RBeX - Die alte Community

https://www.derstandard.at/story/2000128147538/was-fuer-und-was-gegen-eine-fuehrerscheinueberpruefung-im-alter-spricht

nach dem Unfall in St. Florian wird wieder darüber diskutiert den führerschein zu befristen.
ehrlich gesagt finde ich das nicht schlecht! und ich würde das Ganze auch noch erweitern. Also nicht nur ein Gespräch beim Arzt machen, sondern dazu noch ein paar Stunden Theorie (Viele Dinge vergisst man, oder sie ändern sich (Abstand zu Radfahrern)) und ein Erste Hilfe Kurs - wenn man letzteren an den Führerschein koppeln würde, dann würde eine Auffrischung sicher gemacht werden! ansonsten, ohne das zu kritisieren, da es ja fast allen gleich geht, schiebt man das gern hinaus, hat keine Zeit, gerade keine Lust etc... schon seit meiner Führerscheinprüfung hat sich da einiges getan! und ich bin ja auch noch nicht so alt.

und wenn man mit dem Rollator zum Auto schiebt und sich Merkzettel auf die Hebel klebt, dann hat man mMn im aktiven Straßenverkehr nichts mehr verloren.

Freiwilligkeit? schon und gut... aber gerade die, dies betrifft, denken doch eher nicht über sowas nach! sonst hätten sies ja schon längst aufgehört.

selbstverständlich bleibt immer die Frage, wie man das am Land wirklich regeln kann, wo man ohne Auto nicht mal einkaufen kann... selten sind dann in diesen Gegenden die Öffis gscheit ausgebaut....

ich seh das gleich...

die "Experten" meinen dazu, dass in Ländern, wo das kontroliert wird, auch nicht weniger unfälle sind... aber ich weiß nicht, ob die nicht Äpfel mit Birnen vergleichen bzw, ob sie die richtige Gruppe vergleichen...
Ich finde auch das Argument, dass bei Älteren eh nur 1000 Unfälle passiert sind, während es bei jüngeren mehr sind, irgendwie seltsam...
außerdem könnte man auch schon früher beginnen. wer sagt, dass man erst mit 70 kontrollieren sollte?

Ich bin froh da mein Vater der auch schon über 80 ist nur noch selten fährt und sonst meine Mutter fahren lässt. 
Aber ich habe einen Nachbarn der hat Demenz und hat sich aber trotzdem nicht vom Fahren abhalten lassen bis er sich nach einer Polizei Kontrolle irgendwie komisch und falsch verhalten hat und die Polizisten zum Amtsarzt geschickt haben.
Der Amtsarzt hat ihm dann die Fahrerlaubnis entzogen, seit damals fährt nur noch seine Frau.

Ich glaube ab einem gewissen Alter würden da regelmäßige Kontrollen, vielleicht auch eine Befristung Sinn machen.

Naja, ich bin auch nicht dafür alle Senioren pauschal als Fahruntüchtig einzustufen, aber Extremfälle die offensichtlich nicht mehr Fahrtauglich sind aber trotzdem regelmäßig fahren würden erkannt werden bevor etwas schlimmes passiert.

Nach einem Tag mit rund 3 Stunden Autofahren in Wien: Die größten Fetzenschädeln sind allesamt NICHT die Alten...und die, über die ich mich heute geärgert hab, hätten ihre Fahrfehler auch mit zig Theorie-Nachschulungen begangen...weil Rücksichtnahme nichts ist, das man in einem Fahrkurs lernt...

Ich find die Diskussion ist im übrigen durch einige Argumente sehr verzerrt: U.a. wird den Senioren vorgeworfen, durch ihre defensive Fahrweise Unfälle zu verursachen, weil andere Verkehrsteilnehmer dann aus Ungeduld überholen...ich kann mich erinnern, vor einem Jahrzehnt wurde die exakt gleiche Argumentation komplett zerpflückt und zurückgewiesen - weil es um Frauen, nicht um Senioren ging...und das völlig zurecht, weil wenn jemand aus UNGEDULD so überholt, dass er dann einen Unfall verursacht, sind NICHT die Pensionist*innen am Steuer das Problem...

Man kann allgemein Argumente dafür und dagegen finden, ich bin eigentlich nicht für eine Befristung...weil die StVO muss ich als Fahrer so und so einhalten, d.h. ich bin ohnehin verpflichtet, mich auf dem Laufenden zu halten....und was die Erste Hilfe angeht: Im Allgemeinen gilt ja, die einzig schlechte erste Hilfe ist KEINE erste Hilfe, insofern kann man auch drüber streiten...was ich mir vorstellen kann, sind regelmäßige Fahrtauglichkeitschecks ab einem gewissen Alter, aber das muss halt auch so sein, dass sich das die Pensionisten leisten können...

Und eins noch: Keiner von uns ist alt...wir reden's uns SEHR leicht...alte Menschen haben ein anderes Mobiltätsbedürfnis (und wenn ich beispielsweise an meine Mama denk, die hat zwei schwere Wirbelsäulen-OPs gehabt im letzten Jahrzehnt und MIR ist wohler, sie fährt mir ihrem Auto und 60 Jahren regelmäßiger Fahrpraxis durch halb Wien zu ihrem Orthopäden, als sie quetscht sich in die überfüllten Öffis, in denen sie dann stehen muss oder auf gschi**anen Sitzen sitzt) als Junge, aber die ganze Diskussion wird von jungen Leuten geführt...würd mich interessieren, was die Betroffenen darüber denken...