RBeX - Die alte Community

also, für mich - als Landei - war die Jägerei irgendwie immer ein BEstandteil des Lebens. also nicht, dass ich oder meine Familie gejagd hätten aber es war irgendwie halt... nix Arges oder Besonderes sozusagen.dann lernt man natürlich auch noch von der Wildpflege und bla bla...
jetzt gibt es in der Stmk aber einen Fall, wo die Tierschützer eingeschritten sind. und, ganz egal ob die recht hatten oder nicht, die Art allein ist eine totale Perversion der Jägerei:

konkret haben die Tierschützer bemängelt, dass die Fasane zu spät freigelassen wurden. normalerweise werden sie früher freigelassen, damit sie noch in freier Wildbann Kraft sammeln und davonfliegen können. das wurde hier nicht eingehalten und drum hätten die Viecher keine Chance gehabt.

ob die zu früh zu spät oder was auch immer freigelassen wurden, ist dabei für das, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann irrelevant:
man züchtet tatsächlich Tiere, um sie auszuwildern, damit dann ein paar Jäger sie erschießen können. 
ich mein... wie krank und pervers ist denn das? bin echt schockiert

sowas hab ich noch nie gehört, aber ich kann es mir gut vorstellen.

tut mir leid, aber bis auf ein, zwei ausnahmen sind alle jäger, die ich bis jetzt kennenlernen durfte sadisten oder sonst irgendwie gestört.
der jäger in unserem revier hat 2 eichelhäher erschossen mit dem argument, sie fressen das rehfutter weg. dann füttert er das hochwild herbei, das ist zumindest bei uns verboten.
seine scheiß-puffn hat er - ohne uns das vorher zu sagen - mal eben vor unserer haustür eingeschossen. ich hätt glaubt ich krieg an herzinfarkt, als ich den schuss gehört hab.
dann glaubt er unsere pferde hauen zu können und is noch dazu blöd genug das genau dann zu machen, wenn meinen mutter ihm zusieht. aja, ausgelassen hat er sie auch mal, nur weil er ihren zaun nicht wieder verschließen wollte.
und unsere katzen hassen ihn, alle, ausnahmslos. wenn die sein auto sehen verstecken sie sich irgendwo.
ein anderer hat bedauert, dass er es nicht übers herz bringen konnte, ein gamskitz umzulegen. das war so lieb, aber er hätte sich schon sooooooo darauf gefreut eins zu erlegen.

jägerei lass ich mir maximal zur bestandsregulierung und selektion (kranke und alte erschießen) einreden. aber nicht weils einem spaß macht andere lebewesen umzulegen.

naja. wie schon geschrieben. ich kenn nur ganz wenige jäger, die ich auch mag.

ixh hab kurz bissi was gesucht und da haben Jäger (auch in einem Forum) geschrieben, dass es darum geht, die Bestände zu verbessern, daher wird ausgewildert.
ja... das klingt ja nett... oba so is es ja scheinbar nicht. im Endeffekt müsste man sich zB manchmal überlegen: dieses Jahr gibts keine Fasane am Teller, weil so wenig sind, lassen wir den Bestand erholen und dann schau ma wie das hinhaut....
aber das wäre ja etwas, was ja nie funktioniert, wie man bei überfischten Meeren und sonstigen Sachen sieht...

übrigens hat ein Jäger nicht nur die alten und kranken auszusortieren - es gibt einen Bestand, der zum Vermehren am besten geeignet ist. dazu zahlt es sich manchmal aus ein paar mehr zu töten, dann ist die kann die Vermehrung optimal stattfinden.