaft, in der das Kind aufwächst zum anderen.

    Mich würd das Ergebnis hier im Forum interessieren.

    Ich selbst bin Studentin als Kind 2er Nicht-Akademiker
  • #1 von TheMechanix am 12 Dez, 2009 10:50
  • I bin Nicht-Akademiker und das Kind von Nicht-Akademikern - wobei mein Vater garantiert studiert hätt, wenn meine Großeltern si in ihrer Blödheit net eingebildet hätten, daß der Bub arbeiten gehen muß...und daß obwohl sei Klassenvorstand die Großmutter angebettelt hat, sie soll eam ins Gymnasium schicken...*kopfschüttel* - Wenigst hat si des bei meinem Vater so eingeprägt, daß er mir nichts aufgezwungen hat...ich hätt ja auch fast studiert, hab's dann aber verworfen, hauptsächlich deswegen, weil ich einfach unabhängig sein wollt...bereu' ich zwar heute etwas, weil's mir jetzt leider unmöglich ist, mein Wunschfach zu studieren (wenn ich beim Studium sinnvoll was weiterbringen wollt, müsst ich weniger arbeiten, was ich mir nicht leisten kann, und neben der Arbeit studieren dauert dann mindestens 10 Jahre, des is ma a zu blöd) - aber vielleicht ändert sich das ja in den nächsten Jahren, kann ja auch sein...und grundsätzlich brauch ich ohnehin ka Studium mehr, also is es net tragisch...*g*

    Ganz allgemein no zu dem Thema: Das is ja ohnehin bekannt, daß Kinder oft den Ausbildungsgrad (ich schreib ganz bewusst "Ausbildung", weil um Bildung zu erwerben, braucht man keinen Studienabschluss, sondern muß eigentlich nur lesen können) der Eltern übernehmen...war ja immer schon so, daß bessere Kreise mehr Wert auf eine akademische Ausbildung ihrer Kinder legen als die unteren Sozialschichten...das Traurige dabei is allerdings mittlerweile, daß a akademische Ausbildung als das Nonplusultra empfunden wird und viele, die eigentlich besser in einer Lehre aufgehoben wären, dann irgendwas studieren...
  • #2 von bert am 12 Dez, 2009 11:34
  • das Traurige dabei is allerdings mittlerweile, daß a akademische Ausbildung als das Nonplusultra empfunden wird und viele, die eigentlich besser in einer Lehre aufgehoben wären, dann irgendwas studieren...

    stimmt, das zieht sich wie ein roter faden durch die gesellschaft und ich finde die politik trägt auch ihren teil dazu bei.
  • #3 von Charisma am 12 Dez, 2009 12:37
  • Ganz allgemein no zu dem Thema: Das is ja ohnehin bekannt, daß Kinder oft den Ausbildungsgrad (ich schreib ganz bewusst "Ausbildung", weil um Bildung zu erwerben, braucht man keinen Studienabschluss, sondern muß eigentlich nur lesen können) der Eltern übernehmen...war ja immer schon so, daß bessere Kreise mehr Wert auf eine akademische Ausbildung ihrer Kinder legen als die unteren Sozialschichten...das Traurige dabei is allerdings mittlerweile, daß a akademische Ausbildung als das Nonplusultra empfunden wird und viele, die eigentlich besser in einer Lehre aufgehoben wären, dann irgendwas studieren...

    Großes Plus!
    +

    ;D

    Akademikerkind von Nichtakademikereltern.
    Vater hat Lehre+Meisterprüfung (was ja auch ka Schas is) und Mutter Hasch (was damals noch ein Garant für einen super Job war). Wären die beiden einige Dekaden später geboren worden, hätte das bestimmt anders ausgesehen, da spielt mMn die Zeit eine Rolle.
  • #4 von TheMechanix am 12 Dez, 2009 13:13
  • da spielt mMn die Zeit eine Rolle.

    Ohja...meine Eltern ham beide genau keine Entscheidungsmöglichkeiten gehabt als Jugendliche...mei Mutter sogar no weniger als mei Vater, der hat wenigstens a Lehre aufs Aug' gedrückt bekommen, mei Mutter hat überhaupt nichts lernen dürfen, die is nach der Pflichtschule zum Hackln der elterlichen Landwirtschaft vergattert worden...aber gut, irgendwo versteh ich's ja, in der Besatzungszeit und in den Jahren danach ham die Leut andere Probleme gehabt...
  • #5 von Kurai am 12 Dez, 2009 14:01
  • Bin Studentin zweier Nichtakademiker. Mein Vater hat eine Lehre und meine Mutter die Kindergartenschule gemacht. Mein Bruder hat auch eine Lehre gemacht, ich bin auch so weit und breit in meinem Familienkreis die Einzige, die studiert.

    Meine Eltern haben meinen Wissendurst immer gefördert und haben mir die freie Wahl gelassen was ich machen möchte, darüber bin ich sehr froh!
  • #6 von PinkSheep am 12 Dez, 2009 14:20
  • Ich bin Studentin, meine Eltern haben beide eine Lehre gemacht.
    Wenn es nach ihnen gegangen wäre, hätte ich das auch gemacht - hab damals echt kämpfen müssen, damit ich die Matura machen darf.
    Mein Bruder hat auch eine Lehre gemacht.

    Ich denke, dass für meine Eltern damals (vl auch heute) ein Studium nicht wirklich (be)greifbar war. Der Faktor, dass man mit eine Lehre schneller eigenes Geld verdient war sicher auch ausschlaggebend für diese Ablehnung.

    Ich hab dann nach der Matura einige Jahre gearbeitet ,und erst vor eineinhalb Jahren berufsbegleitend zu studieren begonnen.
  • #7 von silentvoice am 12 Dez, 2009 15:36
  • Bei mir ist es völlig nebensächlich was meine Eltern machen, denn sie haben schon von meiner Geburt weg gesagt, wenn ich "dumm" bin und mich nur durch die Schule quäle, dann soll ich gfälligst a Lehre machen und falls ich den Kopf dazu habe zu studieren, dann werde ich auch studieren gehen.

    Somit habe ich kaum eine Wahl gehabt, nur meine Intelligenz hat dann quasi meinen Weg "besiegelt". Also wenn ich nach der Matura gesagt hätte, ich gehe nicht studieren, dann hätten sie mich enterbt.  :P Hat schon einige Diskussion deshalb gegeben (vor allem wie ich noch in der Schule war), mittlerweile bin ich aber froh, dass sie mich auf diesen Weg getrieben haben, denn ich bin wirklich glücklich mit dem was ich tue.
  • #8 von Charisma am 12 Dez, 2009 16:22
  • Meiner war auch quasi besiegelt. Für meine Eltern war klar, dass wir beide Matura machen, wenn wir's denn packen, und da man mit einer AHS Matura wenig anfängt war's dann auch klar, dass wir studieren gehen. So war's dann auch. Hätte es aber nicht anders wollen, haben beide einen Berufswunsch gehabt, der sich nur durch Studium erfüllen ließ.
  • #9 von SalemSaberhagen am 12 Dez, 2009 16:23
  • Meine Mutter ist Akademikerin, mein Vater nicht.
    Ich bin auch Akademikerin und es wäre die Katastrophe schlechthin für meine Familie gewesen, wenn ich gesagt hätte, ich will eine Lehre machen.  :o
    Schon bei meiner Mutter und ihren Geschwistern war es selbstverständlich, dass sie studiert, mein Opa und meine Oma hatten je ein Geschwister, die nicht studiert haben, Oma und Opa haben aber studiert.
    Mein Opa kam aus einfachen Verhältnissen (Gärtnerfamilie) und hat mir erzählt, dass er am Gymnasium mit vielen Kollegen aus höheren Schichten deshalb ziemliche Probleme hatte. Möglich, dass er deswegen Kinder und Enkel zu einer akademischen Karriere gedrängt hat.

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